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Bundeschampionate 2021

Fünfjährige Dressurpferde: Boa Vista wächst über sich hinaus

Wie am Schnürchen gezogen tanzte die Fuchsstute mit Greta Heemsoth im Sattel durchs Dressurviereck zum Sieg beim Bundeschampionat der fünfjährigen Dressurpferde. Damit verwies sie einen prominenten Gast in Warendorf auf den zweiten Rang.

Bundeschampioness der fünfjährigen Dressurpferde: Boa Vista unter Greta Heemsoth.

Warendorf – „Die Stute scheint den Auftritt hier richtig zu genießen! Dieser Ausdruck einerseits und diese innere Souveränität andererseits, das ist ergreifend.“ Kommentator Dr. Dietrich Plewa geriet ins Schwärmen am Rande des Vierecks, in dem gerade die fünfjährigen Dressurpferde um den Titel des Bundeschampions antraten. Und gerade hatte Greta Heemsoth ihren Ritt mit der Hannoveraner Stute von Bon Coeur-Scolari beendet. Es mag sein, dass sie nicht zu den heißesten Favoritinnen gehörte, in der

Qualifikation hatte sie sich gut und solide gezeigt, kam locker ins Finale. Aber heute überraschte sie alle, womöglich auch ihren Züchter und Besitzer Ingo Papa, der begeistert die Arme hochriss. Die Richter lobten Dynamik und Elastizität der Stute im Trab und zückten hier die einzige 10,0 in dieser Prüfung, eben für diese Gangart. Auch ihr Galopp überzeugte die Richter (9,0). Für die Durchlässigkeit und den Gesamteindruck gab es jeweils die 9,5. Plewa: „Sie ist der Inbegriff der Losgelassenheit.“ Für den „nicht so ergiebigen Schritt“ gab es die 8,0, im Gesamtergebnis erreichte Boa Vista damit die 9,2.

Und damit war sie um 0,1 Prozentpunkte besser als ein alter Bekannter in Warendorf und darüber hinaus: Danciero. Der bildschöne Bundeschampion der vierjährigen Hengste im vergangenen Jahr wurde dieses Mal Vize-Champion. Eva Möller stellte den Rapphengst vor, der Trab elastisch, der Galopp schön kraftvoll und im Bergauf. Kleine Abzüge gab es in der Durchlässigkeit, weil er einmal falsch ansprang und sich leicht verwarf, hier gab es die 8,5. Für Trab und Galopp erhielt er die 9,5, dazu die 9,0 für den Schritt und den Gesamteindruck – in der Summe 9,1 und damit die Silber. Danciero kam bei der Zuchtgemeinschaft Broers und Weber zur Welt und gehört der gemeinsamen Hengsthaltung von Paul Schockemöhle und Andreas Helgstrand.

Der dritte Hannoveraner im Bunde war schließlich der Rock Forever-Fidertanz-Sohn Rod Laver aus der Zucht von Simone und Thomas Visser und im Besitz von Frank Becker. Er hatte unter seiner Reiterin Lena Stegemann mit 9,0 die Qualifikation gewonnen. Im Finale kam er auf die Gesamtnote 8,8. Dr. Dietrich Plewa Plewa: „Das war eine überzeugende Vorstellung. Die Rahmenerweiterung im Trab war geradezu bilderbuchmäßig.“

Ergebnisse