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Zucht

Durchsuchungsaktion im Westfälischen Pferdezentrum

Am Donnerstagmorgen durchsuchten Beamte des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen das Westfälische Pferdestammbuch in Münster-Handorf. Die Ermittlungen richten sich gegen mehrere Personen, unter anderem gegen den Geschäftsführer Wilken Treu. Der Verdacht der Untreue und Steuerhinterziehung steht im Raum.

Münster-Handorf – Auf seiner Website erklärt das Westfälische Pferdestammbuch, dass dessen Geschäftsräume am Donnerstag durchsucht worden seien. Der Verdacht der Untreue und Steuerhinterziehung steht im Raum. Die Vorwürfe richten sich gegen mehrere Personen, unter anderem gegen den Geschäftsführer Wilken Treu, der die Geschicke des Stammbuchs seit 2012 leitet. "Der Züchterverband und sein Geschäftsführer, gegen den sich die Ermittlungen richten, haben den ermittelnden Behörden ihre Zusammenarbeit zur vollständigen Aufklärung angeboten", heißt es weiterhin auf der Webseite des Pferdestammbuchs. Im Gespräch mit Reiter Revue International war Ralf Johanshon, Vorsitzender des Vorstands des Westfälischen Pferdestammbuchs, nicht zu weiteren Auskünften bereit. Er bestätigte zwar die Untersuchung, berief sich aber weiterhin darauf, dass es sich um ein laufendes Verfahren handele.

Martin Botzenhardt, Oberstaatsanwaltschaft und Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Münster, bestätigte gegenüber Reiter Revue International die Durchsuchungsaktion. Hintergrund seien Erkenntnisse, die die Strafverfolger im Rahmen ihrer Ermittlungen gegen die einstige Führungscrew des Nordrhein-Westfälischen Landgestüts gewonnen hatten. Im vergangenen Jahr waren dort die Geschäftsräume durchsucht worden, woraufhin unmittelbar drei Mitarbeiter der Führungsriege freigestellt worden waren. Im März dieses Jahres waren die Leiterin, der Verwaltungs-Chef sowie der Erste Hauptberittmeister vom NRW-Umweltministerium aufgrund der Vorwürfe fristlos entlassen worden. Die aktuelle Durchsuchung richte sich aber nicht gegen die ehemaligen Mitarbeiter des NRW-Landgestüts, sondern gegen weitere Personen, erklärte Botzenhardt. Nähere Auskünfte konnte der Sprecher der Oberstaatsanwaltschaft nicht erteilen. -sag-