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Bundeschampionate 2019

Dreijährige Hengste: Das „Maschinchen“ holt den Titel

Damaschino ist der Bundeschampion der dreijährigen Hengste. Der Name des Danone I-Fidertanz-Sohnes kommt nicht von ungefähr: seine Reiterin Hanna Laser hatte dabei ein Wörtchen mitzureden.

Als "Ausnahmehengst" bezeichnet seine Reiterin Hannah Laser den neuen Bundeschampion der Dreijährigen: Damaschino.

Warendorf – Mit einer Top-Note von 9,4 konnte sich der Hannoveraner Hengst Damaschino den Titel des Bundeschampions bei den dreijährigen Reitpferden holten. Im Sattel des Dunkelfuchs-Hengstes saß die 24-Jährige Hannah Laser, die als Quereinsteigerin auf den Klosterhof Medingen fand und somit auch zu dem Hengst aus der Zucht und dem Besitz von Klosterhof-Chef Burkhard Wahler.

Besonders stolz sein kann die Reiterin darauf, dass die Richter für die altersgemäße Ausbildung des Hengstes die Höchstnote 10,0 zückten. „Nur zum Anreiten war ein paar Mal jemand anders drauf. Seitdem reite ich ihn“, erklärte sie. Für den Trab, der laut Richter „positiv im Abdruck, nach vorne schwingend, mit viel Schulterfreiheit, sehr, sehr viel Ausdruck und Selbsthaltung“ gezeigt wurde, sowie für den „kraftvoll aus dem Hinterbein kommenden Galopp mit viel Leichtigkeit“ gab es jeweils die 9,5. Die Note 9,0 vergaben die Richter für den gleichmäßigen Schritt des Hengstes sowie für sein Gebäude.

Plötzlich Hengst

Dieser Hengsttyp, den die Richter heute so lobten, verkörperte Damaschino zu Zeiten seiner Körung im Oktober 2018 in Verden noch nicht. „Da war er noch ein bisschen unscheinbar, eher ein Wallach-Typ. Aber acht Wochen später war er plötzlich ein Hengst“, beschreibt seine Reiterin die Entwicklung. Seinen 14-Tage-Test in Schlieckau schloss Damaschino als Dressursieger mit einer dressurbetonten Endnote von 8,75 ab. Im Juni gewann er unter Hannah Laser seine erste Reitpferdeprüfung. Bei der Namensgebung hatte Hannah Laser mitgemischt. „Ich habe immer gesagt, er ist mein Maschinchen, weil er immer mitarbeitet und immer kraftvoll ist“, erklärte eine strahlende Reiterin. Nicht nur auf dem Bundeschampionat zeigte sich der junge Hengst auffallend abgeklärt. „So ist es auch zu Hause, ich brauch‘ ihn nicht ablongieren, kann einfach aufsteigen. Am liebsten reiten wir ins Gelände“, sagt seine Reiterin.

Silber für Bon Courage

Vize-Champion der dreijährigen Hengste wurde der Hannoveraner Bon Courage von Bon Coeur-Vivaldi aus der Zucht und dem Besitz von Dr. Christine Feichtinger. Im Sattel saß die Schwedin Jessica Lynn Thomas. Die 9,5 bekam der Hengst für seinen Trab, den die Richter heute noch besser fanden, als in beim ersten Auftritt des Dunkelfuchses an diesem Wochenende. Auch für die altersgemäße Ausbildung, also für die Punkte Takt, Losgelassenheit und Anlehnung der Skala der Ausbildung, die sich zur Gewöhnungsphase zusammenfassen lassen, gab es die 9,5. Das Pferd befand sich stetes im Gleichgewicht und setzte die Hilfen seiner Reiterin stets um, begründeten die Richter. Der harmonische Körperbau des Hengstes war den Richtern erneut die 9,5 wert. Für Galopp, der energisch aus dem Hinterbein kam, und sich auf beiden Händen durch eine gute Qualität und viel Schulterfreiheit auszeichnete, sowie für den taktreinen Schritt, bei dem das Pferd gut an die Hand seiner Reiterin zog, gab es ebenfalls die 9,0.

Eike Bewerungen stellte den drittplatzierten Westfalenhengst Bon Vivaldi von Benicio-Vivaldi aus der Zucht von Thomas Sieverding und dem Besitz von Hermann Lenders vor. Die Endnote von 8,9 setzt sich zusammen aus dreimal der 9,0 für den kraftvollen Trab, einem für die Richter harmonischen Zusammenwirken von Pferd und Reiter sowie für den Körperbau des Hengstes. Die 9,5 kassierte er für seinen laut Richtermeinung „beeindruckenden“ Galopp, der geschlossen und aus dem Hinterbein gesprungen war. Die 8,0 bekam der Hengst für seinen Schritt, den die Richter sich noch mehr aus der Schulter kommenden gewünscht hätten.

Das Ergebnis finden Sie hier.