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Bundeschampionate 2021

Der Freitag bei den Bundeschampionaten

Zwei goldene Schleifen für Patrick Stühlmeyer im Parcours, ein Pony mit großem Fanclub, Einbahnstraßen und Impfungen "to go" - der Freitag auf dem Bundeschampionat.

Am Rande des Reitpferdeplatzes auf der Burandtwiese.

Warendorf – Es fühlt sich fast wieder normal an bei den diesjährigen Bundeschampionaten, wie vor Corona-Zeiten. Gab es 2020 Bundeschampionate über zwei Wochen verteilt und ohne Zuschauer, dürfen jetzt wieder täglich 5.000 Zuschauer rein und tummeln sich zwischen Burandtwiese, Dressurviereck und Geländeplatz. Die Stimmung ist gut, das Wetter auch. Ein kleines Stückchen Normalität. Ein bisschen anders als in den Vor-Corona-Jahren ist es dann aber doch. So gibt es nur einen Parkplatz. Von einem Acker geht’s gut 700 Meter zu Fuß weiter in Richtung Haupteingang. Vorbei an einer Corona-Teststation. Maske und digitales Impfzertifikat immer griffbereit. Ohne letzteres oder negativen Test kommt man nicht rein.

Dass Corona noch nicht vorbei ist wird einem auch dann bewusst, wenn man versehentlich die falsche „Einbahnstraße“ genommen hat. Davon gibt es hier einige. Das sind Wege, auf denen es, wie der Name schon sagt, nur in eine Richtung geht. Einfach umdrehen ist nicht. Stattdessen muss man einen mehr oder weniger großen Umweg in Kauf nehmen, wenn man sich geirrt hat. Oder daran, dass es hier eine Impfmobil gibt. Da kann sich jeder eine Impfung To-Go abholen. Doch natürlich bedeuten die Bundeschampionate auch immer: viele tolle junge Pferde. Was auf den unterschiedlichen Plätzen heute los war.

Springplatz: Doppelsieg für Patrick Stühlmeyer

Zweite Qualifikation der fünfjährigen Springpferde

Mit zwei goldenen Schleifen ritt Patrick Stühlmeyer heute aus der Siegerehrung der fünfjährigen Springpferde. Mit dem Messenger-Carthago-Nachkommen Meganus PS aus der Zucht und dem Besitz des Gestüts Lewitz setzte er sich mit der Traumnote von 9,5 an die Spitze der ersten Abteilung. In der zweiten Abteilung war er mit dem Oldenburger Springpferde-Hengst Beach Boy von Baloubet du Rouet-Centadel mit der Note 9,2 das Maß der Dinge. Beach Boy stammt ebenfalls aus der Zucht und dem Besitz des Gestüts Lewitz.

Katrin Eckermann und der westfälisch gezogene Cornet Obolensky-Nachkomme Corolando (Z.: Zhashkiv Equestrian Sport School, B.: Christian Glanemann) waren mit einer 9,0 das zweitbeste Paar der ersten Abteilung, gefolgt von Diamant de Casall, einem Holsteiner Hengst von Diamant de Semilly-Caretino (Z.: Manfred Allwörden, B.: BG von Allwörden u. Gripshöver). Mit Philipp Winkelhaus im Sattel gab es die Endnote 8,8. Platz zwei in der zweiten Abteilung holte Conrad von Carridam-Lamberk (Z.: Felix Gneffken, B.: Harald Vogt) unter Niklas Betz mit einer 8,9. Michael Beckmann steuerte den westfälisch gezogenen Quidam de Revel-Colestus-Nachkommen Quincy (Z. u. B.: Hartwig Rellensman) mit einer 8,7 durch den Parcours auf M-Höhe.

Zweite Qualifikation siebenjährige Springpferde

In einer Prüfung mit zwei Umläufen entschied sich die zweite Qualifikation bei den siebenjährigen Springpferden. Die schnellste Nullrunde legten Richard Vogel und die Hannoveraner Stute Looping Luna von Lord Fauntleroy-Calido I hin. In 64,25 Sekunden kamen die Stute aus der Zucht von Andreas Middelkampf unf dem Besitz der Familie Murphy ins Ziel. Frederic Tillmann und Call her Püppi von Casalito-Darco (Z.: Söhret Issever, B.: Daniel van den Berg) reihten sich mit 67,72 Sekunden dahinter ein. Gefolgt von Stefan Engbers und Lo Pan, einer Holsteiner Stute von Lord Pizzaro-Rheinsberg (Z.: Michael Brinkhoff, B.: Luca Schulze Averdiek) in 68,58 Sekunden.

Finalqualifikation sechsjährige Springponys

Nicht um Zeit, dafür um den besten Stil ging es bei den sechs Jahre alten Springponys. Die schönste Runde im Parcours auf L-Niveau zeigte Little Milton, benannt nach John Whitakers legendärem Milton. Die kleinere Version ist ein Del Piero-Hondsrug Don Gregory-Nachkomme aus der Zucht von Angelika Jahr und dem Besitz von Bernd Hick. Mit Stefanie Englert im Sattel gab es eine 8,8. Amelie Tönnissen und die Paul SG-Mentos-Tochter Pia aus der Zucht und dem Besitz von Gerd Schulte-Geldermann kamen mit einer 8,1 ins Ziel und Anniina Lintula und die Cornet Obolensky-Tochter Pia (Z. u. B.: Kai Ligges) bekamen eine 8,0.

Reitpferdeplatz: Kleine Nerventests

Um den Reitpferdeplatz herum ist es etwas ruhiger als in den Vor-Corona-Jahren. Von Zelten umringt bekommen die jungen Pferde nicht allzu viel von dem mit, was noch so alles neben dem Viereck los ist. Dafür wartet ein anderer Nerventest auf die jungen Pferde und Ponys. Die Dachplane der kleinen Zuschauertribüne bei F raschelt und schlackert ganz schön, wenn der Wind darunterpustet. Bei weitem nicht jeder Jungspunt konnte dabei cool bleiben. Trotzdem zeigten die Nachwuchshoffnungen tolle Runden im Viereck.

Dreijährige Reitpferde

Bei den Stuten und Wallachen überzeugte allen voran die westfälisch gezogene Stute Baroness Bibi von Benicio-Don Romantic aus der Zucht und dem Besitz von Franz-Georg Ottmann. Im Sattel saß Bianca Nowag. Mit einer Endnote von 9,0 – darunter die 10 für den Schritt und die 9,5 für die altersgemäße Ausbildung – gewannen die zwei die Prüfung. Mit einer 8,7 Zweite wurde der Millennium-Fürstenball-Sohn Moonlight (Z.: Antonia Kurzrock, B.: Lara Hapfelmeier) unter Marie Sybel. Jacob Schenk stellte den Quantansprung-Werlindo-Nachkommen Quelindo vor. Der Hannoveraner Wallach aus der Zucht von Willi Schulz-Hausbrandt und dem Besitz von Michael Schenk bekam die Endnote 8,6.

Hier finden Sie das Ergebnis.

Bei den Hengsten, die heute den Abschluss auf dem Reitpferdeviereck machten, setzte sich der Farrell-Lord Loxley I-Sohn For Real mit seiner Reiterin Leonie Richter an die Spitze. Gezogen hat den Hengst, der übrigens Siegerhengst der Westfalenwoche war, Karl-August Schulte Varendorff. Als Besitzer ist Andreas Helgstrand eingetragen. Für die altersgemäße Ausbilung gab es die 10, für das Gebäude die 9,5. Mit einer Endnote von 9,0 ließ For Real die Konkurrenz hinter sich. Wie den westfälisch gezogenen Zack-De Niro-Nachkommen Zaunkönig, gezogen von Klaus Große Lemkbeck und ebenfalls im Besitz von Helgstrand Dressage. Mit Jana Schrödter im Sattel kam ZAunkönig auf eine Endnote von 8,8. Eva Möller stellte den Trakehner Rheinglanz von Helium-Couracius aus der Zucht des Gestüts Bönninghardt vor. Der Hengst, der einer gleichnamigen Besitzgemeinschaft gehört, bekam die Endnote 8,5.

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Vierjährige Reitponys

Mit seinem Galopp hatte DSP Herzzauber D die Richter in der Reitponyprüfung für vierjährige Hengste sofort verzaubert. Von seiner Züchterin und Besitzerin Danica Duen selbst vorgestellt bekam er außerdem die 9,5 für Schritt, Ausbildung und Gebäude, sowie eine 8,5 für den Trab. Mit einer Gesamtnote von 9,4 war das der Sieg für den Herzkönig-Casino Royale K-Nachkommen. Am dichtesten auf den Fersen war dem schicken Palomino der FS Numero-FS Don’t Worry-Sohn FS Next Diamond mit einer 9,1. Der vom Ferienhof Stücker stammende Hengst wurde von Marina Welbers vorgestellt und gehört Josef Wilbers. Hätte es noch einen Preis für die lauteste Fankurve gegeben, hätte FS Next Diamond diesen ganz sicher gewonnen. Drittbestes Paar waren Kristina-Melanie Buchen und Mon Bijou mit einer Endnote von 8,5. Der Movie Star-Campari-Nachkomme stammt aus Zucht und dem Besitz von Severin von Rumohr. Insgesamt sieben Reitponyhegste qualifizierten sich für das Finale am Sonntag.

Den Sieg bei den vierjährigen Reitponystuten und -wallachen holte sich mit der Endnote 9,5 der Hesselteich’s Golden Dream-FS Cockey Dundee-Sohn George unter Wibke Hartmann-Stommel. Der Wallach aus der Zucht von Tanja Schalkamp und dem Besitz von Familie von Wulffen bekam für seinen Trab und für seine Ausbildung die 10, für den Galopp eine 9,5. Und für Schritt und Gebäude eine 9. Die besten acht Reitponys konnten heute ihr Finalticket lösen.

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Dressurplatz I: Die zweite Chance

Kleines Finale der fünfjährigen Dressurpferde

Auf dem Dressurviereck bekamen heute die fünfjährigen Pferde, die gestern nicht den Einzug ins Finale schafften, ihre zweite Chance. Diese nutzte allen voran der Benicio-Fürst Romancier-Nachkomme Bassantino (Z.: Heinrich Behrmann, B.: Dr. Jutta Sreidl) mit einer Endnote von 8,3. Die gleiche Note bekam der Dancier-Londonderry-Sohn Donnovan M (Z. u. B.: Dagmar Meyer) mit Sascha Böhnke im Sattel.

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Geländeplatz

Finalqualifikation fünf- und sechsjährige Geländeponys

Das beste Geländepony am heutigen Freitag heißt Amazing und stammt ab von Aldan-Hondsrug Don Gregory (Z.: ZG Beate u. Volker Paulsen, B.: Cristelle Grom). Unter seiner Reiterin Isabelle Grom bekam der sechs Jahre alte Wallach eine 8,6 für seine Vorstellung. Auf dem Geländeplatz ging es auf 1.300 Metern über 13 Hindernisse.

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Dressurplatz II: Volle Pony-Power

Mit zwei fünfjährigen Dressurponys auf den ersten beiden Plätzen: Dieses Kunststück gelang Lena Bücker mit Stute Daily Sunshine von Dating AT-Der feine Lord AT mit einer Endnote von 8,6, sowie mit dem Hengst Genesis BL von Golden West-FS Don’t Worry und einer 8,5. Die westfälisch gezogene Daily Sunshine stammt aus der Zucht von Lissy Brinkmann-Plagge und gehört Chiara und Tanja Schlattmann. Genesis BL war bereits 2019 Bundeschampion der dreijährigen Reitponyhengste, holte 2020 Bronze bei den Vierjährigen und stammt aus der Zucht und dem Besitz von Inga Bulle.

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Bei den Sechsjährigen war Cosmo callidus NRW das Maß der Dinge. Der Hengst von Cosmoposlitan-Cyriac WE (Z.: Bernd Sabel, B.: Maria Crone-Münzebrock) bekam mit seiner Reiterin Lilly Marie Collin die Endnote 8,1. 2018 war Cosmo callidus NRW Bundeschampion bei den dreijährigen Reitponyhengsten.

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Und hier geht's zu den kompletten Ergebnissen und Starterlisten.

-kil/fn-press-