Voller Fokus auf die Springreiter: Drei Fragen an Co-Bundestrainer Marcus Döring
Wie kam es zu der Entscheidung, sich voll auf die Springreiter zu konzentrieren?
Ich begleite die Reiter beider Disziplinen seit mehreren Jahren unheimlich gerne. Nach den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro habe ich als Disziplintrainer in der Vielseitigkeit begonnen. Es waren tolle gemeinsame Jahr mit Hans Melzer und nun mit Peter Thomsen. Mehr als acht Jahre und vorher habe ich unter anderem Sandra Auffarth schon gecoacht.
Seit zwei Jahren unterstütze ich nun Bundestrainer Otto Becker in seiner Arbeit. Bis zu den Olympischen Spielen in Paris bin ich zweigleisig gefahren. Und das war, ehrlich gesagt, einfach sehr viel. Ich war auf den Springturnieren und den Vielseitigkeitsturnieren, habe in Warendorf und in Luhmühlen wöchentlich Training angeboten. Ich war viel unterwegs, habe viel gemacht. Nun war für mich der richtige Zeitpunkt, mich auf die Springreiter zu fokussieren. Es ist mir sehr schwer gefallen und ich hoffe, dass es die richtige Entscheidung ist.
Welche Unterschiede gibt es zwischen den Vielseitigkeitsreitern und den Springreitern?
Die Gruppe der Vielseitigkeitsreiter ist deutlich kleiner als die der Springreiter. Wir haben im Springsport mehr Reiter, mehr Pferde, mehr Turniere. In der Vielseitigkeit ist die Turnierlandschaft ein bisschen überschaubarer. Im Springen haben wir sehr viele Events, auch auf höchstem Niveau. Und dann gibt es immer wieder junge Paare, die sehr interessant sind. Es kommen sehr viele talentierte Reiter in den Sport. Ich freue mich darauf, sie zu begleiten und als U25-Trainer in ihrer Entwicklung zu unterstützen.
Und das motiviert dich?
Ja, habe ich sehr viel Lust drauf. Es macht mir unheimlich viel Spaß. Ehrlich gesagt, ist dieser Sport für mich, wie für uns alle, die diesen Sport lieben, unser Leben. Wir lieben das, was wir jeden Tag mit den Pferden machen dürfen und wir alle lernen nie aus. Jeder von uns lernt ständig dazu. Das macht auch meinen Beruf so spannend. Ich darf so viele Menschen kennenlernen und sie alle verbindet die Passion für das Pferd. Es gibt so Menschen, die diesen Sport leben, angefangen bei den Pflegern. Ich könnte mir nichts besseres vorstellen und würde alles noch einmal genauso machen.