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Leseprobe

Ruth Klimke im Portrait: Das Herz der Familie

Familienmensch, Pferdeliebhaberin, Ratgeberin, Botschafterin des Reitsports. Eine, die mit Hilfe und herzlichen Worten da und nah ist. Eine, die immer gibt und selten nimmt. All das ist Ruth Klimke. Einblicke in ihr Leben...

Herzlich und offen. Ruth Klimke.

Der Kaffeetisch ist im Wintergarten gedeckt. „Ach, jetzt habe ich die Plätzchen vergessen“, sagt sie und schon ist Ruth Klimke wieder auf dem Weg in die Küche. „Hast du die Trauerfeier von Prinz Philip gesehen?“, fragt sie, als sie zurückkommt. „Ich habe ihn ein paar Mal in Goodwood erlebt, mit den Viererzügen damals, und wir hatten ihn sogar einmal bei uns im Reiterverein. Ich kann mich noch erinnern: Ich habe zwei Briefkarten mitgenommen und ihn nach einem Autogramm gefragt. Ich hatte sogar zwei und eines hab’ ich Chris Bartle geschenkt, aus Dankbarkeit, weil er so viel für Ingrid getan hat. Er war ganz gerührt. Ich sagte ihm: ‚Das kriegst du nie mehr wieder! Die königlichen Hoheiten dürfen keine Autogramme geben.’“ Es ist eine von vielen Anekdoten, die Ruth Klimke an diesem Vormittag so unbefangen, aufgeschlossen und geradeaus erzählt, wie sie selbst ist.

Gastgeberin, ja, das ist Ruth Klimke herzlich gern. Sie hat am liebsten ihre Familie und Freunde um sich herum und früher als ihr Mann Dr. Reiner Klimke noch lebte, gingen Journalisten, Pferdebesitzer, Fotografen hier ein und aus. An Weihnachten wurde das gesamte Stallpersonal zu Klimkes nach Hause eingeladen, von den Kindern nach Strich und Faden verwöhnt und es gab Mettbrötchen. Ein wenig ruhiger ist es schon geworden, aber nicht Ruth Klimke selbst. Woher sie das nur hat?

Opa und sein Ruthchen

Sie wurde in Düsseldorf geboren. Ruth, die mit Mädchennamen Heymanns hieß, war gerade ein Jahr alt, als ihr Vater im zweiten Weltkrieg starb. Ihre Mutter zog mit ihren Kindern in das idyllische Lobberich am Niederrhein zu den Großeltern. Für Stimmung in der Bude sorgte Ruth mit ihren Brüdern und ihrer Halbschwester. Von klein auf spielte der Großvater eine wichtige Rolle in Ruths Leben. Sie war seine Lieblingsenkelin. „Opa und ich waren ein Herz und eine Seele. Ruthchen, so nannte er mich immer“, erinnert sie sich. „Er war die Bezugsperson für mich. Ich konnte immer zu ihm.“

Ruths Zuhause war ein Traumhaus mit einem wunderschönen, parkähnlichen Garten und einem kleinen Pferdestall gegenüber. Sowohl der Großvater als auch ihre Mutter waren Tierliebhaber, Hunde gab es schon immer in Ruths Leben, die Mutter hatte noch Schafe und Hasen. Und ein Pferd namens Hexe. Ruth und ihre Brüder lernten auf Hexe reiten – und hin und wieder musste das Los zwischen den Geschwistern entscheiden, wer die nächste Jagd reiten durfte. „Ich war die aktivere Reiterin und bekam später von einem Bauern aus der Gegend ein Springpferd zur Verfügung gestellt, das L-Dressur und M-Springen ging“, sagt sie und fügt hinzu: „Wir hätten auch noch mehr geschafft. Mein Großvater – der liebte mich ja heiß und innig. Er kam mit Chauffeur vorgefahren, wenn wir im Reitverein übten. Dann bin ich einmal runtergefallen und er sagte: ‚Mit dem Springen hörst du auf.’ Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich nur M-Springen reiten durfte.“ Das Pferd von damals hieß Uschi und sollte Ruth noch lange begleiten.

Es war vor allem ihr Großvater, der Ruths Lebensweg so großzügig wie feinfühlig lenkte. Als sie etwa eines Tages beschloss, die Schule hinzuschmeißen, um Stewardess zu werden, „guckte mich Opa an und sagte nur: ‚Kind, mach‘ doch erst mal Abitur, dann können wir immer noch weitersehen‘. Plötzlich war das kein Thema mehr und ich ging brav weiter zur Schule.“ Natürlich machte „Ruthchen“ ihr Abitur. Der Großvater schenkte ihr zur Belohnung die Stute Uschi. Sie weiß noch genau, wie das damals ablief: „Der Bauer und ich sollten zu Opa in die Firma kommen, da hat er mir das Pferd gekauft. Ich bin direkt mit dem Bauern mitgefahren und von dort mit Uschi nach Hause geritten.“

Von den Eltern bekam Ruth eine Reise zu den Olympischen Spielen 1960 in Rom. Ein Wink des Schicksals. Dr. Reiner Klimke startete dort für Deutschland in der Military…

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