Erp/NED – „Mein Herz ist gebrochen. Salinero, mein Held, hat uns unter Tränen zurückgelassen. Die Erinnerungen an ihn werden nie verblassen“, schreibt die Niederländerin Anky van Grunsven auf Instagram. Ihr Salinero ist im Alter von 28 Jahren verstorben.

Die beiden haben wie kaum ein anderes Reiter-Pferd-Paar die Dressurwelt der frühen 2000er Jahre geprägt. Nach Bonfire, war der dunkelbraune Salieri-Lungau-Nachkomme aus der Zucht von Horst Bünger ihr Pferd für die ganz großen Erfolge – wenngleich die Niederländerin mit ihrer Art zu reiten umstritten war.

Zweimal trug Salinero seine Reiterin zu olympischem Gold, 2004 in Athen und 2008 in Hongkong. Mit 18 Jahren sprang er bei den Olympischen Spielen in London für den verletzten Upido ein und trug zu Mannschafts-Bronze bei. 2006 gewannen Salinero und Van Grunsven Kür-Gold, Silber im Special und in der Team-Wertung bei den Weltreiterspielen in Aachen. Ein Jahr zuvor bei den Europameisterschaften in Hagen holten sie Einzelgold in der Kür und Silber mit der Mannschaft. Bei der EM in Turin 2007 gewannen sie Mannschaftsgold, Kür-Gold und erneut Silber im Special, 2009 in Windsor wurde es Bronze in der Kür und Gold mit der Mannschaft. Dazu: Vier Weltcup-Titel, in 2004, 2005, 2006 und 2008.

Vom Springpferd zum Dressur-Star

All diese Dressurerfolge mit einem Pferd, das eigentlich Springpferd werden sollte. Als Vierjähriger ging er auch Springpferdeprüfungen der Klasse A unter Nastasja Kleinpennig und Kurt Maier, bis Holger Schulze Dressurpotential in Salinero entdeckte und ihn für die Bundeschampionate qualifizierte, wo er Zweiter im Kleinen Finale wurde. 2000 übernahm Holga Finken die Ausbildung des Wallachs, ein Jahr später kam er zur Kanadierin Ashley Holzer, die bei Anky van Grunsven trainierte. Holzer und Salinero fanden nicht zueinander, dafür aber Anky van Grunsven und Salinero. Der Rest ist Geschichte.

Salinero blieb bis zu seinem Tod bei seiner Reiterin Anky van Grunsven.