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Alexandra Gräfin Dohna verstorben

Die Trakehner Züchterin und Pferdefotografin wurde 85 Jahre alt.

Alexandra Gräfin Dohna (r.) 2013 auf dem Trakehner Hengstmarkt mit Siegerhengst Kissinger.

Lich - Alexandra Gräfin Dohna starb am 24. April. Sie stammte aus Wundlacken im Kreis Königsberg vom Schloss Schlobitten, das neben Prökelwitz bis 1945 zu den Hochburgen der ostpreußischen Edelpferdezucht gehörte. Die Familie flüchtete im Januar 1945 mit dem größten geschlossenen Flüchtlingstreck aus Ostpreußen, der nach neun Wochen und 1.500 Kilometern in Thedinghausen in der Grafschaft Hoya bei Bremen ankam. 1948 zog die Familie um nach Basel in die Schweiz.

Alexandra Gräfin Dohna arbeitete später für ein bekanntes Hamburger Verlagshaus, wurde bekannt als Topfotografin des internationalen Jetsets, in den Partyhochburgen Münchens und Nizzas – und widmete sich privat ihr ganzes Leben lang ihrer kleinen, erfolgreichen Trakehner Zucht. Das Stutfohlen Koralie von Auftakt aus der Dohna’schen K-Familie, ein Geschenk ihres Vaters, begründete in ihren Händen einen der sportlich wie züchterisch bedeutendsten Zweige, der geprägt wurde von ihren beiden langjährigen Zuchtstuten Elitestute Kornubia und deren Tochter, der Staatsprämienstute Kontessina von Arogno. Die Verbandsprämienstute Kastanie von Arogno brachte in weiteren Züchterhäusern Auktionsreitpferde, international erfolgreiche Sportler, auch den gekörten Karl Lagerfeld und die strahlende Jahressiegerstute Karissima. Gräfin Dohna war außerdem Züchterin der gekörten Hengste Kondor, Korsakow, Korado und den Siegerhengst Kissinger. In ihren letzten Lebensjahren zeichnete die Zuchtgemeinschaft Alexandra Gräfin Dohna und Margaret MacGregor (USA) für züchterische Erfolge, darunter die Jahressiegerstute Kosima, deren Ehrung „die Gräfin“ noch persönlich entgegennahm.

Beruflich setzte sie in späteren Jahren auf die Pferdefotografie. Im Jahr 2011 erhielt Alexandra Gräfin Dohna die Goldene Ehrennadel des Trakehner Verbandes. Ihre letzte Ruhe findet Alexandra Gräfin Dohna in der Familiengruft in Lich.

Quelle: PM