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Zwei Siege für Benjamin Werndl, Doppelsieg für Porter-Geschwister im Großen Preis von Donaueschingen

Benjamin Werndl zeigte sich im Grand Prix Special erneut von seiner besten Seite mit Top-Pferd Famoso. Im Großen Preis der Springreiter dominierten die Porter-Geschwister Wilton und Lucas aus den USA. Hansi Dreher wurde Vierter.

Benjamin Werndl und Famoso OLD konnten einen weiteren Sieg verbuchen (Archivbild aus Hagen 2019)

Donaueschingen/GER - Mit zwei Siegen beschloss Benjamin Werndl (Aubenhausen) mit Famoso OLD den Grand Prix und den Grand Prix Special beim 63. Internationalen S.D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturnier in Donaueschingen. In beiden Prüfungen behaupteten sich Frederic Wandres (Hagen a.T.W.) mit Westminster und Matthias Bouten (Rechtmehring) mit Meggle’s Boston jeweils auf den Plätzen zwei bzw. drei.

Während seine Schwester Jessica von Bredow-Werndl dem Start der Dressur-Europameisterschaft in Rotterdam am morgigen Montag entgegen fiebert, nutzte Benjamin Werndl die Chance, seinem Oldenburger Famoso OLD beim CDI in Donaueschingen noch mehr Erfahrung zu geben. Der zehnjährige Wallach (v. Farewell III-Welt Hit II) löste die Aufgaben souverän. Fehlerfrei und in vielen Lektionen mit der Wertnote acht bedacht, setzte sich der Dunkelbraune schon im Grand Prix mit 76,13 Prozent an die Spitze des Feldes. Im Grand Prix Special, dem Meggle-Preis, legte das Paar noch eine Schippe drauf und punktete besonders mit den sehr ausdrucksstarken Passagen und Galoppwechseln: 78,021 Prozent lautete das Ergebnis der Jury, dies bedeutet eine neue Bestmarke für den Wallach.

Frederic Wandres reitet in dieser Saison auf der Welle des Erfolgs: Berufsreiterchampion im April, Derby-Sieger im Juni, Goldmedaille bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde mit Zucchero OLD vor zwei Wochen – der 32-jährige Bereiter des Hofs Kasselmann erlebt die beste Saison seiner bisherigen Dressurkarriere. In Donaueschingen brachte er den 14 Jahre alten Oldenburger Wallach Westminster (v. Weltissimo) an den Start und erzielte in beiden Prüfungen das zweitbeste Resultat. Im Grand bewerteten die Richter das Paar mit 73,652, im Special mit 74,489 Prozent.

Zweimal Platz drei lautete die Bilanz von Matthias Bouten und den in den Niederlanden gezogenen Hengst Meggle’s Boston (v. Johnson). Der Bereiter der Reitanlage Meggle hatte im Grand Prix 72,543 Prozent bekommen, im Special war’s auch bei diesem Paar ein bisschen mehr (73,256). Als beste ausländische Reiterin erwies sich die Österreicherin Ulrike Prunthaller mit dem in Brandenburg gezogenen Hengst Bartlgut’s Quebec (jeweils Platz 4 im Grand Prix und im Special).

Im Großen Preis des 63. Internationalen S.D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturniers in Donaueschingen ließen die beiden jungen US-Amerikaner Lucas (21) und Wilton (25) Porter die Zuschauer staunen. Sie ritten der Konkurrenz locker davon und rangierten an erster und zweiter Stelle. Bester deutscher Teilnehmer war Hans-Dieter Dreher (Eimeldingen) auf Rang vier.

46 Paare gingen beim Großen Preis auf dem großen Rasenplatz im Schlosspark an den Start, elf von ihnen meisterten den Parcours ohne Fehler, allerdings gaben auch sieben Reiter auf. Im Stechen übernahm der US-Amerikaner Wilton Porter mit der Holsteiner Cassini-Tochter Caletto Cabana in fehlerfreien 36,09 Sekunden die Führung. Seinen vier Jahre jüngeren Bruder Lucas scheint dies mächtig motiviert zu haben, jedenfalls sauste er mit dem Zangersheider Hengst C Hunter fast eine Sekunden schneller über die Ziellinie (35,11). Die beiden Brüder, die auf einer Pferdefarm in Dallas/Texas aufwuchsen, leben und trainieren seit 2016 in den Niederlanden bei Jeroen Dubbeldam, dem Olympiasieger des Jahres 2000.

Den „schnellen Jungs“ wollten die ebenfalls für flotte Runden bekannten deutschen Reiter Hans-Dieter Dreher und Felix Hassmann (Lienen) gerne Paroli bieten, aber ihr Wunsch ging nicht in Erfüllung. Dreher und der Hannoveraner Prinz (v. Perigueux) erreichten zwar mit 34,88 Sekunden die Bestzeit, aber einmal fiel die Stange, dasselbe passierte Hassmann, der seinen Holsteiner Cayenne WZ (v. Claudio) eingesetzt hatte (4/35,63). Die Beiden mussten mit den Plätzen vier und fünf vorliebnehmen. An sechster Stelle folgte mit Holger Hetzel (Goch) und dem Holsteiner Limbus-Sohn Legioner ein weiteres deutsches Paar. Zwischen die schnellen Porter-Brüder und die deutschen Aktiven schob sich auf Rang drei der Brasilianer Francisco Jose Mesquita Musa mit dem Hannoveraner Hengst Catch me Imperio Egipcio (0/36,50).

Alle Ergebnisse aus Donaueschingen, inklusive der Vierspänner-EM, gibt es hier.

- fn-press -