Neumünster – „Schweren Herzens sind wir durch die aktuelle COVID-Situation gezwungen, die VR Classics Neumünster abzusagen“, sagt Turnierleiter Paul Schockemöhle. Das Traditionsreitturnier in den Holstenhallen sollte vom 18. bis 21. Februar 2021 stattfinden. Das Turnier lebt von seinem Publikum, die Tribünen sind jedes Jahr gerappelt voll, es ist der Hexenkessel des hohen Nordens. Aber eben nicht 2021.

„Die jüngste Entwicklung ist in Deutschland und auch in Schleswig-Holstein besorgniserregend, so dass seitens der Landesregierung aktuell ein harter Lockdown mit einem Verbot jeglicher Art von öffentlichen Veranstaltungen bis mindestens zum 10. Januar 2021 beschlossen wurde“, sagt Paul Schockemöhle und weiter: „Trotz starker Einschränkungen steigen die Infektionszahlen aktuell dramatisch weiter. Das muss dringend gestoppt und unter Kontrolle gebracht werden. Dazu muss jeder Einzelne beitragen – auch wir.“

Das Team um Francois Kasselmann habe mit Herzblut und Engagement zahlreiche Szenarien vorbereitet sowie ein detailliertes Hygienekonzept erarbeitet, um das Turnier doch noch mit einer sehr geringen Zuschauerzahl oder wenigstens mit TV-Übertragungen ermöglichen zu können. „Dennoch ist der zeitliche Vorlauf nicht mehr gegeben, um eine seriöse Vorbereitung der VR Classics in der Qualität unseres Anspruchs sicherzustellen“, unterstreicht Organisationschefin Bettina Schockemöhle.

Dressurreiterin Isabell Werth, fünffache Weltcup-Gewinnerin, Neumünster-Etappen-Siegerin 2019 und neue Vorsitzende des Internationalen Dressurreiter-Clubs: „Es ist schade, dass der FEI Dressage World Cup im Hexenkessel der VR Classics Neumünster nicht stattfinden kann und ich danke den Veranstaltern, dass sie alles versucht haben.“ Das Turnier in Neumünster sei durch die einzigartige Atmosphäre eine ganz besondere Weltcup-Station. „Trotz der Absage zahlreicher Weltcup-Stationen soll das Finale in Göteborg durch ein alternatives Zulassungsmodell ausgerichtet werden. Das ist wichtig für unseren Sport.“