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WM Herning 2022

Voltigieren: „Unser Sport sollte olympisch werden“

Ulla Ramge war 20 Jahre Bundestrainerin. Rund 160 Medaillen gewannen die deutschen Voltigierer in dieser Zeit bei Championaten. Nun hört sie auf – mit einem guten Gefühl und bereit für Neues. Wir haben mit ihr gesprochen.

Ulla Ramge legt ihr Amt als Bundestrainerin Voltigieren nach 20 Jahren nieder.

Ulla Ramge (M.) prägte 20 Jahre lang den deutschen Voltigiersport. Die Weltmeisterschaften waren ihr letztes Championat.
Frau Ramge, Sie sitzen gerade im Auto und fahren von Ihrem letzten Championat als Bundestrainerin der Voltigierer nach Hause. Wie fühlen Sie sich?

Sehr gut, obwohl ich nach den anstrengenden Tagen recht erschöpft bin. Wir freuen uns über die Erfolge. Wir haben mehr Medaillen gewonnen als erwartet. Mit dem vierten Platz im Nationenpreis haben wir auch abgeschlossen. Die Konkurrenz bei dieser Weltmeisterschaft war sehr stark.

Inwiefern hatten Sie während der Weltmeisterschaft im Hinterkopf, dass es Ihr letztes Championat sein wird?

Beim Championat war ich voll fokussiert und ganz im Hier und Jetzt. In diesem Sinne war es ein Championat wie jedes andere. Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass es ein besonders schöner Abschluss war. Wir hatten eine tolle Mannschaft.

Ulla Ramge (M.) prägte 20 Jahre lang den deutschen Voltigiersport. Die Weltmeisterschaften waren ihr letztes Championat.

Wie lange stand ihr Entschluss schon fest, nach dieser WM aufzuhören?

2020 habe ich schon darüber nachgedacht. Im Jahr 2021 hat dieser Gedanke dann weiter in mir gearbeitet und dann habe ich beschlossen, dass jetzt ein guter Zeitpunkt ist, um aufzuhören. In meiner Zeit als Bundestrainerin haben wir etwa 160 Medaillen gewonnen, davon fast 60 Goldene. Es gab sehr, sehr viele schöne Momente. Mein Nachfolger wird Kai Vorberg sein, mit dem ich schon sehr lange sehr gut zusammen gearbeitet habe.

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Was wünschen Sie sich in Zukunft für den Sport?

Voltigieren sollte eine olympische Sportart werden. Wir haben ein Konzept dafür in der Tasche. Paris 2024 hätte schon unsere Chance dafür werden können, aber der Weltreiterverband (FEI) hat es leider nicht weiter verfolgt.

Wie bleiben Sie dem Sport verbunden?

Ich genieße es, gerade mal keinen konkreten Plan zu haben. Ich bin internationale Richterin und man wird mich sicherlich auf dem ein oder anderen Turnier wiedersehen. Auf der anderen Seite arbeite ich künftig als pferdegestützter Coach für Führungskräfte. Ich freue mich auf diese neue, spannende Zeit.

Vielen Dank für das Gespräch.