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WM Herning 2022

Voltigieren: Lambert Leclezio klar auf Goldkurs

Der Franzose Lambert Leclezio zeigt in Herning einmal mehr, in welch bestechender Form er ist. Auf seinem Pferd Estado turnt er in einer anderen Liga. Die deutschen Voltigierer rangieren vor der Kür knapp hinter dem Podestplätzen.

Er ist bereits dreifacher Weltmeister und es sieht alles danach aus, dass er den nächsten Titel holt: Lambert Leclezio.

Herning/DEN – Mit Abstand auf Goldkurs liegt der für Frankreich startende dreimalige Weltmeister Lambert Leclezio, der mit einem souverän dargebotenen Technikprogramm erneut eine Wertnote über Neun erzielte: 9,221. Damit nimmt er 9,231 Punkte mit ins Kürfinale. Mit Abstand – 8,642 Punkte – folgt sein Landsmann Quentin Jabert, im vergangenen Jahr Vierter bei den WM in Budapest wurde, auf Platz zwei. Auf den dritten Platz turnte sich der erst 16-jährige Shooting Star der Szene, Sam do Santos. Der mittlerweile schon nicht mehr zu den Geheimfavoriten zählende junge Niederländer nimmt die Wertung 8,585 mit ins Finale und liegt damit nur einen Wimpernschlag vor den drei deutschen Voltigierern. Der Kampf um die Medaillen bleibt also bis zuletzt spannend.

Bei den Herren rückte das deutsche Trio nach dem Technikprogramm noch näher zusammen. Das beste Zwischenergebnis nimmt Julian Wilfling mit in die abschließende Kür. Für den ehemaligen Junioren-Vizeeuropameister ist es der erste Start bei einem Seniorenchampionat. Mit den Noten 8,506 in der Pflicht und 8,647 für sein Technikprogramm erzielte er seine bislang höchsten Noten! Und startet mit 8,577 Punkten von Platz vier in die abschließende Kür. „Ich kann gar nicht sagen, ob es besser war als in Aachen. Ich habe einfach mein Ding gemacht. Erst am Jubel des Publikums habe ich gemerkt, dass es wohl gut war“, sagte der 26-Jährige, der in Herning mit dem Schimmel Aragorn und Longenführer Alex Zebrak am Start ist.

Zwei Plätze gutmachen konnte Jannik Heiland, der in der Pflicht noch etwas unter seinen Möglichkeiten geblieben war (8,416), da sein Dark Beluga FRH (Longenführerin Barbara Rosiny) etwas flott unterwegs gewesen war. Mit der Note 8,713 erzielte er das zweitbeste Technikergebnis und rangiert nun im Zwischenstand mit 8,565 Punkten auf Platz fünf. „Im Vergleich zu gestern war das wie Tag und Nacht“, sagte der noch amtierende Vizeweltmeister. „Da war Beluga ein bisschen angespannt, an sich ist er das verlässlichste Pferd, das ich kenne. Heute war er wieder so wie immer. Ein paar Kleinigkeiten waren natürlich da, ganz zufrieden war ich nicht, aber sagen wir zu 95 Prozent.“

Ein paar kleine Schönheitsfehler wies das Technikprogramm von Thomas Brüsewitz auf. „Da war zum Beispiel eine kleine Unwucht vor dem Flick-Flack, das sind so Kleinigkeiten“, erklärte Co-Bundestrainer Kai Vorberg. In der Pflicht hatte der Kölner mit Eycatcher (Longenführerin Alex Knauf) noch das beste Ergebnis des deutschen Herren-Trios erzielt, nach dem Technikprogramm musste er dann seinen Kollegen den Vortritt lassen. Allerdings geht es nur um Tausendstel, die im Voltigieren am Ende allerdings entscheidend sein können.

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