Zum Inhalt springen

Drücken Sie Öffnen / Eingabe / Enter / Return um die Suche zu starten

Vierspänner-WM in Pratoni del Vivaro: Silber für das deutsche Team, Bronze für Michael Brauchle

Die deutschen Vierspänner-Fahrer können stolz sein auf ihre geschlossene Teamleistung, die sie zu Silber führte. Michael Brauchle gewann zudem Bronze im Einzel. Gold ging an die Niederlande und den Australier Boyd Exell.

Bei der WM in Pratoni gewinnen Georg von Stein, Mareike Harm und Michael Brauchle mit Bundestrainer Charly Geiger Team-Silber.

Pratoni del Vivaro/ITA - Die deutschen Vierspänner haben Silber gewonnen! In einem spannenden Kegelfahren bei der Weltmeisterschaft in Partoni del Vivaro im Nebel und bei strömendem Regen konnten Mareike Harm, Michael Brauchle und Georg von Stein ihren zweiten Rang halten und so Team-Silber gewinnen. Zusätzlich holt sich Michael Brauchle noch die Einzel-Bronze-Medaille. Mannschafts-Gold gewannen die Niederländer, Bronze geht an Belgien. Gold in der Einzelwertung sicherte sich einmal mehr der amtierende Weltmeister Boyd Exell aus Australien.

„Wir sind sehr zufrieden mit unserer Silber- und Bronzemedaille, wir hatten ein tolles Team mit tollem Zusammenhalt und eine richtig schöne WM“, freute sich Bundestrainer Karl-Heinz Geiger. „Das Kegelfahren heute war noch einmal richtig anspruchsvoll.“

Wie vorab von Geiger vermutet, war die erlaubte Zeit des Kegelparcours extrem knapp bemessen und so häuften sich zu Beginn der Prüfung die Fehler und vor allem auch die Zeitstrafpunkte. Als erster deutscher Mannschaftsfahrer musste Georg von Stein in den Parcours. Er schaffte den Parcours in einer sehr schnellen Zeit, allerdings fielen bei ihm vier Bälle, so dass er mit 14,33 Strafpunkten ins Ziel kam.

Dann zeigte der Niederländer Bram Chardon, Europameister von 2019, das es machbar war. Ohne Fehler und in der Zeit lieferte er die erste Nullrunde des Tages und verbesserte sich dadurch von Rang acht an die vorläufige Spitze des Starterfeldes. Und setze damit auch das deutsche Team unter Druck, das mit 314,85 Punkten hinter dem Team aus den Niederlanden mit 311,58 Punkten lag.

Mareike Harm, die nach Dressur und Gelände auf Platz sechs lag, und als zweite deutsche Teamfahrerin an der Reihe war, behielt die Nerven und blieb mit Racciano, Sunfire, Luxus Boy und Zazou fehlerfrei. Lediglich 4,89 Zeitstrafpunkte kamen auf ihr Konto dazu. An die Mannschaftsgoldmedaille kam das deutsche Team zwar nicht mehr heran, aber Mareike Harm verbesserte sich durch das Top-Kegelergebnis (Platz drei) um einen Platz und beendete die WM auf Rang fünf (168,76). „Mareike ist eine tolle WM gefahren, hat auch heute im Kegelparcours wieder eine super Leistung gebracht, das ist schon beeindruckend wie sie sich in dieser Männer-Domäne durchsetzt“, so Geiger.

Ihr Teamkollege Michael Brauchle, der das Gelände gewonnen hatte und als Zweitletzter in den Parcours einfahren musste, zeigte ebenfalls eine souveräne Runde im Kegelparcours und sicherte sich mit 7,71 Strafpunkten für einen Ball und Zeitfehler (Platz sechs im Kegelfahren) die Bronzemedaille mit 163,89 Punkten in der Einzelwertung. „Das ist natürlich schon ein bisschen schade, dass Michi hier nicht Silber geholt hat, sondern dann auf Bronze abgerutscht ist, aber dennoch hat er eine überragende WM gefahren mit seinem Sieg im Gelände gestern und sehr großem Engagement, das er in den Sport steckt bei doch eher kleinen Mitteln im Vergleich zu vielen anderen“, so Geiger.

Für das Mannschaftsergebnis zählten somit die 4,89 Punkte von Mareike Harm und die 7,71 Punkte von Michael Brauchle. Mit 327,45 Punkten gewann das deutsche Team die Silbermedaille vor dem belgischen Team mit 356,39 Punkten. Gold ging an die Mannschaft aus den Niederlanden mit Bram und Ijsbrand Chardon sowie Koos de Ronde, der sich im Gelände einen Zweikampf mit Michael Brauchle geliefert hatte.

In der Einzelwertung ging die Silbermedaille an Ijsbrand Chardon (159,82), der wie sein Sohn Bram zuvor, ebenfalls fehlerfrei fuhr, nur 2,35 Zeitstrafpunkte sammelte und sich am Ende noch an Michael Brauchle (163,89) vorbei schieben konnte. Einzel-Gold ging wie seit 2010 ununterbrochen wieder an den in den Niederlande lebenden Australier Boyd Exell. Der 50-jährige hatte die Dressur vor Mareike Harm gewonnen und fuhr als Führender der Kombinierten Wertung als letzter in den Kegelparcours ein. Sein Vorsprung auf Ijsbrand Chardon betrug neun Punkte. Sicher wie gewohnt wie kein einziger Ball und die 5,92 Zeitstrafpunkte konnte er sich erlauben. Das bedeutete Gold in der Einzelwertung (156,06).

Georg von Stein beendete die WM auf Platz zwölf. Durch ein gutes Ergebnis im Kegelparcours (Platz acht) konnte der deutsche Einzelfahrer Rene Poensgen (Eschweiler) noch drei Plätze „gut machen“ und beendete die WM auf Platz 16. Anna Sandmann, die eine tolle Dressur gefahren war (Platz vier) wurde 19. vor Dirk Gerkens (Paderborn) auf Platz 20.

Das komplette Ergebnis finden Sie hier.

- fn-press/AK -