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Stuttgart: Ingrid Klimke und Parmenides gewinnen Indoor Derby

Herzschlagfinale zu später Stunde an Tag eins bei den German Masters in Stuttgart. Als letzte Starterin ritt Ingrid Klimke in den Parcours mit Geländehindernissen – und verwies dabei auch die Weltmeisterin der Vielseitigkeit auf den zweiten Platz.

Blick auf die Uhr. Geschafft! Nach 2012 gewann Ingrid Klimke zum zweiten Mal das Indoor Derby in Stuttgart. Dieses Mal mit Parmenides.

Stuttgart – Natürlich war der Bär los in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle von Stuttgart – bis kurz vor Mitternacht hielt es die Zuschauer bei den German Masters, keiner wagte vor der letzten Reiterin des Indoor-Derbys seinen Platz zu verlassen. Dafür sorgten die Reiter schon selbst mit tollen Ritten in der Zwei-Phasenspringprüfung mit Geländehindernissen, insbesondere die letzten beiden: Vielseitigkeits-Weltmeisterin Rosalind Canter und die WM-Dritte Ingrid Klimke. Die Britin musste vorlegen, lotste ihren Holsteiner Wallach Las Vegas, der mit mächtiger Galoppade ausgestattet ist, im feinsten Stil durch beide Phasen und schaffte es als erste unter die 40-Sekunde-Marke in der zweiten Runde, an der sich ihre Vorreiter die Zähne ausbissen. 38,14 Sekunden zeigte die Uhr bei ihr an, sie hatte sich jedoch einen langen Weg zum letzten Hindernis gegönnt. Den wollte Ingrid Klimke als letzte Starterin definitiv kürzer reiten, es war nur die Frage, wie kurz. Parmenides‘ Züchterin und Besitzerin Marion Gottschalk war noch kurz zuvor zum Abreiteplatz geeilt, um der Reiterin zu sagen, dass auch die ganz enge Wendung möglich sei – nachdem diese dem Brasilianer Marcio Carvalho Jorge gut gelungen war. „Ich hab bis zum Schluss überlegt, ob ich’s mache und bin dann doch hinten rum geritten.“ Und ihr 14 Jahre alter Trakehner zeigte einmal mehr, warum er im Stall Klimke berühmt-berüchtigt ist für seine Schnelligkeit. „Manchmal sieht er auch vor mir den kürzesten Weg“, verriet Klimke. 37,78 Sekunden lautete nach der fehlerfreien Runde ihr Ergebnis, Platz eins. Bereits 2012 konnte sie schon einmal diese Prüfung gewinnen – damals mit keinem geringeren als ihrem WM-Pferd SAP Hale Bob FRH. „Das macht einfach irre viel Spaß hier zu reiten und der Kurs ließ sich super reiten“, freute sich die Münsteranerin.

Auf dem dritten Platz landete der Neuseeländer Jesse Campbell mit dem leichtfüßigen acht Jahre jungen Holsteiner Diachello (40,94 Sekunden) vor der Baden-Württemberger Amazone Dorothee Schmid, die bereits als dritte von 23 Reitern an den Start ging. Mit Nikko Brown lieferte sie eine feine Runde ab, 41,99 Sekunden lautete ihr Ergebnis.

Viele stilistisch schöne Ritte gab es in dieser Prüfung zu sehen. Wie auch der der US-Reiterin Tiana Coudray. Doch ihr Schimmel Ringwood Magister vertrat sich nach einem Oxer unglücklich und trat vorne links zunächst nicht auf. Die Reiterin sprang sofort aus dem Sattel, das Pferd wurde tierärztlich versorgt, konnte aus der Halle geführt werden und wurde in die Tierklinik transportiert.

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