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St. Gallen: Platz zwei für deutsche Springreiter im Nationenpreis

Am Tag zuvor hatte bereits Philipp Weishaupt auf Coby als Dritter beim Sieg des Ägypters Nayel Nasser und Igor van de Wittemoere die deutsche Fahne hochgehalten. Nun erreichte das Team im Nationenpreis vor Publikum den zweiten Platz hinter Schweden.

Christian Kukuk und Mumbai traten für Deutschland im Stechen an (Archivbild Mannheim 2021).

St. Gallen/SUI - Die deutschen Springreiter und ihre Pferde haben beim Fünf-Sterne-Nationenpreis im schweizerischen St. Gallen den zweiten Platz belegt. Die Entscheidung fiel erst in einem Stechen gegen die schwedische Equipe, für die Routinier Rolf-Göran Bengtsson mit Ermindo W antrat und mit einer Nullrunde Platz eins sicherte. Für Deutschland trat Christian Kukuk mit Mumbai an. Die beiden kamen mit fünf Strafpunkten aus dem Stech-Parcours. In den beiden Umläufen zuvor war sowohl André Thieme mit DSP Chakaria als auch Maurice Tebbel mit Don Diarado jeweils eine Nullrunde gelungen.

„Das war eine super Mannschaftsleistung, das ganze Team hat gut gekämpft und alle Pferde sind super gesprungen“, freute sich Bundestrainer Otto Becker. Er berichtete: „Die Bedingungen waren nicht einfach, es hat jetzt zwei Tage lang geregnet und der Boden war sehr weich und am Ende tief. Aber die Bedingungen waren für alle gleich. Natürlich wären wir gerne ganz vorne gestanden. Der zweite Platz ist aber total in Ordnung.“

Bereits vor einer Woche hatten die deutschen Springreiter*innen im Fünf-Sterne-Nationenpreis von Rom nach Stechen den zweiten Platz belegt. In St. Gallen, wo es um die ersten Punkte für die Wertung der Nationenpreisserie des Weltreiterverbandes FEI ging, gab es nun erneut silberne Schleifen für Team Deutschland. Platz zwei unter zehn Teams – ein guter Auftakt in diese wichtige internationale Springsport-Serie. Otto Becker nutzte das Turnier in St. Gallen auch, um die potenziellen Kandidaten für die Olympischen Spiele in Tokio, die von 23. Juli bis 8. August in Tokio/JPN stattfinden, zu sichten.

Christian Kukuk (Riesenbeck) machte mit dem erst neunjährigen, belgischen Hengst Mumbai den Auftakt. Die beiden kamen mit jeweils zwei Abwürfen aus den beiden Umläufen. Maurice Tebbel (Emsbüren) und der zwölfjährige Rheinländer Hengst Don Diarado (von DiaradoLord Lancer), die zum deutschen Bronze-Team bei den Weltreiterspielen 2018 gehörten, leisteten sich in beiden Umläufen keine Fehler. Lediglich ein Strafpunkt für Zeitüberschreitung aus dem ersten Durchgang stand auf ihrem Konto. André Thieme (Plau am See) gelang mit seiner 11-jährigen DSP-Stute Chakaria (von ChapAskari) eine blitzsaubere Runde im ersten Durchgang. In der zweiten Runde verzeichneten sie einen Abwurf. Kukuks Stallkollege Philipp Weishaupt trat als deutscher Schlussreiter mit der 14-jährigen französischen Stute Asathir an. Die beiden kamen mit jeweils einem Abwurf aus den Umläufen.

Am Ende summierten sich die Strafpunkte auf 13 – ebenso viele standen auf dem Konto der schwedischen Equipe. Ein Stechen musste die Entscheidungen um den Sieg bringen. „Christian war motiviert und wollte gerne das Stechen reiten, also haben wir ihn losgelassen“, sagte Otto Becker. Der 31-jährige Kukuk musste gegen den 59-jährigen Rolf-Göran Bengtsson antreten. Am Ende entschieden ein Fehler am Oxer sowie ein nachfolgender Zeitstrafpunkt über die Rangierung. Die Schweden triumphierten, die Gastgeber aus der Schweiz belegte mit 16 Strafpunkten Platz drei.

Die deutschen Reiter verbuchten weitere Erfolge in der Schweiz: Philipp Weishaupt belegte im Großen Preis am Freitag Rang drei mit dem Hannoveraner Coby (von ContagioEscudo). André Thieme siegte im Hauptspringen am Donnerstag mit dem OS-Wallach Conacco (von ConoglioChacco-Blue) vor Pia Reich (Bad Bellingen) mit der OS-Stute PB Chaconie (von Chacco-BlueKannan).

Alle Ergebnisse gibt es hier.

- fn-press -