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Weltreiterspiele 2018

Springen: Zurück auf den Medaillenkurs

Die letzte Medaille im Springen bei Weltreiterspielen holte das deutsche Team 2010 im amerikanischen Kentucky. Mit Tryon geht es erneut in die Staaten und die deutschen Springreiter geben ihr Bestes um wieder auf dem Podest zu stehen.

Das Team für Tryon (USA) mit Bundestrainer Otto Becker, hier beim Sieg nach dem Nationenpreis bei CHIO Aachen 2018.

Das Ziel der Springreiter bei den Weltreiterspielen: Besser sein als das letzte Mal. 2014 in der französischen Normandie lief es nicht so gut. Die Titelverteidigung der Mannschafts-Gold-Medaille der Weltreiterspiele 2010 in Kentucky (USA) scheiterte. Am Ende Platz vier. 2018 finden die Weltreiterspiele wieder in den USA statt, diesmal in Tryon (North Carolina). Eine Chance den Sieg von 2010 zu wiederholen?

Das deutsche Team ist gut aufgestellt. Bereits beim diesjährigen CHIO in Aachen gewannen die deutschen Springreiter den Nationenpreis. Seit 2002 immer mit von der Partie: Marcus Ehning. Der Springreiter aus Borken nimmt zum fünften Mal an den Weltreiterspielen teil. Jedes Mal setzte er auf ein anderes Pferd. Im spanischen Jerez de la Frontera startete der Mannschafts-Olympiasieger mit For Pleasure. Damals auch Teil des Teams: heutiger Spring-Bundestrainer Otto Becker im Sattel von Dobel’s Cento. Beim Heimspiel 2006 in Aachen ritt Ehning mit Noltes Küchengirl zu Team-Bronze. Im selben Jahr gewann er dort mit der Stute auch den Großen Preis beim CHIO Aachen. In Kentucky (USA) 2010 saß Ehning im Sattel von Plot Blue: Gold für die Mannschaft. 2014 in Caen (FRA) ging er mit Cornado NRW an den Start, Platz vier mit der Mannschaft. In Tryon setzt der 44-Jährige auf Pret a Tout. Mit dem 15-jährigen Selle Français Wallach gewann er im Juli dieses Jahres das zweite Mal in seiner Karriere den Großen Preis von Aachen.

Ebenfalls am Start: Maurice Tebbel. Der 24-Jährige Sohn von Springreiter René Tebbel, der selbst 1990 bei den Weltreiterspielen in Stockholm (SWE) mit der deutsche Equipe Mannschafts-Silber gewann, kann bereits zahlreiche Erfolge vorweisen. Europameister 2012 bei den Junioren und erfolgreich im Ponysport unterwegs, zeigte er 2017 beim Nationenpreis des CHIO Aachens, dass er auch mit den ganz Großen mithalten kann. Gemeinsam mit Chacco’s Son verhalf er der deutschen Mannschaft zum Sieg und qualifizierte sich für die Europameisterschaften in Göteborg (SWE) 2017. Dort lief es nicht wie gewünscht, die Stangen fielen. In Tryon setzt Maurice Tebbel auf Don Diarado. Den neunjährigen Diarado-Lord Lancer-Sohn stellte er international erfolgreich vor, gewann unter anderem mit dem rheinischen Hengst ein internationales Fünf-Sterne-Springen in Hamburg.

Simone Blum ist mit DSP Alice auch Teil des deutschen Teams für Tryon. 2017 war sie mit ihrer 11-jährigen Askari-Landrebell-Tochter Deutsche Meisterin und als Ersatzreiterin mit bei den Europameisterschaften im schwedischen Göteborg. Dort gewann die 29-Jährige mit Alice den Großen Preis. Im November 2017 siegten sie außerdem bei den Stuttgart „German Masters“. In Aachen war die studierte Lehrerin für Biologie und Chemie mit Alice Teil des Sieger-Teams im Nationenpreis. Entdeckt hatte die Fuchsstute der Lebensgefährte von Simone Blum, Hans-Günther Goskowitz. Seitdem sind sie als Team erfolgreich. Alice is(s)t jedoch etwas speziell: Nach jeder erfolgreichen Runde bekommt sie eine Mango. Männern sollten sich von der Stute aber eher fernhalten. Die Eigenheiten nimmt die Springreiterin aus Zollingen in der Nähe von München mit Humor.

Vierte im Bunde ist Laura Klaphake mit Catch me if you can OLD. Die 24-Jährige sammelte bereits in ihrer Jugend Championats-Erfahrungen. Mit den Ponyreitern und Junioren war sie bei den Europameisterschaften. 2014 gewann sie mit der Mannschaft der Jungen Reiter bei der EM im italienischen Arezzo Gold und Einzel-Bronze. Seit 2014 sitzt sie im Sattel der zehnjährigen Oldenburger Stute Catch me if you can, die im Besitz von Paul Schockemöhle steht. Mit der braunen Catoki-Acordplus-Tochter feierte die Immobilienmanagement-Studentin ihre bisher größten Erfolge. Bei den Europameisterschaften 2017 im schwedischen Göteborg war sie für Deutschland am Start, Platz 17. Zuletzt siegte sie beim diesjährigen CHIO Aachen mit der deutschen Mannschaft, beim Nationenpreis in Rotterdam (NDL) 2018 zeigte sie zwei Nullrunden und erreichte mit dem Team Platz zwei.

Reservist für die Mannschaft ist Hans-Dieter Dreher mit der zehnjährigen Stute Berlinda. Der 46-Jährige aus Eimeldingen (Baden-Württemberg) in der Nähe von Basel (SUI) kann viele internationale Erfolge vorweisen. Mit der Caspar-Gento-Tochter Berlinda siegte er 2017 im Großen Preis von Donaueschingen, den er dieses Jahr mit Embassy II erneut gewinnen konnte.