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Preis der Besten: Bekannte Dressursieger

Die Entscheidungen im Viereck beim Preis der Besten brachten keine Überraschungen: Lucie-Anouk Baumgürtel, Semmieke Rothenberger, Linda Erbe und Kenya Schwierking nahmen den Titel mit nach Hause.

Semmieke Rothenberger und Dissertation schnappten sich den Sieg bei den Jungen Reitern. Hier sind sie in Wiesbaden zu sehen.

Warendorf — Die besten Nachwuchsreiter des Landes messen sich traditionell beim Preis der Besten. Am Sonntag fielen bei dem Nachwuchsturnier die Entscheidungen im Viereck.

Ponyreiter: Lucie-Anouk und Massimiliano holen Gold

Als beste Ponyreiterin ließ sich Lucie-Anouk Baumgürtel im Sattel ihres Top-Ponys ZINQ Massimiliano FN feiern. Schon die erste Wertungsprüfung am Samstag konnte das Paar mit 76,051 Prozent gewinnen. Nun ging auch die zweite mit 75,439 Prozent an die Ponyreiterin vom Reitverein Appelhülsen e.V. „Wir hatten heute ein Paar Fehler“, kommentierte die 14-Jährige ihren Ritt. „Aber ich bin trotzdem sehr zufrieden.“ Dem schloss sich auch Cornelia Endres, Bundestrainerin der Ponyreiter, an: „Die Runde heute war nicht ganz so lupenrein wie gestern. Doch es ist immer so losgelassen, selbstverständlich und entspannt, was die zwei machen“, schwärmte die Bundestrainerin. Schon im Vorjahr konnte Lucie-Anouk Baumgürtel mit ihrem Falbpony den Preis der Besten gewinnen und ist außerdem sechsfache Europameisterin. „Wir sehen in jeder ihrer Runden feines, gefühlvolles Reiten. Das ist schon toll“, so Endres.

Im vergangenen Jahr noch mit Bronze dekoriert, holte sich Moritz Treffinger mit seiner zehnjährigen Ponystute Top Queen H in diesem Jahr den Vize-Titel. „Moritz hat sich über den Winter sehr verbessert“, bestätigt auch Cornelia Endres. So taten sich die zwei am Wochenende zuvor in Wiesbaden durch einen Sieg hervor. „Mein Ziel war eigentlich nur, dass wir hier Spaß haben“, so der 14-jährige Reiter. Seit drei Jahren reitet er Top Queen. „Sie macht immer so toll mit. Am meisten Spaß machen mit ihr die Verstärkungen“, schwärmt er von seiner Sportpartnerin. Bronze beim Preis der Besten geht in diesem Jahr an Jana Lang. Die Ponyreiterin aus Bayern rutscht somit im Vergleich zum Vorjahr einen Platz nach unten. 2017 konnte sie im Sattel von NK Cyrill, einem zwölfjährigen Palominohengst, noch Silber holen. „Cyrill ist sehr beständig und korrekt“, lobte Cornelia Endres den vierbeinigen Lehrmeister. Und auch seine Reiterin freut sich: „Ich kann sehr viel von ihm lernen.“

Junge Reiter: Semmieke Rothenberger macht‘s

Mit zwei souveränen Siegen in beiden Wertungsprüfungen geht die Goldmedaille bei den Jungen Reitern nach Hessen. Und zwar an Semmieke Rothenberger und ihre elfjährige Hannoveraner Stute Dissertation. Im vergangenen Jahr musste sich die 18-Jährige noch zwei anderen Reitern geschlagen geben. Heute durfte sie mit der Siegerschärpe geschmückt zur Ehrenrunde aufbrechen. Die Silbermedaille holte sich Alexa Westendarp vom Landesverband Weser-Ems mit ihrer erst siebenjährigen Hannoveraner Stute Four Seasons. „Ich freue mich natürlich sehr“, so die U21-Reiterin. „Hier beim Preis der Besten muss man sich wirklich jeden Punkt hart erarbeiten.“ Mit ihrem zweiten Pferd Der Prinz wurde sie in der ersten Wertung mit 72,132 Prozent außerdem Dritte. Für Westendarp und den elfjährigen Hannoveraner Wallach gab es mit 72,211 Prozent zudem Rang vier. „Das war ein total schönes Wochenende“, freut sie sich über den Erfolg. „Meine Pferde waren super entspannt und gut drauf.“ Und auch Bundestrainer Hans-Heinrich Meyer zu Strohen findet: „Alexa Westendarp hat beide Pferde durch gutes Reiten vorgestellt.“ Die Bronzemedaille ging an eine überglückliche Paulina Holzknecht und ihren Hannoveraner Wallach Wells Fargo.

Junioren: Gold für Linda Erbe

Bei den Junioren hielt Linda Erbe mit dem achtjährigen DSP Fierro die Pole Position über das ganze Wochenende. Die erste Wertung gewann sie mit 73,73 Prozent, die zweite sogar mit 74,605 Prozent. „Besser hätte es nicht laufen können“, freute sich die Juniorin. Im vergangenen Jahr gewann sie beim Preis der Besten noch die Silbermedaille. „Hier beim Preis der Besten kommen die allerbesten zusammen – es ist ein sehr hohes Niveau“, so die glückliche Siegerin. Über Silber strahlte die 15-jährige Valentina Pistner. Mit dem zehnjährigen Oldenburger Wallach Flamboyant OLD, der im vergangenen Jahr unter Isabell Werth den Nürnberger Burg Pokal gewann, lieferte sie am ersten Tag ein Ergebnis von 71,811 Prozent ab und wurde Dritte. Erst seit fünf Monaten reitet sie den Fidertanz-De Niro-Sohn. Heute legte sie noch einmal eine Schippe drauf. 72,947 Prozent bescherten ihr den zweiten Platz und den Silberrang in der Gesamtwertung. Die Bronzemedaille durfte sich die Deutsche Junioren-Meisterin Romy Allard bei der Siegerehrung umhängen lassen. Mit ihrer neunjährigen Oldenburger Stute Summer Rose war sie überglücklich: „Ich habe überhaupt nicht mit Bronze gerechnet. Sissi war super drauf und super konzentriert, ich bin mit meinen Hilfen gut durchgekommen.“ Auch Bundestrainer Hans-Heinrich Meyer zu Strohen sprach von einem insgesamt positiven Ergebnis. „Eine ganze Gruppe liegt auf den vorderen Rängen dicht beieinander. Das macht uns sehr glücklich und zeigt, dass Reiter, Trainer und Ausbilder ein gutes Grundniveau geschaffen haben.“

Children: Kenya Schwierking wird Premieren-Siegerin

Zum ersten Mal wurden auch die Besten in der Altersklasse U14 auf Großpferden ermittelt. Denn in diesem Jahr soll auch zum ersten Mal ein deutsches Children-Dressurteam zu den Europameisterschaften nach Fontainebleau/FRA geschickt werden. "Die Premiere hier auf dem Preis der Besten war ein voller Erfolg“, freute sich Caroline Roost, die in der AG Nachwuchs des Dressurausschusses des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) für die Children zuständig ist. Die Siegerschärpe durfte sich am Ende die 13-jährige Kenya Schwierking umhängen. Mit ihrem 17-jährigen Hannoveraner Dinos Boy bekam sie heute von den Richtern eine 8,3. „Er war heute noch ein bisschen frischer als gestern“, freute sich seine Reiterin, die schon auf dem Pferd saß als sie noch nicht einmal laufen konnte. Die Silbermedaille sicherte sich Lisa Steisslinger mit ihrer Hannoveraner Stute Havanna Negra. Punktgleich mit ihr beendete das Siegerpaar aus Wiesbaden, Alina Hahn (Wimsheim) und ihre siebenjährige Stute Riana den Preis der Besten. Weil Lisa Steisslinger in der zweiten Aufgabe besser abschnitt, bekam sie Silber.

Quelle: FNpress