Herning/DEN – Die Para-Reiter der Grades IV, II und I ritten heute für die Teamwertung in die etwas abseits gelegene "BB Horse Arena" ein. Schatten fehlt im und um das Stadion herum leider, so dass an einem sonnigen, heißen Tag wie heute die Zuschauertribünen weitestgehend leer blieben. Schade für den tollen Sport und die Paare, die im Viereck alles gaben.

Die Ergebnisse des Tages

Heidemarie Dresing war nach ihrer Dressur im Grade II vollkommen zufrieden. Mit ihrer Stute La Boum hatte sie zwei kleine Fehlerchen und kam auf ein Ergebnis von 73,059 Prozent. „Mein Pferd hat mir zugehört. Sie war nicht abgelenkt und ich kam schön zum reiten", resümierte die erfahrenste Reiterin im deutschen Team zufrieden.

Gianna Regenbrecht und Fürst Sinclair genossen ihre Prüfung im Viereck von Herning. „Er war so auf meiner Seite. Das hat richtig viel Spaß gemacht", strahlte die junge Reiterin aus Münster nach ihrem Ritt. Fürst Sinclair reitet sie erst seit Anfang des Jahres und die beiden haben sich schnell und sehr gut zusammengefunden. „Er ist ein toll ausgebildetes Pferd, aber er kannte meine Besonderheiten natürlich nicht. Wir haben dieselbe Sprache, aber im Prinzip musste er meinen Dialekt erst lernen." Ihren Ritt bewerteten die Richter mit 72,029 Prozent. Platz acht in der heutigen Prüfung, die wieder die Dänin Katrine Kristensen gewann. Auf Platz zwei heute: der erfahrene Reiter Pepo Puch aus Österreich und Platz drei gab es für Lee Pearson aus Großbritannien.

Im Grade IV siegte die Niederländerin Sanne Voets mit ihrem KWPN-Wallach Demantur deutlich mit 78,415 Prozent. Auf den zweiten Platz ritt Demi Haerkens, ebenfalls aus den Niederlanden mit EHL Daula. Platz drei für die USA sicherte sich Kate Shoemaker mit Quiana.

Anna-Lena Niehues vertrat die deutschen Farben. Mit ihrer Stute Quimbaya zeigte sie eine harmonische Runde, 74,0 Prozent. Die neunjährige Westfalenstute ist in ihrem Stall seit sie vier Jahre alt ist. Ihr heutiger Mann kaufte Quimbaya als Anna-Lena Niehues gerade im Krankenhaus lag, weil ihr ein Tumor an der Halswirbelsäule entfernt werden musste. In Folge der Operation war sie auf der rechten Seite gelähmt. Geblieben sind Einschränkungen im rechten Arm und rechten Bein.

Im Zwischenstand liegt Deutschland aktuell auf Platz drei hinter Österreich und Spanien. Allerdings ist dieses Zwischenergebnis noch nicht aussagekräftig. Warum? Manche Nationen schicken erst morgen drei Reiter in das Viereck, je nachdem welchem Grade die Team-Reiter zugeordnet sind. Was ist noch wichtig? Die acht besten Paare je Grade der ersten beiden Prüfungen qualifizieren sich für die Kür am Sonntag. Eine offizielle Starterliste liegt aktuell leider noch nicht vor.