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Nisse Lüneburg ist Rider of the Year, Mario Stevens gewinnt Großen Preis

Erstmals wurde das Finale der Riders Tour in Neumünster ausgetragen. Am Ende jubelte der Favorit Nisse Lüneburg, der sich schon beim Hamburger Derby eine gute Ausgangsposition erarbeitet hatte und danach in Paderborn einen weiteren Sieg ferierte.

Nisse Lüneburg ist Rider of the Year.

Neumünster/GER - Nisse Lüneburg ist der diesjährige Gesamtsieger der Bemer-Riders-Tour. Erstmals fand das Finale der Springreit-Serie im Rahmen der VR-Classics in Neumünster statt, und auch zum ersten Mal gewann Lokalmatador Lüneburg den Titel. Ein achter Platz mit dem Wallach Luca Toni im Großen Preis genügte ihm, um seine Führung in der Gesamtwertung der Tour ins Ziel zu bringen. Den Sieg in der finalen Prüfung sicherte sich Mario Stevens mit Landano OLD, der sich damit auch den zweiten Platz in der Riders-Tour sicherte. Dritter der Gesamtwertung und auch im Großen Preis wurde Patrick Stühlmeyer mit dem Hengst Varihoka du Temple.

Es stand bereits vor dem zweiten Durchgang der Finalprüfung fest, dass Lüneburg nicht mehr vom Thron zu stoßen sein würde. Zu viele Punkte hatte der Springreiter aus Hetlingen über die Saison hinweg schon gesammelt. Sowohl die Riders-Tour-Etappe beim Hamburger Derby als auch bei der OWL-Challenge in Paderborn hatte der 31-Jährige für sich entschieden. In Neumünster hätte er quasi vom Pferd fallen müssen, damit ihn seine Verfolger noch hätten einholen können. Das aber passierte glücklicherweise nicht und nach einer Nullrunde im ersten Umlauf wurde das Stechen in den Holstenhallen für Nisse Lüneburg zur Ehrenrunde vor heimischem Publikum. Mit seinem Oldenburger Springpferd Luca Toni (von Lord Z – Landor S) lieferte er dann zwar die schnellste Runde im Stechen (33.70 Sekunden), doch die Distanz auf den letzten Sprung passte nicht perfekt und ein Fehler passierte.

Das trübte die Freude über den Titel „Rider of the year“, den Lüneburg erstmals gewann, aber nicht. Bereits am Samstag hatte er das Championat der VR-Classics für sich entschieden, am Freitag schon das Eröffnungsspringen. „Das war ein sensationelles Wochenende hier in Neumünster. Klar, wenn man letzter Starter im Stechen ist, will man auch gewinnen. Dafür musste ich aber auch viel riskieren und am Ende hatte ich nicht mehr ganz so viel Glück wie bisher in dieser Saison“, sagte Lüneburg. „Die Erwartungen waren natürlich sehr hoch und ich war hoch motiviert, ich habe mich sehr auf den heutigen Tag gefreut. Die Aufmerksamkeit war enorm, jeder hat mich angesprochen, ich musste viele Interviews geben. Dass ich die Erwartungen erfüllen konnte, ist deshalb umso schöner und mir ist natürlich auch ein kleiner Stein vom Herzen gefallen.“

Der Sieg im Großen Preis gelang Mario Stevens (Molbergen). Mit seinem Oldenburger Landano OLD (von Lord Pezi – C-Indoctro) schaffte er die schnellste fehlerfreie Runde (33.93sec). Für den Sieg erhielt er 20 Punkte in der Riders-Tour-Wertung und sicherte sich damit den zweiten Platz hinter Lüneburg. „Ich bin super zufrieden, der Große Preis von Neumünster ist ein Klassiker, dieses Jahr fand er zum 70. Mal statt und die Bude war voll. Der Sieg bedeutet mir deshalb sehr viel. Und dann auch noch mit einem selbstgezogenen Pferd. Landano ist das Schnellste von meinen Pferden, das war der ausschlaggebende Punkt, weshalb ich heute auf ihn gesetzt habe. Er hat super mitgekämpft und ich bin froh, dass wir es geschafft haben“, sagte Stevens nach dem Siegesritt.

Marco Kutscher (Bad Essen) und sein westfälischer Hengst Charco (von Chin Quin – Darco) hatten die bis dahin schnellste fehlerfreie Runde hingelegt (33.96sec). Kutscher war es zuletzt 2013 gelungen, den Großen Preis von Neumünster zu gewinnen. „Heute ist Mario einfach besser geritten und war einen Tick schneller. Dass er gewonnen hat ist umso bemerkenswerter, weil sein Pferd eigentlich langsamer ist als meins. Für mich ist er deshalb der verdiente Sieger und ich bin sehr gut zufrieden, es unter die Top-Drei geschafft zu haben“, lautete Kutschers Fazit.

Zweimal unter die Top-Drei schaffte es an diesem Tag Patrick Stühlmeyer. Der Reiter aus dem Stall Schockemöhle lieferte mit seinem französischen Hengst Varihoka du Temple zwei fehlerfreie Runden. Ihre Zeit von 34.15 Sekunden im Stechen reichte sowohl für den dritten Platz im Großen Preis als auch in der Riders-Tour-Wertung. Das Jahr 2020 hatte für die beiden im Januar mit einem Sieg im Großen Preis von Neustadt-Dosse und einem achten Platz im Weltcup von Leipzig blendend begonnen. Stühlmeyer war deshalb voll des Lobes über seinen elfjährigen Hengst: „Gestern hat er im Championat von Neumünster seinen ersten Fehler in diesem Jahr gemacht. Ich bin überwältigt, wie er springt und in die schweren Prüfungen hineingewachsen ist. So wie heute kann es gerne weitergehen.“

Ebenso viel Lob gab es von den Reitern für die Veranstalter der VR-Classics, die eine gelungene Premiere des Riders-Tour-Finales in den Holstenhallen feiern durften. Im April steht bereits der Auftakt der nächsten Riders-Tour-Saison auf dem Programm. Los geht es beim Turnier Horses&Dreams in Hagen a.T.W (22.-26.4.). Im Mai stehen dann in Redefin (15.-17.5.) und Hamburg (20.-24.5.) weitere Etappen auf dem Programm. Münster (27.-30.8.) und Paderborn (9.-13.9.) sind die letzten beiden Stationen in 2020, ehe im Februar 2021 wieder das Finale in Neumünster ansteht.

Das Ergebnis des Großen Preises finden Sie hier.

Das Gesamtergebnis der Riders Tour gibt es hier.

- fn-press -

Für den Rider of the Year meist eine angenehme Pflicht: Das Siegerschlückchen.