Zum Inhalt springen

Drücken Sie Öffnen / Eingabe / Enter / Return um die Suche zu starten

Michael Jung gewinnt den Test in Tokio

Er ritt das jüngste Pferd aller Starter und siegte dennoch souverän: Michael Jung. Beim Testevent für die Olympischen Spiele starteten 16 Paare, um die Bedingungen für das Großevent zu testen. Das Fazit fiel insgesamt positiv aus.

Michael Jung setzte sich beim Testevent für die Olympischen Spiele 2020 mit fischer Wild Wave durch.

Tokio/JAP - Gelungene Generalprobe. Der dreifache Olympiasieger Michael Jung gewann mit fischerWild Wave ein Jahr vor den Olympischen Spielen das Test Event im Equestrian Park in Tokio. Die Plätze zwei und drei gingen an japanische Reiter: an Ryuzo Kitajima mit Japan’s Vick Du Grisors JRA und den in Deutschland lebenden Yoshiaki Oiwa mit Bart L JRA.Insgesamt testeten 16 Paare aus vier Nationen die olympischen Reitanlagen in der japanischen Metropole. Vertreter aus 20 Nationen waren vor Ort, um sich ein Bild von Bedingungen vor Ort zu machen.

Nach der Dressur lag der 37-Jährige Jung noch auf Rang drei. Als zweitletzter Starter auf der Geländestrecke in Sea Forest bewältigt er den Geländeritt dann jedoch ohne Zeit- und Hindernisfehler und rückte auf Platz zwei vor. „Es war wirklich heiß, aber nicht wirklich ein großes Problem“, sagte er nach seinem Ritt. “Alle haben sich bemüht, es den Pferden und Reitern so leicht wie möglich zu machen“. Insgesamt gelang sieben Paaren eine Nullrunde durch die von Derek Di Grazia gebaute Geländestrecke mit ihren 20 Hindernissen, so auch der erst 22-jährige Jan Matthias mit dem Grafenstolz-Sohn Granulin. Ein paar Zeitfehler musste dagegen sein Mentor Peter Thomsen in Kauf nehmen. Der zweimalige Mannschaftsolympiasieger sattelte in Honkong seinen zehnjährigen Holsteiner Nobleman, nachdem sein ursprünglich geplantes Pferd Cool Charly Blue ausgefallen war.

Das abschließende Springen fand wie die Dressur im Equestrian Park statt und wurde entsprechend dem olympischen Reglement in zwei Umläufen ausgetragen. Auch hier blieben Jung und sein erst siebenjähriger Holsteiner fischerWild Wave, ein Sohn des Vollblüter Water Dance xx, zwei Mal fehlerfrei. Der bis zum abschließenden Springen in Führung liegende Australier Andrew Hoy nahm einen Fehler aus der dreifachen Kombination mit, fiel zurück auf Platz fünf und machte den Platz frei für den Sieg von Michael Jung. Zur Erinnerung: Beim Testevent vor London 2011 wurde Jung mit River of Joy Zweiter, bevor er ein Jahr später mit Doppel-Gold aus England zurückkehrte.

Insgesamt gelang bei wechselhaftem Wetter, von Starkregen bis Sommerhitze, neun Paaren die Doppel-Null im Springen. Darunter auch Peter Thomsen, der damit Platz sieben in der Endabrechnung belegte. Jan Matthias unterlief dagegen in der zweiten Runde ein Abwurf, er beendete das Testevent auf Platz zehn.

Der Vorsitzende des FEI Eventing Committee David O’Connor (USA) zog ein erstes positives Fazit der Veranstaltung: "Die Anlagen sind beeindruckend und wir hatten die Möglichkeit, alles zu testen, was wir testen wollten. Das war ja auch der Zweck dieser Veranstaltung", sagte er. „Es müssen noch einige Anpassungen vorgenommen werden, aber sie sind geringfügig. Das Organisationskomitee hat alle Details gut durchdacht und ist auf dem richtigen Weg ist, dass hier 2020 wirklich großartige Olympische Spiele im Pferdesport stattfinden werden."