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Luhmühlen: Tim Price gewinnt CCI5*-L

Der Weltranglisten-Erste aus Neuseeland hat im Sattel von Ascona M die Fünf-Sterne-Prüfung in Luhmühlen gewonnen. Andreas Ostholt beendete die Prüfung auf Rang zwölf als bester Deutscher.

Tim Price (NZL) und Ascona M ließen im abschließenden Springen alle Stangen liegen.

Luhmühlen – 27,1 Minuspunkte hatte Tim Pice (NZL) aus Dressur und Gelände mitgebracht. Als letzter Starter im abschließenden Springen konnte er sich sogar einen Abwurf erlauben. Die Stangen blieben zwar alle liegen, doch verließ er den Parcours mit der elfjährigen Schimmelstute Ascona M von Cassaro mit 3,6 Minuspunkten für Zeitüberschreitung. Sein Gesamtergebnis von 31,4 Minuspunkten konnte jedoch keiner unterbieten. Das bedeutet den Sieg für den Weltranglisten-Ersten und Ascona M, die auch schon unter seine Frau und der Vorjahressiegerin Jonelle Price zu sehen war.

Für die Stute war es der zweite Start in einer Prüfung auf diesem Niveau. Bei ihrer ersten Prüfung auf höchstem Niveau, vergangenen Oktober in Pau (FRA), war im Gelände Schluss. Seither habe die Stute viel Erfahrung gewonnen, findet ihr Reiter. Im Mai gewann sie mit Tim Price im Sattel die Vier-Sterne-Kurzprüfung in Tattersalls. „Heute war sie ein kleines bisschen langsam, aber trotzdem toll“, kommentierte Price das heutige Springen. Auch wenn ihre Springmanier nicht die schönste ist und sich manchmal ein wenig holprig anfühlt, wie der 40-Jährige offen zugibt: „Sie hat den Willen, durchzukommen.“

Zweiter in der CCI5*-L wurde der 25-jährige Brite Tom McEwen, der mit dem 14 Jahre alten Figaro van het Broekxhof das beste Gelände-Ergebnis hinlegte. Im Parcours kamen zu seinem Zwischenergebnis von 32,2 Minuspunkten lediglich 1,2 für Zeitüberschreitung hinzu. Das Endergebnis des Team-Weltmeisters von 2018 summierte sich somit auf 33,5 Minuspunkte. Sein 14-jähriger Hengst, der im Stall „Mr. Fig“ genannt wird, musste 2017 verletzungsbeding pausieren und geht seit 2018 unter Tom McEwen. Die zwei konnten in diesem Jahr schon die Vier-Sterne-Prüfung in Belton gewinnen, wurden in Burnham Market Dritte und in Chatsworth Zweite. Mit Platz zwei in Luhmühlen kommt ein weiterer toller Erfolg hinzu.

Alexander Bragg (GBR) und Zagreb, die nach dem Gelände mit 29,7 Minuspunkten auf Platz zwei langen, kassierten im Parcours einen Abwurf. Somit beendete der 39 Jahre alte Brite die Fünf-Sterne-Prüfung mit seinem 15-jährigen KWPN-Wallach mit 33,7 Minuspunkten auf Platz drei. „Das hat mich den Sieg gekostet“, kommentierte er im Anschluss seinen Fehler. „Die Zeit war knapp bemessen, ich wollte keine Sekunde verlieren. Es war im Grunde ein einfaches Hindernis, aber Zagreb berührte die Stange mit dem Hinterhuf.“ Enttäuscht ist er trotzdem nicht. „Es ist toll, hier auf dem Podium zu sein und mein Pferd fühlte sich fantastisch an.“

Sarah Bullimore (GBR), die mit Reve du Rouet nach dem Gelände noch auf Platz zwei gelegen hatte, musste ebenfalls einen Abwurf hinnehmen, der ihr Ergebnis auf 36,1 Minuspunkte aufstockte und letztendlich Platz fünf bedeutete. Bester Deutscher auf Platz zwölf war Andreas Ostholt, der seine elfjährige Westfalen-Stute Corvette gesattelt hatte. Zwar blieben bei den beiden alle Stangen liegen, doch schafften sie es nicht innerhalb der erlaubten Zeit durch den Parcours. So ganz konnte Ostholt nicht nachvollziehen, wo genau er die wertvollen Sekunden hatte liegenlassen. Dennoch ist er zufrieden mit dem Ergebnis: „Es geht mir heute nicht um Platz eins, zwei oder drei. Es war mir wichtiger, eine schöne Nullrunde zu drehen.“ Über seine Stute sagt er: „Der Name ist Programm: gutes Chassis, guter Motor, aber die Pedale muss man bedienen können.“ Dass er das kann, hat er an diesem Wochenende eindrücklich bewiesen.

Das Ergebnis finden Sie hier.