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Luhmühlen: Julia Krajewski nimmt Kurs auf Gold bei der Deutschen Meisterschaft

Die Zeit war eine der größten Klippen in der Drei-Sterne-Kurz-Prüfung. Julia Krajewski und Ingrid Klimke blieben aber drin und gehen als Doppel-Führung ins morgige Springen.

Julia Krajewski und "Sam" nehmen Kurs auf den Titel "Deutscher Meister".

Luhmühlen – „Ingrid und ich dachten, wir reiten mal ein bisschen Stechen“, lachte Julia Krajewski nach ihrer Runde. „Ich muss mich bei meinem Pferd entschuldigen, weil ich kurz daran gezweifelt habe, dass es die Zeit halten kann. Aber Sam im Gelände zu reiten, ist wie Kart fahren.“ Krajewski war die Erste, die es schaffte, in der Zeit zu bleiben. Zu verdanken hatte sie dies ihrem Samourai du Thot, dem mittlerweile zwölfjährigen Wallach, mit dem sie im vergangenen Jahr die Vier-Sterne-Prüfung gewann. Mit sagenhaften 19,9 Minuspunkte waren sie gestern bereits nach der Dressur in Führung gegangen und können diese Position nun locker halten. Ebenso wie das Ergebnis.

Ingrid Klimke und SAP Hale Bob OLD sind die direkten Verfolger von Julia Krajewski und Samourai du Thot.

Ingrid Klimke und SAP Hale Bob OLD rückten um einen Platz nach vorne. Nach der Dressur waren sie mit 21,9 Minuspunkten Dritte hinter der Titelverteidigerin Bettina Hoy und Designer (21,2). Zwar blieben auch Hoy und ihr 14-jähriger Westfale ohne Hindernisfehler, aber nicht ganz in der Zeit und fielen mit 28,8 Minuspunkten auf Rang fünf zurück. Ingrid Klimke und ihr „Bobby“ schafften es, eine Sekunde schneller als die Richtzeit zu sein. Es blieb also bei 21,9 Minuspunkten für sie. „Er galoppierte wie an der Schnur gezogen und ich musste nicht viel korrigieren“, berichtete die Reitmeisterin begeistert. „Ich war immer zehn Sekunden unter der Richtzeit und konnte mir so für die Klippen genug Zeit lassen.“ Denn wie Kai Rüder im Vorfeld sagte, habe man in diesem Kurs kompromisslos durch jede Wendung reiten müssen, um in der Zeit zu bleiben. Das gelang letztendlich nur Julia Krajewski und Ingrid Klimke perfekt. Der Italiener Pietro Roman und der 16-jährige irische Vollblüter Barraduff – nach der Dressur auf Rang fünf – waren nur knapp über die Zeit und machten mit 26,1 Minuspunkten Boden gut. „Ich bin das erste Mal in Luhmühlen“, erzählte der Reiter und lobte den Aufbau der Strecke, die zwar von Reitern und Pferden viel verlange, aber in allen Linien den Pferden entgegenkomme. Er liegt auf Rang drei vor dem Springen. Dritter in der Deutschen Meisterschaft wäre derzeit Bettina Hoy. Aber auch Andreas Dibowski und Butt’s Avedon liegen noch aussichtsreich auf Platz sieben mit 32,1. Ingrid Klimke und Julia Krajewski haben sich ein kleines Polster erarbeitet. „Sam springt eigentlich sehr gut“, schaut die Overnight-Leaderin auf morgen. „Aber passieren kann immer was.“ Los geht es um 13.20 Uhr.

Die Drei-Sterne-Prüfung blieb von negativen Bildern weitestgehend verschont. Zwei Paare stürzten, blieben aber zum Glück unverletzt.