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Luhmühlen: Julia Krajewski macht’s nochmal

Die neue alte Deutsche Meisterin der Vielseitigkeit heißt Julia Krajewski. Mit Samurai du Thot gewann sie die CCI4*-S in Luhmühlen mit ihrem Dressurergebnis von 24,7 Minuspunkten. Ingrid Klimke wird im Sattel von SAP Asha P Vize-Meisterin.

Die strahlenden Deutschen Meister: Julia Krajewski und Samurai du Thot.

Luhmühlen – Direkt nach der Dressur hatte sie die Führung übernommen und diese bis zuletzt nicht mehr abgegeben. Mit 27,1 Minuspunkten wiederholt Julia Krajewski ihren Vorjahres-Erfolg bei den Deutschen Meisterschaften und lieferte zudem das beste Ergebnis der internationalen Vier-Sterne-Prüfung. Als heute im abschließenden Springen auch beim letzten Hindernis alle Stangen in den Auflagen blieben, fiel sie ihrem 13-jährigen Wallach bereits überglücklich um den Hals. Und auch zurück auf dem Abreiteplatz konnte sie nicht aufhören, ihr Pferd zu loben und zu umarmen. „Ich weiß, was ich an Sam habe. Er will einfach keinen Fehler machen.“

Dabei machten sie und die zweitplatzierte Ingrid Klimke es zuletzt richtig spannend. Klimke ritt mit SAP Asha P und nur 0,1 Minuspunkten Abstand zu Krajewski in den Parcours ein. Dass die erst achtjährige Askari-Tochter den gleichen Vater hat, wie Simone Blums WM-Gold-Pferd DSP Alice, hat sie im Parcours eindrücklich bewiesen. Mit Ingrid Klimke im Sattel zeigte sie eine harmonische, rhythmische Runde ohne Fehler, bei der auch die Zeit kein Problem war. Einzig in der Wendung zu Hindernis neun hatte es einen kleinen Stolperer gegeben, der die beiden jedoch nicht aus dem Konzept bringen konnte. „Asha ist heute besonders locker gesprungen. Sie ist vermögend und sehr vorsichtig. Besser hätte sie es nicht machen können.“ Seit 2017 ist die Stute bei Ingrid Klimke im Stall und wurde siebenjährig Weltmeisterin der jungen Vielseitigkeitspferde. Am Ausritt klatschten sie und Julia Krajewski sich ab. Gestern noch hatten sie gesagt: „Wir werden beide versuchen, Null zu reiten.“ Sie haben ihr Versprechen gehalten.

Über den dritten Platz der internationalen Vier-Sterne-Prüfung und somit gleichzeitig über die Bronzemedaille der Deutschen Meisterschaft kann sich Dirk Schrade freuen. Mit dem elfjährigen, französisch gezogenen Unteam de la Cence ritt er mit 31,1 Minuspunkten aus Dressur und Gelände in den Springparcours ein. Der elfjährige Diamant de Semilly-Sohn wirkte auch am dritten Turniertag frisch und motiviert. Trotzdem: „Das war heute nicht unsere schönste Runde. Unteam de la Cence ist nicht so gesprungen, wie er es eigentlich kann. Wir haben drei oder vier Stangen berührt“, sagte sein Reiter im Anschluss. Dennoch blieben alle Stangen liegen. Da Michael Jung und Highlighter, die nach dem Gelände mit 28,3 Minuspunkten noch auf Rang drei lagen, zwei Abwürfe im Springen kassierten, war der Weg zur Bronzemedaille frei für Dirk Schrade und Unteam de la Cence.

"Es war ein tolles Luhmühlen und die beste Werbung für die Europameisterschaften", fand Bundetrainer Hans Melzer. Er freute sich heute für alle Reiter, doch besonders für den drittplatzierten Dirk Schrade: „Er musste sich in den letzten Jahren junge Pferde aufbauen und das hat er geschafft.“ Besonders lobte er auch den unermüdlichen Einsatz der Feuerwehr, die am gestrigen Samstag seit den frühen Morgenstunden die Folgen des Starkregens beseitigten, sodass die Geländeprüfung lediglich um zwei Stunde nach hinten verschoben werden musste, die Reiter beste Bedingungen vorfanden und auch die Besucher das Turniergelände wieder trockenen Fußes überqueren konnten.

Das Ergebnis finden Sie hier.

Hier finden Sie eine Bildergalerie der schönsten und spannendsten Momente aus Luhmühlen.