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Leipzig: Christian Ahlmann gewinnt erneut den Weltcup

Leipzig ist sein Wohnzimmer, so scheint es. Christian Ahlmann kann das Siegen dort einfach nicht lassen und ließ der Konkurrenz wie im Vorjahr keine Chance. Dieses Mal verhalf Schimmel Caribis Z zum Sieg und es gab kräftig Weltcuppunkte.

Christian Ahlmann und Caribis Z siegten im Weltcupspringen von Leipzig.

Leipzig - Die Leipziger Messehallen sind einfach ein gutes Pflaster für Christian Ahlmann und seine Pferde. Zum siebten Mal gewann der 44-Jährige aus Marl den Großen Preis – das Weltcup-Springen im Rahmen der Messe Partner Pferd – diesmal mit Caribis Z. Es war Ahlmanns zweiter Weltcup-Sieg in dieser Saison. Damit übernahm er nun auch die Führung in der Gesamtwertung.

Vier deutsche Paare hatten es in das siebenköpfige Stechen des Großen Preises von Leipzig geschafft. Tobias Meyer (Neuenkirchen) und seine Stute Queentina, die aus der Oldenburger Springpferdezucht stammt (von Coupe de Coeur – Quidam's Rubin), hatten den ersten Umlauf als erstes deutsches Paar fehlerfrei absolviert. Das Stechen beendeten sie mit acht Strafpunkten auf Rang sieben. Marcus Ehning (Borken) und seinem westfälischen Hengst Comme il Faut (von Cornet Obolensky – Ramiro) wurde gleich der erste Sprung zum Verhängnis – vier Strafpunkte, aber in kurzer Zeit (39.95sec). Noch ein wenig schneller waren Daniel Deußer (Mechelen/BEL) und Tobago Z unterwegs – sie benötigten 39.53 Sekunden für den Stechparcours, doch auch bei ihnen fiel eine Stange. Die beiden deutschen Paare machten somit die Plätze vier und fünf unter sich aus. Ohne Fehler beendeten der Belgier Francois Mathy jr. mit Uno de la Roque und der Italiener Lorenzo de Luca mit dem Oldenburger Hengst Armitage’s Boy (von Armitage – Feo) das Stechen. Ein wenig schneller war letztlich Mathy (41.49sec), der damit den zweiten Platz vor de Luca (42.19sec) belegte.

Als letztes Paar im Stechen hatten Ahlmann und Caribis also den Sieg in der Hand – und ließen ihn sich nicht nehmen. 40.70 Sekunden benötigten die beiden für ihren Triumph. „Das einzige, worüber ich in diesem Moment unglücklich bin ist, dass Leipzig nur einmal im Jahr stattfindet“, sagte Christian Ahlmann nach der Siegerehrung. „Dieses Turnier ist einfach etwas ganz Besonderes für mich. Hier läuft es immer sehr, sehr gut. Auch heute hatte ich das nötige Quäntchen Glück. Als letzter Starter im Stechen konnte ich die Konkurrenz gut beobachten und wusste, dass ich zwar zügig, aber nicht mit dem allerletzten Risiko reiten muss.“

„Nicht nur ich, sondern auch meine Pferde fühlen sich hier offensichtlich sehr wohl. Caribis hat sich in den letzten Jahren unheimlich gut entwickelt und ist aus dem Schatten meiner früheren Championatspferde Codex und Taloubet herausgetreten“, sagte Ahlmann.

Mit diesem Sieg übernahm er auch die Führung in der Weltcup-Gesamtwertung. Leipzig war die elfte von 13 Qualifikationen für das Weltcup-Finale, das am ersten April-Wochenende im schwedischen Göteborg stattfindet. Ahlmann hatte Ende 2018 auch die Station in Mechelen/BEL gewonnen und kann nun sicher für das Finale planen. Dort will er auf den Hengst Clintrexo Z setzen, mit dem er in Mechelen siegte. Auch Daniel Deußer hat das Ticket für Göteborg in der Tasche – sein zweiter Platz in Leipzig bescherte ihm 13 weitere Punkte, sodass er nun Platz drei im Ranking einnimmt. 18 Reiter der Westeuropa-Liga dürfen am Finale teilnehmen. Ludger Beerbaum (Riesenbeck) rangiert derzeit auf Platz 14, Hans-Dieter Dreher auf Platz 17. Marcus Ehning hat durch seinen fünften Platz in Leipzig einen Sprung nach vorne gemacht und liegt jetzt in Lauerstellung auf Rang 21. Er hat noch die Chance, in Amsterdam/NED und Bordeaux/FRA zu punkten.

Bundestrainer Otto Becker konnte ein positives Fazit des Leipziger Turniers ziehen. Nicht nur der Große Preis, auch das Championat von Leipzig waren fest in deutscher Hand. Dieses hatte Marco Kutscher vor Deußer und Ahlmann gewonnen. Aus Sicht der Veranstalter war das Turnier ebenfalls ein voller Erfolg. Die Ausstellungsfläche war in diesem Jahr noch erweitert worden. Insgesamt waren 74.700 Besucher an den vier Turniertagen in die Messehallen gekommen, darunter auch Polit-Prominenz. Sachsens Umwelt- und Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt ließ sich zum Beispiel den Großen Preis nicht entgehen.

Das ganze Ergebnis gibt es hier.

- fn-press/AK -