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Lars Nieberg macht Schluss

Er zählte über lange Zeit zu den besten Springreitern der Welt, ist Mannschafts-Olympiasieger, wurde mit dem deutschen Team Europa- und Weltmeister. Nun möchte Lars Nieberg die Turnierhose an den Nagel hängen – zumindest größtenteils.

Freut sich, in Zukunft vor allem seinen Söhnen die Stangen in die Auflagen zu legen: Lars Nieberg beendet seine internationale Karriere.

Sendenhorst – Nein, einen Abschied werde es nicht geben, sagt Springreiter Lars Nieberg gegenüber Reiter Revue International. „Dafür bin ich gar nicht der Typ.“ Seitdem sein Top-Pferd der vergangenen Jahre, Foster, in die USA verkauft sei, habe er kein Grand Prix-Pferd mehr, und sich ein neues aufzubauen, dafür fehle ihm die Motivation. Mit dem Gedanken aufzuhören, habe der 55-Jährige schon lange abgeschlossen. Bereits vor gut einem Jahr sprach er bereits davon, den Staffelstab an seine Jungs zu übergeben. „Das heißt nicht, dass ich nie wieder ein Turnier reite. Es kann durchaus sein, dass ich vielleicht mal eines reite, um ein Pferd dahingehend auszubilden, oder um ihm eine Plattform zu bieten, weil es verkauft werden soll.“

Langeweile wird Lars Nieberg auch in Zukunft nicht haben. Er trainiert seine beiden Söhne Gerrit (25) und Max (24), hat weitere Reitschüler, Bereiter und natürlich Pferde auszubilden und den gesamten Gestütsbetrieb Gut Berl von Hendrik Snoek in Sendenhorst zu leiten. Seit 2013 ist er mit seiner Familie dort zu Hause, zuständig für an die 100 Pferde. „Ich habe auch ohne Turniere eine 80-Stunden-Woche“, sagt er.

50 Nationenpreise hat Lars Nieberg für Deutschland bestritten, seinen 50. und letzten sogar gewonnen – gemeinsam mit seinem Sohn Gerrit in einer Mannschaft, im dänischen Uggerhalne war das. Schöner kann man einen Schlussstrich wohl kaum ziehen.

Lars Niebergs größte Erfolge – ein Auszug

1996 Mannschafts-Gold bei den Olympischen Spielen in Atlanta mit For Pleasure

1997 Mannschafts-Europameister und Einzel-Vierter in Mannheim mit For Pleasure

1998 Mannschafts-Weltmeister in Rom mit Esprit

2000 Mannschafts-Gold bei den Olympischen Spielen in Sydney mit Esprit

2001 Team-Bronze bei den Europameisterschaften in Arnheim mit Esprit

2002 Vierter mit dem deutschen Team bei der WM in Jerez de la Frontera mit Adlantus As