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Weltreiterspiele 2018

Ingrid Klimke macht es spannend

Eine Achterbahn der Gefühle für deutsche Vielseitigkeitsfans. Julia Krajewski, Führende nach Dressur, kassiert 28,4 Punkte im Gelände. Sandra Auffarth scheidet aus. Andreas Dibowski und Kai Rüder ebenfalls nicht ohne Punkte. Dann reitet Ingrid Klimke.

Ingrid Klimke und SAP Hale Bob OLD gehen als Führende in das abschließende Springen.

Tryon/USA - Der heutige Geländeritt ist um 17 Uhr deutscher Zeit (11 Uhr Ortszeit) planmäßig gestartet. Aufgrund des zu erwartenden schlechten Wetters wurde der Startabstand der Paare auf drei Minuten verkürzt. Leichter Regen hatte bereits zu Beginn eingesetzt, man rechnete am späteren Abend mit stärkeren Niederschlägen. Durch die neuen Startabstände waren drei bis vier Paar gleichzeitig auf der Strecke sein.

Kai Rüder und Colani Sunrise gingen als drittes Paar auf die Strecke. Fehlerfrei aber über der erlaubten Zeit kassierten sie 17,2 Punkte, somit nach Dressur und Gelände 47,4 Punkte, bedeutet Platz 45. "Colani war sehr motiviert, da musste ich ihn zu Anfang ein bisschen bremsen. Das hat Zeit gekostet", analysierte Kai Rüder kurz nach dem Ziel. Die nach der Dressur führende Julia Krajewski startete mit ihrem Hannoveraner Chipmunk sehr frisch, kassierte aber 28,4 Fehlerpunkte, wodurch das Paar auf Rang 47 abrutschte. Es folgte Sandra Auffarth mit Viamant du Matz und das Pech nahm weiter seinen Lauf. Der erst 9-jährige Hengst lief an zwei unterschiedlichen Wasserhindernissen jeweils vorbei. Das Paar schied aus. Andreas Dibowski und Corrida kassierten 13,2 Punkte und rangieren nun als zweitbeste Deutsche auf Platz 38.

Dann schlug die Stunde von Ingrid Klimke mit SAP Hale Bob als letztes deutsches Paar. Um 20.27 Uhr starteten sie auf den Geländekurs, leisteten sich keine Fehler und kamen "auf die Sekunde ins Ziel", wie es Bundestrainer Hans Melzer formulierte. Damit liegt die Münsteranerin mit 23,3 Punkten aus der Dressur auf Platz 1 vor dem abschließenden Springen. Gefolgt von der Britin Rosalind Canter mit 24,6 Punkten. Alle Einzelergebnisse können Sie hier nachlesen.

"Ich bin nicht zufrieden mit dem Ergebnis", erklärte Melzer aus Teamsicht im Reiter Revue-Interview, "Die Fehler von Julia haben uns schon aus der Bahn geworfen." Die anderen hätten einen guten Job gemacht. Dennoch liegt das deutsche Vielseitigkeitsteam nach Dressur und Gelände nur auf Rang 6. "Das ist jetzt unser Minimalziel, um die Qualifikation für Olympia zu erreichen", so der Bundestrainer. Er hofft nun auf ein schweres Abschlussspringen, "weil wir gute Springpferde haben". Ob er denn wüsste, wann das abschließende Springen stattfinden würde? "Das weiß man im Moment nicht so genau", antwortete Melzer mit Blick auf das Chaos in Tryon aufgrund des Sturms Florence. Der aktuelle Stand der Teamwertung finden Sie hier.