Hamburg: Andrea Timpe gewinnt Dressur-Derby
Hamburg/GER - Beim 63. Deutschen Dressur-Derby in Hamburg-Klein Flottbek wurde die Nationalhymne für die deutsche Siegerin Andrea Timpe (Hattingen) gespielt. Die 37-Jährige erzielte beim Pferdewechsel die höchste Prozentzahl. Der Derby-Sieg ist der größte Erfolg in ihrer bisherigen Karriere.
Ein kleines Starterfeld von nur neun Paaren trat diesmal beim Deutschen Dressur-Derby an. Im Grand Prix entscheidet sich stets, welche drei Reiterinnen und Reiter am Schlusstag des Turniers den Derby-Sieg unter sich ausmachen. Mit nur gut einem Zehntel Prozentpunkt Unterschied fiel das Ergebnis an der Spitze aus. Felix Kneese aus Appen (Kreis Pinneberg) übernahm mit seinem 13 Jahre alten Oldenburger San Simeon OLD v. Sir Donnerhall I die Führung. „Es war überwältigend. San Simeon hat mir selten so ein gutes Gefühl gegeben“, sagte Kneese begeistert. Der 41-jährige schleswig-holsteinische Landesmeister, der mit Dolf-Dietram Keller trainiert, wurde mit 70,109 Prozent bewertet, wobei nur zwei Richter das Paar an erster Stelle gesehen hatten. Sie gaben der Norwegerin Mathilde Merete Klaesson die höhere Punktzahl. Die 23-Jährige hatte sich ihr dressursportliches Rüstzeug bei der Finnin Kyra Kyrklund geholt und trainiert derzeit mit Isabel Freese. Mit ihrem 13 Jahre alten dänischen Wallach Sandbaeks Rio EL (v. Skovens Raphael) erzielte sie 69,935 Prozent, Platz zwei. Mit dem Einzug ins Finale hatte sie nicht gerechnet und meinte: „Ich bin jetzt wirklich sehr gespannt auf den Pferdewechsel.“ Das dritte Ticket für die Derby-Entscheidung sicherte sich Andrea Timpe. Die 37-Jährige, die 2006 Mannschafts-Gold bei der Europameisterschaft der Jungen Reiter gewonnen hatte (Einzel: Platz sechs und sieben), trainiert auf der familieneigenen Reitanlage in Hattingen am Rande des Ruhrgebiets. Mit ihrem 13 Jahre alten Hannoveraner Wallach Don Carismo v. Don Crusador erzielte sie 69,413 Prozent. „Das ist schon eine besondere Atmosphäre mit sehr vielen Zuschauern hier. Ich bin sehr positiv überrascht, wie gut mein Pferd damit zurechtgekommen ist.“
Ein wenig Nervosität war sicher vor dem Finale im Spiel, denn Andrea Timpe und Mathilde Merete Klaesson hatten noch nie einen Pferdewechsel bestritten. Nachdem die drei Finalisten zunächst ihr eigenes Pferd auf Grand Prix-Niveau geritten hatten, wechselten sie in den Sattel der fremden Pferde. Nach acht Minuten Eingewöhnungszeit auf dem Vorbereitungsplatz ging es aufs Prüfungs-Viereck. Am besten löste Andrea Timpe die Aufgabe. Nach drei Durchgängen erreichte sie die Prozentsumme von 209,234, die Norwegerin folgte mit 207,699 und Felix Kneese rangierte mit 205,333 an dritter Stelle. Mathilde Merete Klaesson konnte sich über die Auszeichnung freuen, dass ihr Sandbaeks Rio EL sich als das beste Pferd erwiesen hatte.
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- fn-press -