Zum Inhalt springen

Drücken Sie Öffnen / Eingabe / Enter / Return um die Suche zu starten

Weltreiterspiele 2018

Gold für Deutschland, Werth führt

Isabell Werth hat es für Deutschland perfekt gemacht. Mit 84,752% setzte sie sich an die Spitze des Grand Prix und sicherte der Dressur-Equipe die erste Goldmedaille bei diesen Weltreiterspielen.

Das Championats-Comeback ist Bella Rose geglückt. Mit 84,752% setzten sich Isabell Werth und ihre Fuchsstute an die Spitze des Grand Prix.

Tryon/USA - Mit einem Ausrufezeichen meldet sich Bella Rose als Championatspferd nach fast vierjähriger verletzungsbedingter Pause zurück. Unter Isabell Werth zeigte die westfälische Stute von Belissimo M, wie das Piaffieren mit fast absoluter Leichtigkeit und einem bemerkenswerten Gleichmaß aussehen kann. Hier gab es von den sieben Richtern mehrfach die Höchstnote 10. Auch bei den weiteren Lektionen ließen sie keinen Zweifel, heute ganz oben mitspielen zu wollen. Die Übergänge Piaffe-Passage waren kraftvoll, die Galoppwechsel zwar nicht übermäßig herausgesprungen, aber dennoch sehr ordentlich. 84,752% bedeuteten die Führung vor der US-Amerikanerin Laura Graves sowie ihrem Teamkollegen Sönke Rothenberger und letztlich die Goldmedaille für das deutsche Dressurteam.

Nach der letzten Grußaufstellung überkamen Isabell Werth die Emotionen und klitzekleine Freudentränen für ihr Herzenspferd Bella Rose waren zu erkennen. Isabell Werths Kommentar zu ihrem Ritt: „Das war sehr bewegend, eine Sternstunde, ich hab es sehr genossen. Bella Rose war super fokussiert, sie wollte nichts falsch machen. Das heute war die richtige Antwort auf die Frage ‚Warum Bella Rose und kein anderes Pferd?‘“ Und auch Bundestrainerin Monica Theodorescu war begeistert: „Das war zum Genießen. Dieses Team und diese Aufstellung, es hat einfach alles funktioniert. Ich liebe es, wenn ein Plan aufgeht.“

Auf dem Papier sollte es eigentlich mit der Schlussreiterin Laura Graves aus den USA noch einmal spannend werden. Doch am Ende standen für die Amerikanerin mit ihrem 16-jährigen Verdades 81,63% zu Buche, mehr als drei Prozent hinter Isabell Werth. Nach starkem Beginn gereichten der nicht allzu fleißig angelegte Schritt, kleine Patzer in den Übergängen Piaffe-Passage und leicht ungleichmäßig gerittene Galopptraversalen der amerikanischen Schlussreiterin zum Nachteil gegenüber der Rheinländerin Werth. Dennoch schob sich Laura Graves vor Sönke Rothenberger auf Platz 2 mit dem hauchdünnen Vorsprung von 0,186%.

Die weiteren Zwischenstände nach Grand Prix aus deutscher Sicht: Jessica von Bredow-Werndl mit TSF Dalera BB auf Platz 9 und Dorothee Schneider mit Sammy Davis Jr. auf Platz 13. Apropos deutsche Teilnehmer: Der Kölner Unternehmer Christian Zimmermann, der seit etwa fünf Jahren für Palästina startet, landete mit 60,409% als Vorletzter auf Platz 76.