Berlin/GER - Zum vierten Mal ist der Sommergarten unter dem Berliner Funkturm Gastgeber der Global Champions Tour. Die weltweit höchst dotierte Serie des Springsports lockte zahlreiche Parcoursstars an den Start. Marcus Ehning (Borken) musste sich im Großen Preis nur dem Spanier Sergio Alvarez Moya geschlagen geben und behauptete sich mit dem Oldenburger Hengst Stargold an zweiter Stelle.

Wenige Tage, bevor sich die weltbesten Springreiter auf den Weg zu den Olympischen Spielen in Tokio machen, traten sie noch einmal zum Kräftemessen in der deutschen Hauptstadt an. Die achte Etappe (von 15) schüttete im Großen Preis, der Wertungsprüfung für die Tour, 300.000 Euro aus. Sieben der 33 Teilnehmer durften sich fehlerfreiem Umlauf Hoffnung auf ein schönes Preisgeld machen, aber nur einer wurde mit 99.000 Euro für den Sieg belohnt: Der Spanier Sergio Alvarez Moya meisterte das Stechen mit seinem niederländischen Wallach Alamo, den bis vor eineinhalb Jahren der Schweizer Steve Guerdat geritten hatte, in 36,4 Sekunden am schnellsten. Nur einen Hauch von einer zehntel Sekunde langsamer passierte Markus Ehning das Ziel (36,5). Er setzte im Hauptspringen des Turniers mit dem offiziellen Namen „Global Jumping Berlin“ den zehnjährigen Oldenburger Hengst Stargold ein und verdiente als Zweiter immerhin noch 60.000 Euro Preisgeld. Mit dem Stakkato Gold-Sohn hatte er vor vier Wochen den Großen Preis von Knokke/Belgien gewonnen. Das drittbeste Ergebnis erzielte der Franzose Kevin Staut mit der französischen Stute Tolede de Mescam Harcour (38,25).

Pech hatte Patrick Stühlmeyer (Mühlen). Ein Zeitfehler des französischen Hengstes Varihoka du Temple verhindert den Einzug ins Stechen. Es wurde Rang acht für das Paar aus dem Stall Schockemöhle. Ein Platz hinter Stühlmeyer behauptete sich Kendra Claricia Brinkop. Die in den belgischen Stephex Stables trainierende gebürtige Holsteinerin und die belgische Stute Kastelle Memo patzten an einem Hindernis. Die nächsten Etappen der Global Champions Tour führen die Aktiven nach London, Valkenswaard und Hamburg. Auf dem traditionsreichen Derby-Platz wird am letzten August-Wochenende zwar nicht der Klassiker, das Deutsche Spring-Derby, ausgetragen, aber immerhin findet die Global Champions Tour statt.

Auch in der Global Champions League durfte sich Deutschland über einen zweiten Platz freuen. Die Berlin Eagles Laura Klaphake auf dem elfjährigen Schimmelhengst Quin und Ludger Beerbaum auf der erst neunjährigen Mila sowie dem 13 Jahre alten Cornado I Nachkommen Cool Feeling kamen mit fünf Punkten nach Hause. Diese hatte Klaphake in der zweiten Runde beigesteuert. In Runde eins blieb sie ebenso fehlerfrei wie Ludger Beerbaum in beiden Runden.

Besser waren nur die Paris Panthers Nayel Nasser auf Coronado und Oaks Redwood sowie Darragh Kenny auf Great-Tikila und Vinci de Beaufour mit vier Punkten von Kenny in der zweiten Runde.

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- fn-press/AK -