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FEI Awards: Greta Busacker ist der Rising Star

Die Europameisterin der Jungen Reiter in der Vielseitigkeit war am gestrigen Abend einer von fünf Preisträger, die beim Galaabend zum Abschluss der Generalversammlung des Weltreiterverbandes in Antwerpen geehrt wurden.

Greta Busacker und Scrabble gewannen nicht nur Doppel-Gold bei der EM der Jungen Reiter in der Vielseitigkeit, die Reiterin wurde nun auch zum Rising Star gewählt.

Antwerpen/BEL - Die 13. Ausgabe der FEI Awards war definitiv für die Preisträger eine Glückszahl.

Den Best Athlete Award bekam der Schwede Peder Fredricson. Der Springreiter war Europameister, gewann sowohl bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 als auch in diesem Jahr in Tokio Silber in der Einzelwertung, setzte in Tokio mit Gold in der Teamwertung noch eins drauf und beendete die Saison mit Einzel-Bronze bei den Europameisterschaften in Riesenbeck. Das muss ihm erst einmal einer nachmachen. Der 49-Jährige war zwar nicht persönlich in Antwerpen, bedankte sich aber per Video-Botschaft: „Ich bin wirklich stolz und dankbar für den Award. Es bedeutet mir, meinem Team und allen meinen Besitzern viel." Seit Oktober ist Fredricson zudem Weltranglistenerster.

Peder Fredricson mit All In in Tokio.

Der Rising Star Award ging auch in diesem Jahr nach Deutschland, genauer an die 19-jährige Greta Busacker. Als Doppel-Europameisterin bei den Jungen Reitern reiste sie an diesem Abend nach Antwerpen und komplettiert damit den Triumph in ihrer Familie, denn ihre Mutter Ingrid Klimke wurde 2019 und 2020 mit dem Best Athlete Award ausgezeichnet. "Worte können nicht beschreiben, wie geehrt ich mich fühle“, bedankte sich Greta Busacker. „Das ist für mein ganzes Team, meine Familie, meine Freunde. Ohne sie wäre ich nichts.“ Auch ihrem Pferd, dem zehnjährigen Oldenburger Wallach Scrabble dankte sie besonders: „Bei Scrabble habe ich gelernt, geduldig zu sein. Wenn ich in der Startbox stehe und der Countdown läuft, weiß ich, dass ich ihm hundertprozentig vertrauen kann. Er hat so viel Mut und gibt nie auf. Danke Scrabble!“

Der Best Groom Award ging ebenfalls an Schweden: Marie Johansson, Pflegerin im Stall von Dressurreiter Patrik Kittel wurde ausgezeichnet. Patrik Kittel und seine Frau Lyndal Oatley waren vor Ort, um den Sieg von Marie Johansson zu feiern. „Diese Auszeichnung bedeutet mir alles“, sagte Johannson. „Es ist toll, dass auch wir Pfleger bei dieser Gala dabei sein können. Ich freue mich so über all die Leute, die für mich gestimmt haben. Ich bin super glücklich und super stolz!"

Der FEI Solidarity Award ging an die chinesische Equuleus Charity, die junge, benachteiligte Schüler dabei unterstützen soll, ihren Traum vom Pferdesport zu verwirklichen und gleichzeitig ihren Schulabschluss zu machen. FEI-Präsident Ingmar De Vos überreichte den Preis an CEO Michelle Wang Qiang. „Ich möchte zuallererst der FEI und der FEI Solidarity danken, die sich wirklich darum kümmern, was die Leute tun“, sagte die Gründerin.

Den FEI Against All Odds Award gewann die US-Amerikanerin Beatrice de Lavalette (USA), die beim Terroranschlag im März 2016 auf dem Flughafen Zaventem in Brüssel (BEL) beide Beine verlor und Anfang des Jahres in Tokio ihr Paralympics-Debüt gab. „Durch den Angriff habe ich einen Teil von mir und meiner Freiheit verloren", sagte de Lavalette und berichtete: "Es dauerte eine Weile, bis ich meine Traurigkeit überwunden hatte, dass ich meine Beine verloren hatte und in einem völlig anderen Leben aufgewacht bin. Jedes Mal, wenn ich auf ein Pferd steige, gewinne ich diese Freiheit zurück."

„Dies ist das erste Mal seit 2019, dass wir die Stars unseres Sports persönlich feiern können“, resümierte FEI-Präsident Ingmar De Vos. „Die globale Pandemie und der EHV-1-Ausbruch haben unserer Branche sehr zugesetzt, und ich freue mich, dass wir heute Abend die Gelegenheit hatten, die Reitsportler zusammenzubringen." Passend zum 100-jährigen Geburtstag der FEI.