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Sport

FEI Awards für Ingrid Klimke und Semmieke Rothenberger

In Moskau wurden die FEI Awards 2019 vergeben. Zwei deutsche Reiterinnen waren unter den Gewinnern, Ingrid Klimke wurde als "Best Athlete" ausgezeichnet, Semmieke Rothenberger bekam den "Rising Star Award". Drei weitere Preisträger wurden glanzvoll gefeiert.

Die Gewinner der FEI Awards 2019 (v.l.n.r.): Ingrid Klimke, Uno Yxklinten, Madeleine Broek, Semmieke Rothenberger, Zuxian Li and Yaofeng Li

Moskau/RUS - 400 Gäste aus der internationalen Pferdesportszene namen an der glanzvollen FEI Awards Gala in Moskau teil und feierten fünf Award-Gewinner. Als FEI Best Athlete wurde Doppel-Europameisterin Ingrid Klimke verkündet. Im September hatte die 51-jährige bei den Vielseitigkeits-Europameisterschaften in Luhmühlen erfolgreich ihren Einzeltitel im Sattel von SAP Hale Bob OLD verteidigt und damit auch maßgeblich zu Teamgold beigetragen. Klimke ist inzwischen die dritte deutsche Reiterin, die diesen Award gewinnt nach Isabell Werth 2017 und Simone Blum 2018: "Ich bin wirklich stolz darauf, dass ich diesen Preis nach Isabell Werth und Simone Blum gewonnen hab", sagte Klimke. "Drei Frauen aus Deutschland in drei verschiedenen Disziplinen - ich bin sehr stolz darauf."

Auch Semmieke Rothenberger hielt die deutschen Farben hoch, sie freute sich über den Nachwuchspreis, den so genannten "Rising Star Award". Die 20-Jährige kann eine Kollektion von 22 Medaillen aus dem Nachwuchsbereich vorweisen - vom Ponyreiter bis ins Junge-Reiter-Lager. Vor ihr hatte bereits ihr Bruder, Sönke Rothenberger, diesen Preis gewonnen: "Jetzt sind wir zwei in der Familie, die diesen Preis gewonnen haben, das macht mich sehr, sehr glücklich." Sie kündigte auch gleich ihr nächstes sportliches Ziel an: Olympische Spiele.

Der FEI Best Groom Award ging in diesem Jahr an Madeleine Broek (NED) in Anerkennung ihrer unermüdlichen Bemühungen hinter den Kulissen des niederländischenn Championatsreiters Marc Houtzager. "Es ist nicht wirklich ein Job, sondern eine Lebenseinstellung und man bekommt so viel zurück von den Pferden", erklärte Broek. "Der Preis bedeutet mir sehr viel, weil es eine Anerkennung für die viele Arbeit ist."

Der diesjährige FEI Solidarity Award ging an Uno Yxklinten (SWE), dem Bildungsleiter des ersten Hufschmied-Trainingsprogramm in Zambia. Er machte sich zur Aufgabe, das Know-How eines Hufschmiedes zu verbreiten, mit dem Ziel mehr Wohlbefinden für Pferde in afrikanischen Staaten zu erreichen. Der Preis richtet sich an Projekte, welche die Entwicklung des Pferdesports vorantreiben.

Den FEI Against All Odds Award - also den Preis, der Menschen auszeichnet, die gegen alle Widrigkeiten etwas auf die Beine stellen - ging in diesem Jahr an den Chinesen Zhenqiang Li. Er begann erst im Alter von 27 Jahren mit dem Reitsport und wechselte nur zwei Jahre später ins Profilager. Er war der erste chinesiche Reitsportler, der die Mindestanforderungen für die Olmypischen Spiele in Peking/Hongkong 2008 erfüllte. Nur ein Jahr später verlor er aber sein Pferd aufgrund einer Kreberkrankung, was ihn nicht nur sporltich sondern auch finanziell in eine schwierige Situation brachte. Zhenqiang erholte sich von diesen schwierigen Zeiten und baute ein Reitsportzentrum in Guangzhou auf. "Ich hoffe, dass weitere chinesische Reiter dem Titel dieses Awards, 'gegen alle Widerstände', folgen und wir uns gemeinsam den Herausforderungen stellen, den chinesischen Reitsport weiter zu entwickeln. Ich bin sicher, dass dieser Award Inspiration für viele chinesische Reiter und ihre Ziele ist", kommentierte Li. Den Preis nahmen an seiner Stelle seine beiden Kinder Yaofeng Li und Zuxian Li entgegen, die ihren Vater in Moskau vertraten.

"Unsere diesjährigen Gewinner sind perfekte Beispiele für hervorragende Leistungen, Engagement, Hingabe und Courage, wie sie der Reitsport braucht", fasste FEI Präsident Ingmar De Vos den Abend zusammen. Die fünf Award-Gewinner wurden zur Hälfte durch eine öffentliche Wahl, zur anderen Hälfte durch eien Jury ermittelt. Insgesamt gingen 130.000 Online-Votes ein.