Rotterdam/NED - „Das ist komplett verrückt, unvorstellbar. Ich habe die Britin nach mir gesehen, die war sehr, sehr gut. Es war heuer nur ein kleines Feld, aber die absolut Besten am Start, sodass mit dem Erfolg nicht zu rechnen war“, jubelte Pepo Puch, der im Grade II, in dem Schritt und Trab gefordert wird, mit Sailor’s Blue dominierte. 75,235 Prozent bekam das Paar, dass sich damit klar vor die Britin Georgia Wilson mit Midnight (73,471) setzte. Bronze ging an die Niederländerin Nicole den Dulk mit Wallace N.O.P (73,353).

Die Deutsche Heidemarie Dresing landete bei ihrem Championatsdebüt mit der erst sechsjährigen Stute La Boum auf Rang vier. 70,971 Prozent waren das Ergebnis, eines noch auf Sicherheit und Vertrauensbildung angelegten Rittes. Beim Tritte verlängern im Trab galoppierte die Londontime-Tochter einmal an und blieb am Anfang der Prüfung noch etwas eng im Genick. Dies verbesserte sich aber zusehends. „“Ich wollte im Mitteltrab etwas zu viel“, sagte die 64-Jährige, die an schleichender Multiple Sklerose erkrankt ist, selbstkritisch. Gestern habe es mit der Stute noch einen Schreckmoment gegeben, deshalb achtete die amtierende Deutsche Meisterin heute auf gute Kontrolle, verzichtete auf den Applaus nach der Prüfung und ließ dem großrahmigen, engagiert trabenden Pferd Zeit, sich an die Atmosphäre zu gewöhnen.