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Europameisterschaften 2019

EM Rotterdam: Norweger siegt in Para-Grade I trotz Punktegleichstand

Zwei der fünf Richter sahen Jens-Lasse Dokkan vorne, zwei die Silbermedaillengewinnerin Sara Morganti aus Italien. In der Gesamtrangierung kam der Norweger aber dank der höheren Schlussnoten minimal besser weg.

Elke Philipp und Fürst Sinclair landeten auf Rang vier, knapp an Bronze vorbeigeschrammt.

Rotterdam/NED – Manchmal ist es schärfer als haarscharf. Das kann man definitiv sagen in Bezug auf die Goldmedaille von Jens-Lasse Dokkan. Mit seinem elfjährigen Wallach Alladin legte er eine blitzsaubere Schrittrunde hin und landete bei 75,036 Prozent. Ein Top-Ergebnis für den 58-Jährigen, der bei den Paralympics in Rio 2016 Neunter in der Einzelwertung war. Aber auch die Italienerin Sara Morganti wusste eine gute Leistung abzurufen. Die 43-Jährige hat bereits vier Bronzemedaillen bei Europameisterschaften gewonnen, nun kommt eine Silberne hinzu. Jens-Lasse Dokkan wurde von zwei Richtern auf Platz eins gesetzt und von zweien auf Rang drei. Die Niederländerin Jeannette Wolfs sah ihn nur auf Rang fünf. Sara Morganti und ihre 14-jährige Rheinländer-Stute Royal Delight bekam von ihr satte fünf Prozent mehr. Allerdings waren es in der Gesamtprozentzahl ebenfalls 75,036 Prozent. Ein Richter hatte sie auf Rang drei, einer auf Rang vier und einer auf Platz fünf. Aufgrund ihrer etwas niedrigeren Schlussnoten landete sie hauchdünn hinter Jens-Lasse Dokkan. Bronze ging an Rihards Snikus (LAT). Der eigentliche DJ und sein Wallach King of the dance wurden mit 74,821 Prozent bewertet.

Nicht einmal ein Prozent weniger bekam die Deutsche Elke Philipp, die damit undankbare Vierte wurde. Ihr neunjähriger Hengst Fürst Sinclair von Fürstenball, der von Haus aus mit einem überragenden Schritt ausgestattet ist, verlor teils noch an gleichmäßiger Spannung und stolperte einmal. Für die Reiterin, die auf der linken Seite spastisch gelähmt ist, war es doppelt schwierig, ihn konzentriert zu halten, weil sie einen blinden Passagier dabei hatte. „Bei mir saß eine Wespe auf der Brille“, berichtete sie später. „Das war sehr unangenehm.“ Mit Fürst Sinclair hatte sie in diesem Jahr schon rund 78 Prozent erritten. Es ist also noch Potenzial für die weiteren Prüfungen vorhanden.