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Europameisterschaften 2019

EM Rotterdam: Durchwachsener Start von Jessica von Bredow-Werndl

Erst kam Regen, dann die Tränen, denn die Deutsche Vize-Meisterin in der Kür hatte sich deutlich mehr erhofft. Mit 76,894 Prozent setzte sie sich aber an die Spitze.

Jessica von Bredow-Werndl und TSF Dalera BB in der Piaffe - ein Highlight.

Rotterdam/NED – TSF Dalera BB begann gut. Perfekte Grußaufstellung, eine im Vergleich zu Balve und Aachen verbesserte Verstärkung im Trab, bei der die zwölfjährige Trakehner-Stute geschlossener wirkte und mit der Hinterhand mehr unterfußte. Doch dann kam die Linkstraversale. Dalera musste mittendrin äppeln, verlor den Takt, wollte anhalten und als ihre Reiterin mit der Hilfe durchkam, galoppierte sie an. Eine doppelt zählende Lektion, in der es nur die Note 2,9 im Durchschnitt gab, ist teuer, auch wenn der Rest der Prüfung fehlerfrei blieb. Die Passage-Piaffe-Übergänge waren wie gewohnt auf höchstem Niveau, die letzte Piaffe auf der Mittellinie ein echtes Highlight. Trotzdem sagte Jessica von Bredow-Werndl nach ihrem Ritt mit Tränen in den Augen: „Es hat eigentlich alles gepasst. In den letzten Wochen und hier beim Training und beim Abreiten war alles perfekt. Ich hatte das Gefühl, wir wären auf einem neuen Level. Es ist so enttäuschend, dass wir das nicht abrufen konnten. Dalera hat alles gegeben und wollte keine Fehler machen“, erklärte sie und brachte es auf den Punkt: „Es war ein Sch…-Moment.“

Dass der Regenschauer, der kurz vor ihrem Ritt eingesetzt hatte, sich negativ auswirkte, konnte die 33-Jährige nicht bestätigen. Sie verstehe auch einfach nicht, warum es passiert sei. „Sonst äppelt sie eigentlich vor oder nach der Prüfung.“ Wie die Reiterin erzählte, sei ihr das Gleiche schon einmal 2014 mit Unee BB der WM-Sichtung in Perl-Borg passiert. „Es ist so schade, dass ich nicht alles so abrufen konnte, wie wir es im Training hatten.“

Für Bundestrainerin Monica Theodorescu aus Sicht des Teams noch kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken: „Jetzt reiten wir erstmal weiter.“