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Olympische Spiele in Tokio

Durchwachsener Start für deutsches Vielseitigkeitsteam

Nach den ersten beiden Reitern in der Dressur liegt die deutsche Mannschaft in der Zwischenwertung auf Platz fünf. Nach einem guten Start von Julia Krajewski und Amande du B’Neville konnten Sandra Auffarth und Viamant du Matz nicht ganz anknüpfen.

Sandra Auffarth und Viamant du Matz liegen nach der Dressur auf Rang 27.

Tokio/JPN – So ist das mit den Pferden. Manchmal sind es Kleinigkeiten, wie eine leichte Spannung, die dazu führen, dass teure Fehler passieren. Sandra Auffarth und ihr Selle Francais begannen gut. Die letzte Losgelassenheit fehlte dem zwölfjährigen Fuchswallach zwar, aber die Atmosphäre im Stadion unter Flutlicht sorgt für eine gewisse Anspannung. Er wurde teils etwas eng, lief aber flüssig und frisch nach vorne. Der Schritt war eilig, das Angaloppieren im Außengalopp misslang. Die Pferdewirtschaftsmeisterin musste korrigieren. Der erste teure Fehler. Der zweite folgte direkt auf der Diagonale beim zweiten fliegenden Galoppwechsel, als Viamant du Matz nicht aus dem Hinterbein durchsprang. 34,1 Minuspunkte, umgerechnet rund 66 Prozent. Damit liegt sie in der Einzelwertung derzeit auf Platz 27. „Es war doch ein Unterschied vom Licht, wenn man von draußen kam. Da war er etwas guckig in der Ecke“, analysierte die 34-Jährige. Bundestrainer Hans Melzer ergänzte: „Es ist bei dieser Aufgabe teuer, wenn man einen Fehler macht. Da kommt nicht mehr viel, wo man puffern kann.“ Der Abstand sei damit größer, als man gehofft habe. „Aber wir haben ja morgen noch einen Trumpf im Ärmel und da hoffe ich, dass wir noch mal ein bisschen nachlegen können“, meinte er. Michael Jung und fischerChipmunk FRH gehen als vorletztes Paar um 10.44 Uhr, also um 3.44 Uhr deutscher Zeit, ins Viereck und stellen sich der Bewertung der Richter Jane Hamlin (USA), Nick Burton (GBR) und Christina Klingspor (SWE).

Für Sandra Auffarth geht der Blick schon Richtung Gelände. „Die Dressur ist jetzt abgehakt für mich. Morgen früh werde ich ein paar Geländesprünge machen und dann zum Gelände fahren, es schön konzentriert besichtigen und mich voll und ganz auf die nächsten Aufgaben konzentrieren. Das ist kein Dressurturnier. Da wird einiges durcheinander gewürfelt“, war ihre Kampfansage.

Julia Krajewski liegt nach dem ersten Dressurtag weiterhin auf Rang drei hinter Oliver Townend (GBR) und dem Chinesen Alex Hua Tian. „Julia hat super abgeliefert, es war wirklich schade im Schritt, dass ihre Stute einmal zackelte, aber der Rest war wirklich gut“, lobte Hans Melzer.

Hinter der Deutschen reihte sich die Britin Laura Collett auf Rang vier ein. Mit dem zwölfjährigen Holsteiner Wallach London brachte sie ihr Team damit in die Pole Position. Eine stabile, gleichmäßige Anlehnung und eine schwungvoll nach vorne angelegte Trabtour ließen sogar höheres Erwarten, ein Fehler in den Wechseln brachte sie auf 25,8 Minuspunkte. Mit 49,40 Minuspunkten gesamt haben die beiden Briten ihrer Mannschaft einen guten Puffer geschaffen. Auf Rang zwei folgen momentan die Schweden mi 56,10 Minuspunkten. Louise Romeike und der Holsteiner Cato liegen mit 28 Minuspunkten auf Rang sieben, ihre Teamkollegin Therese Viklund und die Hannoveraner Stute Viscera folgen mit 28,1 auf Rang neun. Die Mannschaft aus Japan folgt mit 58,6 Punkten derzeit auf Platz drei – dank eines starken Rittes von Kazuma Tomoto mit dem Selle Francais-Wallach Vince de la Vigne JRA (25,9, Einzel Rang fünf). Toshiyuki Tanaka und Talma D’Allou lieferten mit 32,7 Minuspunkten ein souveränes Ergebnis und liegen im Zwischenklassement auf Rang 20.

Ebenfalls vor den Deutschen reihen sich aktuell die Chinesen ein, die mit dem derzeit zweitplatzierten Alex Hua Tian ein heißes Eisen im Feuer haben. Huadong Sun und die Zangersheide-Stute Lady Chin V’T Moerven Z sind derzeit 29. mit 35,2 Minuspunkten.