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DM Balve: Angelique Rüsen holt nach zwei Mal Silber nun Gold bei den Springreiterinnen

Es war nervenaufreibend. Zwar blieben alle Stangen liegen, aber ein Zeitstrafpunkt im zweiten Umlauf sowohl bei Inga Czwalina als auch bei Angelique Rüsen sorgte dafür, dass sich die Deutsche Meisterschaft der Springreiterinnen im Stechen entschied.

Beim dritten Anlauf hat es mit Gold geklappt: Angelique Rüsen und Reavnir.

Balve – Rüsen ging als erste in den Parcours und musste auf Risiko gehen. Ein Abwurf in 49,11 Sekunden war das Ergebnis der Bereiterin aus dem Stall Ahlmann mit dem westfälisch gezogenen Wallach Reavnir. Im vergangenen Jahr hatte die 26-Jährige ebenso wie 2016 Silber gewonnen. Dieses Mal aber hatte sie das nötige Glück. Denn Inga Czwalina und ihr Holsteiner Wallach Cezanne waren zwar schneller mit 48,93 Sekunden, es fielen allerdings zwei Stangen. Aber die von der Insel Fehmarn stammende Reiterin war glücklich über ihre Silbermedaille. Die 41-Jährige war vor zwei Jahren Vierte. Nun gelang der Sprung aufs Treppchen. Dass es dafür noch ein Stechen brauchte, ging bei den warmen Temperaturen sowohl den Pferden als auch den Reitern an die Substanz. „Mein Pferd war im Stechen einfach nur alle“, sagte Inga Czwalina, die dem Cardenio-Sohn nach der Siegerehrung erst einmal eine kalte Dusche gönnte und darüber prompt die Pressekonferenz vergaß.

Angelique Rüsen und ihr zwölfjähriger Wallach mussten ebenfalls noch einmal alle Kraftreserven mobilisieren. Die Berufsreiterin trägt übrigens das Jackett in den Farben des Gestüts Zangersheide. Genau wie ihr Chef. „Wir haben viele Pferde von Zangersheide in unserem Stall“, erklärte sie. Reavnir gehört allerdings Marion und Isabel Jauß. Erstere ist langjährige Mäzenin von Christian Ahlmann, der auch schon im Sattel von Reavnir saß, ihn aber seiner Bereiterin zur Verfügung stellt.

Für die Drittplatzierte, die Bayerin Julia Schönhuber, war es in diesem Jahr die erste Deutsche Meisterschaft bei den Senioren. Der 26-Jährigen gelangen mit dem neunjährigen Wallach Quiete drei Runden ohne Springfehler, dafür kassierte sie aber im ersten Umlauf einen und im dritten Umlauf zwei Zeitstrafpunkte. Ziemlich überzeugend dafür, dass sie das Pferd erst seit drei Wochen unter dem Sattel hat. Wie sie berichtete, habe sie den Avenir-Sohn von ihrem Freund, dem österreichischen Springreiter Fritz Kogelnig übernommen, auf dessen Anlage sie neuerdings auch trainiert.