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Deutsches Team gewinnt Nationenpreis

Die deutschen Springreiter haben den Nationenpreis im portugiesischen Vilamoura gewonnen. Für Heiner Engemann war es der letzte Einsatz als Equipechef und Co-Bundestrainer des deutschen Teams. Er wird zum 1. Januar 2021 Cheftrainer der kolumbianischen Springreiter.

Heiner Engemann verabschiedet sich mit einem Sieg.

Vilamoura/POR - „Mission erfüllt!“, gab Heiner Engemann direkt nach dem Sieg fröhlich bekannt. „Da haben sie mir ein schönes Abschiedsgeschenk gemacht.“ Für den 61-Jährigen war es der letzte Einsatz mit einem deutschen Springreiter-Team. Zum 1. Januar 2021 wird Heiner Engemann Cheftrainer der kolumbianischen Nationalmannschaft. Nach den Olympischen Spielen 2008 hatte er das Amt des Disziplintrainers Springen an der Seite von Bundestrainer Otto Becker übernommen und seitdem viele erfolgreiche Jahre erlebt. „Ich freue mich natürlich auch über diesen tollen Erfolg hier in Vilamoura, werde aber etwas wehmütig, wenn ich daran denke, dass dies mein letzter Einsatz in der roten Jacke war“, sagte Engemann. Sein Vilamoura-Fazit lautet: „Das war eine starke Teamleistung und besonders freue ich mich darüber, dass zwei Reiter aus meiner U25-Truppe, die ich in den letzten Jahren betreut habe, hier so tolle Leistungen gezeigt haben.“

In Portugal strahlte vor allem der 23-Jährige Richard Vogel (Marburg), der seine Nationenpreis-Premiere feierte. Der zweimalige Sieger von Deutschlands U25-Springpokal reitet derzeit von Erfolg zu Erfolg und blieb mit seinem niederländischen Wallach Floyo VDL in beiden Umläufen fehlerfrei. „Richard hat während der gesamten Corona-Zeit gezeigt, dass er gut drauf ist. Ich habe ihn gleich als ersten Reiter eingesetzt, weil ich wusste, dass er mit seinem Pferd eine gute Zeit reiten kann. Und er hat das herausragend gemacht, hat sein Pferd super vorbereitet, war absolut konzentriert und hat in beiden Runden die Nerven behalten“, lobte Engemann seinen jungen Top-Reiter.

Auch der 25-jährige Guido Klatte jun. (Lastrup), ebenfalls schon mit zahlreichen Erfolgen im U25-Bereich dekoriert, wusste zu überzeugen. Mit seinem Erfolgspferd Qinghai (von Quidam de Revel - Cordalme) leistete er sich im ersten Durchgang lediglich einen Abwurf, im zweiten folgte eine überzeugende „clear round“. Der Münsteraner Jens Baackmann blieb mit der erst neunjährigen westfälischen Stute Aglaia J (von Arpeggio – Lancino) ebenfalls ohne größere Fehler. Den beiden unterliefen lediglich zwei Abstimmungsfehler in den beiden Umläufen (insgesamt acht Strafpunkte). Bei David Will, ebenso wie Richard Vogel auf dem Marburger Hofgut Dagobertshausen beheimatet, lief es mit dem Holsteiner Wallach C Vier (von Cardento – Concorde) zunächst nicht nach Plan. 24 Strafpunkte standen im ersten Umlauf zu Buche, den Will als Trainingsrunde abhaken konnte. „Im zweiten Durchgang hätte er nicht mehr starten müssen, weil wir schon als Sieger feststanden. Da er mit diesem Pferd aber nächste Woche auch den Nationenpreis in Vejer reiten soll, wollte ich die beiden mit einem guten Gefühl dort hin fahren lassen, und das hat super geklappt. Die zweite Runde war fehlerfrei“, berichtete Engemann. Das Gesamtergebnis der deutschen Mannschaft belief sich damit auf acht Strafpunkte. Auf Platz zwei folgte das französische Team mit 13 Punkten.

Im spanischen Vejer de la Frontera wird vom 26. bis 29. November noch ein letztes Nationenpreisturnier in diesem außergewöhnlichen Jahr ausgetragen. Dort treten nach aktuellem Stand neben David Will im deutschen Team auch Maximilian Lill, Janne Friederike Meyer Zimmermann und Marc Bettinger zusammen mit Equipechef Dietmar Gugler an. (fn-press)