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Sport

Deutsche Meisterschaften: Simone Blum holt den Titel bei den Herren

Als Deutsche Meisterin der Damenwertung reiste sie nach Balve, als Deutsche Meisterin in der Herrenwertung verlässt sie das Turnier. Simone Blum und ihre Stute DSP Alice ließen alle Männer hinter sich und sammelten in vier Umläufen lediglich 0,25 Strafpunkte. Warum Mangos daran ihren Anteil haben? Lesen Sie selbst!

Balve – "Ich kann das gar nicht glauben", schüttelte Simone Blum ungläubig den Kopf, als feststand, dass sie die neue Deutsche Meisterin in der Herrenkonkurrenz ist. Mit ihrer Stute DSP Alice von Askari-Landrebell sammelte sie in den beiden entscheidenden Wertungsprüfungen am Freitag und Sonntag lediglich 0,25 Strafpunkte für Zeitüberschreitung. Silber sicherte sich Holger Hetzel mit Legioner. Auf dem Bronzerang platzierte sich Rolf Moormann mit Samba de Janeiro.

Simone Blum aus Zolling ist die neue alte Deutsche Meisterin. Schon im vergangenen Jahr durfte die sympathische 28-Jährige als Deutsche Meisterin feiern lassen. Dieses Jahr setzte sie noch einen drauf und holte den Titel bei den Herren. "Ich hatte mir lediglich vorgenommen, vier schöne Runden zu reiten", erklärte sie bescheiden nach ihrem Triumph. Mit 19 bekam Simone Blum bereits das Goldene Reitabzeichen verliehen, ihre zenhjährige Erfolgsstute DSP Alice reitet sie seit fast drei Jahren. DSP Alice Pflegerin Ilona Schweimer bezeichnet die Stute als ein Pferd fürs Herz. "Sie ist unverkäuflich", betont Simone Blum nicht nur deshalb. "Unsere Else halt", lacht sie, während sie die Stute nach dem Goldritt führt. "Sie ist schon eine Fuchsstute, aber wenn man sie einmal auf seiner Seite hat, gibt sie alles für einen", sagt Schweimer. Und sie weiß, wie sie die Stute auf ihre Seite bekommt: "Mit Mangos, die liebt sie." Heute Abend hat sie sich auf jeden Fall einige verdient. Gut, dass Simone Blum gleich sechs der Südfrüchte mit nach Balve gebracht hat.

Auf dem zweiten Platz behauptete sich Holger Hetzel. Er musste im ersten Umlauf 0,75 Strafpunkte für Zeitüberschreitung hinnehmen. Und konnte dieses Ergebnis bis zum Sonntagnachmittag retten. Zu diesem Erfolg trug ihn Legioner, mit dem er schon 2015 Silber gewonnen hatte. Die beiden sind sozusagen Wiederholungstäter. Den Holsteinerwallach hat er übrigens von einer seiner Einstallerinnen übernommen. "Er kam spät in den Sport, aber mittlerweile kann ich mich absolut auf ihn verlassen", so der Springreiter. Er hat sich gezielt mit Legioner auf die Deutschen Meisterschaften vorbereitet.

Rolf Moormann darf sich über Bronze freuen. Auch er hatte nur im ersten Umlauf gepatzt und einen Hindernisfehler kassiert. Diese vier Strafpunkte konnte er halten und schob sich somit vor die Kollegen, die heute einen Abwurf kassierten. Denn bei Punktegleichstand entscheidet das bessere Ergebnis der zweiten Wertungsprüfung. Rolf Moormann konnte schon 2012 Bronze feiern, damals saß er m Sattel von Acorte. Am Sonntag trug ihn Samba de Janeiro zur Medaille. "Es ist ein Pferd mit außergewöhnlicher Qualität, das viel Kraft hat und merkt, wenn es drauf ankommt", charakterisierte er seine Hannoveraner Stute von Stolzenberg.

Christian Kukuk ritt mit dem größten Druck auf den Schultern in den Parcours. Er war auf dem Hengst Colestus bis zum finalen Umlauf fehlerfrei unterwegs, sein Chef Ludger Beerbaum coachte ihn noch auf dem Abreiteplatz und sagte ihm vorher: "Ganz entspannt weiterreiten, wenn etwas passiert. Das Leben geht weiter." Stimmt, auch nach acht Strafpunkten kann der 26-Jährige mit Stolz auf seine Leistung blicken. -sag-

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