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Sport

Der Springreiterclub findet das CAS-Urteil ungerecht

Der Internationale Springreiterclub veröffentlichte seine Sicht zu der Strafmaßverkürzung gegen die saudi-arabischen Springreiter, die nun trotz Medikationsvorfälle doch in London starten dürfen ...

Lugano – Eigentlich waren die Olympischen Spiele in London für zwei saudi-arabische Reiter gestrichen: Khaled Al Eid (Bronze der Springreiter bei Olympia 2000 in Sydney) und Abdullah Sharbately (Vize-Weltmeister von Lexington 2012) wurden ursprünglich für je acht Monate gesperrt. Die Pferde wurden auf die Entzündungshemmer Phenylbutazon und Oxyphenbutazon getestet. Beide Medikamente stehen auf der Controlled-Medication-Liste der FEI und dürfen in Prüfungen nicht angewendet werden. Nun reduzierte der Internationale Sportgerichtshof CAS auf den Einspruch der beiden hin die Sperre auf zwei Monate, damit sind die Reiter ab sofort wieder startberechtigt und wären bei den Olympischen Spielen dabei.

Nun schaltet sich der IJRC ein, der internationale Springreiter-Club, der dem Weltreiterverband FEI angeschlossen ist: Mit Überraschung hätte man die Strafverkürzung zur Kenntnis genommen, denn verglichen mit vergangenen und ähnlichen Vorfällen wären in früheren Zeiten schwerere Strafen ausgesprochen worden. Zudem die Strafminderung durch den CAS deutlich von dem FEI-Tribunal abweicht. Der IJRC würde erwarten, dass die Begründung für den Schiedsspruch in der gleichen Frist erfolge, wie die Entscheidung verkündet wurde. Man hoffe nach diesen Entscheidungen, dass der CAS künftig gerechte und einheitliche Maßnahmen anwenden würde. Weiter heisst es: "das Prinzip der Gleichheit aller Reiter sollte gewährleistet sein." Deutlich fordert der IJRC den CAS auf, "sorgfältig und präzise zu handeln", es ginge um die Glaubwürdigkeit des CAS, gerade zu dem Moment, während die FEI ein aufwändiges Clean-Sport-Programm betreibe. Zum Schluss drückt der Springreiterclub noch die Hoffnung auf ein schnelles und systematisches Verfahren aus, nicht zuletzt für die Glaubwürdigkeit des Sportes.
   

Was in der Pressemitteilung des Springreiterclubs sehr förmlich verpackt wird, ist eine deutliche Kritik an der CAS-Entscheidung, dass die saudi-arabischen Reiter nun doch starten dürfen. Die Gerechtigkeit, für die der CAS  auch stehen soll, wird deutlich angezweifelt.   -coh-