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CHIO Aachen 2022

Danish Dynamite – Cathrine Dufour auch in der Kür die Nummer 1​

An ihr kam auch in der Kür der CDIO-Tour niemand vorbei: Cathrine Dufour. Damit fährt sie nach fünf Starts mit fünf Siegen nach Hause, besser geht es nicht.​ Frederik Wandres wurde mit seinem Duke of Britain erneut Zweiter.

Cathrin Dufour und Vamos Amigos, fünf Starts, fünf Siege.

Aachen – Zu Klängen des Kinofilms „Warriors“ tanzten Vamos Amigos unter seiner 30 Jahre alten Reiterin Catrhine Dufour durchs Viereck. Es war ihr fünfter Start beim CHIO Aachen – es sollte der fünfte Sieg in Folge werden. Die Musik geht unter die Haut, erzeugt Gänsehaut, es ist eine außergewöhnliche Komposition aus feinen, leisen Klängen und dramatischen, imposanten Trommeln. Mit Vamos Amigos und seine Reiterin überzeugten besonders in den Piaffen, Passagen und Pirouetten. Mit 88,375 Prozent sicherten sich Dufour und der erst zehnjährige Vitalis-Sohn die Grand Prix Kür der CDIO-Tour. Was für eine Ausbeute an diesem „Es ist ein riesiger Traum, mit zwei Pferden in fünf Prüfungen so zu abliefern“, sagte Dufour, die auch in Aachen von ihren beiden Trainerinnen Kyra Kyrklund und Nathalie zu Sayn-Wittgenstein betreut wurde.

Fünf Prüfungen, fünf Siegen, mit Vamos Amigos und Bohemian – wer ihre Nummer eins ist, wurde sie in der Pressekonferenz gefragt. „Cassidy!“ Der inzwischen 19-jährige Fuchs, war ihr Wegbegleiter auf dem Weg an die Weltspitze, vom Juniorenlager bis zu Olympischen Spielen. Cassidy bleibt der King und Bohemian und Vamos Amigos die Thronfolger. Wen sie für die anstehenden Weltmeisterschaften in Herning auswählen würde, möchte sie erst im letzten Moment entscheiden, „wir wissen alle, wie schnell sich die Dinge noch ändern können“, deshalb warte sie jetzt erst mal das letzte Mannschaftstraining ab.

Überglücklich: Frederik Wandres mit seinem Duke of Britain.

Spannende Tage stehen auch den deutschen Reitern bevor. Frederic Wandres kann sich nach dieser Woche in Aachen größte Hoffnung auf einen Platz im WM-Team machen. Auch heute lief es mit seinem Fuchs Duke of Britain wie am Schnürchen. Zum dritten Mal in Folge wurde es Platz zwei hinter Dufour, in der Kür mit 83,880 Prozent – erneut persönliche Bestleistung. „Das Gefühl in diesem vollen Deutsche Bank Stadion zu reiten, da kriege ich jetzt noch Gänsehaut“, sagte er. Wandres hat mit Duke eine unglaubliche Reise hinter sich. Davon ist auch Bundestrainerin Monica Theodorescu fest überzeugt, die den Fuchs selbst knapp ein Jahr geritten ist, ehe er zu Frederik Wandres, damals bis Prix St. George ausgebildet, auf den Hof Kasselmann in Hagen a. T. W. kam. "Monica kennt Duke besser, als man denkt, und das hilft mir jetzt umso mehr, weil sie weiß, wie er sich anfühlt und wie er ist. Sie hat auch immer an ihn geglaubt", erzählte Wandres. Wo die Reise noch hingeht? "Wer weiß. Aber es bin hierhin geschafft zu haben und über Jahre konstant zu sein, das ist schon unglaublich!" Hinter Wandres und Duke – oder "Harry" wie Theodorescu ihn nennt – steckt ein ganzer Stab an Leuten, die die beiden unterstützen und dorthin gebracht haben, wo sie heute stehen. "Wir sind in Hagen ein sehr großes Team", daraus einen herauszupicken, vermag er nicht. Er könne natürlich auf die Bundestrainer zurückgreifen. Aber einer ist immer an seiner Seite, sein Lebenspartner Lars Ligus, auch im täglichen Training mit Duke. "Lars erfüllt viele Positionen in einem: Er ist der Pfleger der Pferde, mein Mental Coach, aber auch der Trainer. Er ist der Erste, den ich frage, weil ich weiß, dass wir auf einer Linie sind."

Alter Wegbegleiter und neue Leihgabe für das Projekt "WM in Herning 2022": Das ist Marshall-Bell für den Dänen Daniel Bachmann Andersen.

Mit 82,985 Prozent rangierte der Däne Daniel Bachmann Andersen im Sattel von Marshall-Bell auf Rang drei. Und all das, nachdem Marshall-Bell doch verkauft ist und Bachmann-Andersen schon gar nicht mehr mit einem Aachen-Start gerechnet hatte. „Im Moment ist das noch gar nicht richtig angekommen, hier zu sitzen, nach der Zeit, die hinter uns liegt. Ich bin so stolz und glücklich über die Entwicklung, die wir hier in den letzten Tagen genommen haben. Wir sind wieder zusammengewachsen, haben im Training ein bisschen was umgestellt, hiervon ein bisschen mehr, davon ein bisschen weniger. Diese Erfahrung hat mich gestärkt und ich bin wirklich stolz.“

Ergebnis