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Daniel Deußer zurück im Olympiakader!

Es war ein langes Ringen um ihn, doch nun ist Springreiter Daniel Deußer wieder Teil der deutschen Reit-Nationalmannschaft und hat bereits seinen ersten Einsatz in dieser vor sich.

Er fliegt mit seinen Pferden ab jetzt wieder im Rotrock für Deutschland über die Hindernisse: Daniel Deußer

Warendorf – Daniel Deußer, bester deutscher Springreiter der Weltrangliste auf Platz sechs und des Weltcup-Finals auf Rang vier mit Tobago Z, hat die Athletenvereinbarung unterschrieben und wurde vom Springausschuss wieder in den Olympiakader berufen. Es war ein langes Ringen um den 37-jährigen gebürtigen Hessen, der mit seiner Familie in Belgien lebt und dort bestens beritten ist. Bei der Jahrespressekonferenz Ende März in Warendorf hatte der Bundestrainer der Springreiter, Otto Becker, bereits berichtet: „Wir haben nun die Zusage von Daniel Deußer, der wieder unterschreibt.“ Aber beim Weltcup-Finale in Göteborg Anfang April war noch nichts unterschrieben und alles offen. Jetzt verkündet die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), dass Deußer zurück im Kader sei und seinen ersten Einsatz beim traditionsreichen Nationenpreis in Rom habe.

Veränderte Athletenvereinbarung

Zwischen Deußer – sowie Christian Ahlmann – und der FN stand die Athletenvereinbarung, die die beiden Reiter nicht unterschreiben wollten. Dabei ging es den beiden in erster Linie um das Stallbuch, das alle Kaderreiter für ihre Top-Pferde führen müssen und in das jede Behandlung mit erlaubten Medikamenten eingetragen werden muss. Bei Unregelmäßigkeiten drohten den Reitern bisher Vertragsstrafen. Gegenüber Reiter Revue International erklärte Daniel Deußer vor gut einem Jahr, warum er nicht unterschreibt: „Jeder Anwalt rät davon ab, weil ich im Falle des Falles allein in der Schuld stehe. ... So bin ich vor zwölf Jahren im Stall Tops reingefallen. … Es geht nicht darum, dass ich nicht getestet werden will. Im internationalen Turniersport gelten für mich die gleichen Regeln wie für alle Reiter im Championatskader.“

Deußer unterschrieb nun doch, weil jene umstrittenen Vertragsstrafen vorerst für dieses Jahr ausgesetzt werden bis man seitens des Verbandes zu einer langfristigen Entscheidung kommt.

Ob Christian Ahlmann ebenfalls die veränderte Vereinbarung unterschreibt, steht noch nicht fest. Beim Weltcup-Finale in Göteborg sprach auch er davon, dass die Gespräche mit dem Reiterverband und mit Otto Becker bis dato sehr intensiv und gut verlaufen seien. „Aber ich entscheide das nicht alleine, sondern gemeinsam mit meinen Pferdebesitzern, meinen Sponsoren, mit meiner Familie.“

Der neue Olympiakader Springen

Simone Blum (Zolling) mit DSP Alice

Daniel Deußer (Rijmenam/BEL) mit Scuderia 1918 Tobago Z

Marcus Ehning (Borken) mit Comme il faut, Pret a Tout, Funky Fred und Cornado NRW

Maurice Tebbel (Emsbüren) mit Chaccos‘ son und Don Diarado