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CHIO Aachen

Daniel Deußer gewinnt den Großen Preis von Aachen

Daniel Deußer hat schon einige Erfolge im Springsattel feiern können - mit seinem heutigen Sieg im Sattel von Killer Queen VDM geht für ihn "ein Traum in Erfüllung."

Daniel Deußer und Killer Queen auf dem Flug zu einem ihrer größten Erfolge: dem Sieg im Großen Preis von Aachen.

Aachen – "Es war schon immer mein Ziel, hier zu gewinnen", freute sich Daniel Deußer nach seinem Sieg im Großen Preis von Aachen. Der Team-Bronzemedaillengewinner von Rio 2016 kann seinen Namen nun also auf der großen Siegertafel am Einritt zum Springstadion lesen. "Das ist ein emotionaler Moment für mich", so der Springreiter. Seine Partnerin bei diesem großen Erfolg: die elf Jahre alte Eldorado v. Zeshoek-Tochter Killer Queen VDM. "Sie ist noch sehr jung und es ist Wahnsinn, was sie schon alles geleistet hat", findet Deußer, der mit seiner Familie in Belgien lebt und für die Stephex Stables von Stephan Conter reitet.

Daniel Deußer und Killer Queen VDM im Glück. "Wansinn, was dieses Pferd schon geleistet hat", findet ihr Reiter.

Sieben Paare hatten es nach dem zweiten Umlauf ins Stechen geschafft. Hier blieben wiederum drei fehlerfrei. Ein Kunststück, dass auch Olympiasieger Ben Maher (GBR) und Explosion nicht gelang. Bei ihnen fiel im Stechen eine Stange. Ebenso bei Laura Kraut (USA) und Baloutinue, dem einzigen Grand Slam-Sieger der Geschichte, Scott Brash (GBR) und Hello Jefferson sowie Jerome Guery (BEL) und Quel Homme de Hus.

Newcomer aus den USA machte es spannend

Daniel Deußer und elfjährige Killer Queen VDM ritten als erstes Paar in den Stechparcours und legten mit 41,85 eine zeitliche Messlatte, die niemand unterbieten konnte. "Ich dachte erst, es sei nicht gut als erster ins Stechen zu reiten", gab Deußer im Nachhinein zu. "Doch am Ende war es doch gut, weil ich so Druck auf die anderen ausüben konnte." Gregory Wathelet (BEL), der 2017 den Großen Preis von Aachen gewann, blieb im Sattel von und Nevados S zwar auch ohne Abwurf, doch die Zeit von 42,83 Sekunden reichte nicht aus.

Nevados S streckt sich, doch die Zeit reichte nicht aus. Da konnte Gregory Wathelet noch so windschnittig im Sattel sitzen.

Richtig spannend machte es noch einmal Schlussreiter Brian Moggre aus den USA im Sattel des 16 Jahre alten Cornet Obolensky-Sohnes Balou du Reventon, den er vom Iren Darragh Kenny übernommen hat – "das beste Pferd, das ich in meinem jungen Leben bislang hatte", versichert er. Der erst 19-jährige Reiter, der bei Laura Kraut und Nick Skelton trainiert und am Donnerstag mit der US-Mannschaft den Nationenpreis gewann, schien selbst ganz überrascht, es überhaupt ins Stechen des großen Preises geschafft zu haben. Dafür feierte ihn das Aachener Publikum bereits, als hätte er gewonnen. Und auch im Stechen blieben alle Stangen liegen, die Uhr stoppte bei 42,16 Sekunden, Brian Moggre wurde grandioser Zweiter.

Shooting-Star aus den USA: Brian Moggre wird mit Balou du Reventon Zweiter.

Neben dem strahlenden Sieger gab es aber auch noch andere Reiter, die es zwar nicht ganz nach vorne geschafft hatten, für die der heutige Tag aber dennoch ein großer persönlicher Erfolg gewesen sein dürfte. Da wäre zum einen Gerrit Nieberg, der mit dem zehnjährigen Westfalen Ben im zweiten Umlauf einen ärgerlichen Abwurf kassierte und somit nur knapp das Stechen verpasste. Oder Philipp Schulze Topphoff, der es mit der elfjährigen Concordess NRW ebenfalls in den zweiten Umlauf schaffte und für den schon die Qualifikation für den Großen Preis kaum zu fassen war. Am Mittwoch war er im Finale des U25 Springpokals am Start.

Parcours-Umbau auf den letzten Drücker

Den Stechparcours hatte Parcourschef Frank Rothenberger übrigens in aller Früh noch einmal komplett verändert, weil er nicht mehr zufrieden war, verriet er. "Die Schwierigkeit bestand darin, die Sponsorensprünge alle an die richtige Stelle zu positionieren und trotzdem einen guten Kurs zu gestalten. Ich bin froh, dass wir das gemacht haben."

Der Große Preis von Aachen zählt zum Grand Slam der Springreiter. Die Serie besteht aus den Turnieren in Aachen, Calgary, Genf und 's-Hertogenbosch. Schafft ein Reiter es, drei Grand Slam-Springen hintereinander zu gewinnen, winken eine Million Euro Preisgeld. Bei zwei Siegen hintereinander sind es immerhin eine halbe Million. Wer auch noch das vierte Grand Slam-Springen gewinnt, bekommt noch eine Million on top. Bislang ist der Hattrick nur dem Briten Scott Brash gelungen.

Das Ergebnis finden Sie hier.