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Damsey FRH geht in Rente

Morgen geht es für den 19 Jahre alten Hannoveraner Hengst in Doha offiziell zum letzten Mal ins Viereck. Seine Reiterin Helen Langehanenberg lässt sich jedoch ein "Hintertürchen" offen.

Helen Langehanenberg und Damsey FRH beim Weltcup-Finale 2019 in Göteborg.

Doha/QAT – Keine Frage: Der Dressage Royal-Sohn Damsey FRH zählt mit seinen 19 Jahren eher zu älteren Vertretern im internationalen Viereck, doch von Altersmüdigkeit keine Spur. Er stecke voller Power und würde laut seiner Reiterin am liebsten "aus dem Fell platzen".

Dennoch sei nun in Doha, wo Damsey FRH und Helen Langehanenberg an diesem Wochenende beim Fünf-Sterne-Dressurturnier an den Start gehen, die Entscheidung gefallen, den Hengst aus dem Sport zu verabschieden. "Recht spontan", wie Langehanenberg auf Facebook schreibt: "Natürlich wäre es schöner und ihm sicherlich auch lieber gewesen, dies in Deutschland vor 'seinem' Publikum zu tun. Aber in Corona-Zeiten, da waren sich seine Besitzerin Louise Leatherdale, seine Mitbesitzerin Susanne Meyer und ich uns einig, ist das einfach nicht planbar."

2016 kam Damsey FRH, bereits 14-jährig, zu Helen Langehanenberg in den Stall. In den Sport gebracht wurde er einst von Steffen Frahm. 2017 feierte Helen Langehanenberg mit ihr Bundeskader-Comeback. Im gleichen Jahr holten sie mit der deutschen Mannschaft Gold bei den Europameisterschaften. Auf das gemeisname Erfolgskonto gehen zahlreiche Siege in Weltcup-Prüfungen und Nationenpreisen, zum Beispiel 2018 in Aachen. In besonderer Erinnerung wird seiner Reiter auch das Weltcup-Fniale 2019 in Göteborg bleiben, als Damsey auf der Schlusslinie noch einmal ordentlich zulegte, die zwei erst kurz vor dem Richtertisch zum Halten kamen und Dritte wurden.

"Ich bezeichne ihn ja gerne als meine 'Wundertüte'. Er war und ist immer für eine Überraschung gut", blickt seine Reiterin zurück und macht sich auf eine emotionale letzte Runde im Sattel von Damsey gefasst: "Ich werde mich dann auch bemühen, am Samstag nicht loszuheulen wie ein Schlosshund. Garantieren kann ich das aber nicht."

Eine kleine Hoffnung auf ein Wiedersehen lässt seine Reiterin jedoch offen: "Klar. Es steht eine '19' auf dem Papier", schreibt sie. "Aber es steht kein 19-jähriger Hengst vor uns. Deswegen jetzt kategorisch das Buch zuzumachen, das möchten wir auch nicht. Also lassen wir uns und Damsey ein Hintertürchen offen und werden ihn noch vielleicht bei ein oder zwei Turnieren in diesem Jahr zeigen. Wenn und wie es gerade passt."