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CHIO Aachen: Chardons perfekte Fahrten

Der Niederländer Ijsbrand Chardon gewinnt 31 Jahre nach seinem ersten Sieg in Aachen die Fahr-Wettbewerbe.

Ijsbrand Chardon gewann vor 31 Jahren zum ersten Mal in Aachen, vor zehn Jahren holte er seinen letzten Sieg und jetzt folgte der nächste.

Aachen - Chardon gewann nicht nur die Einzelwertung, sondern auch heute das Kegelfahren sowie zusammen mit seinem Sohn Bram und Koos de Ronde den Nationenpreis. Mit der einzigen fehlerfreien Runde heute im Kegelfahren machte Chardon den Sieg in der Gesamtwertung des CAIO perfekt. Das Kegelfahren hatte es noch einmal in sich. In 105,46 Sekunden bewies der Niederländer nicht nur seine Meisterschaft an den Leinen, sondern auch gute Nerven. Zweiter wurde hier Georg von Stein (109,19), gefolgt von dem Belgier Edouard Simonet (110,04). Bemerkenswert waren auch der vierte und fünfte Platz der beiden deutschen Fahrerinnen Mareike Harm und Anna Sandmann. Letztere, die Tochter von Christoph Sandmann, einem von Deutschlands Topfahrern, ist noch ein ziemlicher Neuling im Vierspännersport, durfte auf Einladung des Veranstalters erstmals in Aachen an den Start gehen und schlug sich hervorragend.

Apropos Neuling – ein solcher ist in Aachen auch Ijsbrand Chardons Sohn Bram. Der 25-Jährige hat schon Vierspännerturniere gewonnen, war aber noch nie in Aachen am Start und hatte im Vorfeld gesagt, er wolle unter die besten zehn kommen. „Das Potenzial für die top fünf wäre aber auch da“, so der Niederländer vor dem heutigen Finale. Tatsächlich wurde es Rang drei in der Einzelwertung mit insgesamt 165,51 Minuspunkten hinter seinem siegreichen Vater (157,87) und dem Australier Boyd Exell (158,82). Exell durfte sich sogar einen Fehler erlauben, ohne seinen Gesamtsieg zu gefährden. Doch es fielen zwei Bälle. Damit war der Weg frei für Chardon.

In der Siegerrunde war Exell dann gar nicht mehr am Start. Er hatte freiwillig verzichtet, weil ihm sein gebrochenes Sprunggelenk, mit dem er in Aachen am Start war, doch zu schaffen gemacht hat: „Ich hätte es nicht gedacht, aber ich bin müde! Man braucht sein Bein doch mehr als man denkt …!“

Auf den Sieg im Nationenpreis von Aachen haben die Niederländer quasi schon ein Abo: Es war der elfte in Folge. Mit 319,8 Minuspunkten ließen die Oranje-Fahrer (Ijsbrand Chardon, Bram Chardon, Koos de Ronde) das Team Deutschland (Michael Brauchle, Mareike Harm, Georg von Stein) locker hinter sich. Hier kamen 341,26 Minuspunkte zusammen. Rang drei ging an die Belgier (Dries Degrieck, Glenn Geerts, Edouard Simonet) mit 353,95 Minuspunkten.