Tryon/USA – Es war ein Auf und Ab für die deutschen Vielseitigkeitsreiter in Tryon. Am Ende reichte es mit der Mannschaft für Rang fünf. Keine Medaille für das Team, aber Bronze bei den Einzelreitern. Ingrid Klimke sicherte sich nach der Null-Runde im Gelände den dritten Platz, trotz eines Abwurfes im Springen.

23,3 Minuspunkte waren das Ergebnis von Ingrid Klimke und SAP Hale Bob OLD in der Dressur. Nach ihrem Geländeritt setzten sie sich kurzzeitige die Krone auf und gingen dank eines auf die Sekunde perfekten Rittes als Overnightleader ins Springen. Im Parcours sah es gut aus, doch dann fiel ausgerechnet am letzten Hindernis die Stange. Klimke zeigte sich trotzdem zufrieden: „Ich wusste auf dem Abreiteplatz, dass Bobby gut sprang und er war sehr locker, also bin ich ehrlich gesagt ganz zufrieden.“ Insgesamt 27,3 Minuspunkte standen am Ende auf der Anzeigetafel. Das reichte für die Bronzemedaille. „Ich habe Verbindung gehalten, weil ich ihn von der ersten Stange weghalten wollte. Wahrscheinlich hätte ich ein bisschen mehr treiben müssen für die hintere, aber manchmal ist es auch einfach das Quäntchen Glück, das mir heute gefehlt hat“, erklärte Klimke den Fehler, der sie die Goldmedaille kostete.

Für Andreas Dibowski lief das Springen gut. Er landete mit FRH Corrida auf Platz 28 (43,5 Minuspunkte). Kai Rüder erreichte mit Colani Sunrise Platz 33 (47,4). Auch er war im Springen fehlerfrei geblieben. Acht Fehler kassierten Julia Krajewski und Chipmunk FRH. Trotz des guten Ergebnisses in der Dressur wurde es Platz 39 (56,3).

Die Einzel-Gold-Medaille gewann die Britin Rosalind Canter mit Allstar B. Mit 24,6 Minuspunkten kam sie aus der Dressur und zeigte fehlerfreie Runden in Springen und Gelände. Silber ging an Padraig McCarthy (IRL) mit dem 13-jährigen Hengst Mr Chunky, knapp vor Ingrid Klimke und Hale Bob.

Bei den Mannschaften sah die Platzierung ähnlich aus. Gold für die Briten (Gesamt 88,8 Minuspunkte), Silber für die Iren (93,0). Deutschland reist nach Doppel-Gold vor vier Jahren dieses Mal ohne Mannschaftsmedaille nach Hause, Platz fünf mit 118,2 Minuspunkten. Bronze sicherten sich stattdessen die Franzosen (99,8). Vor Deutschland auf Platz vier platzierten sich überraschend die Japaner (113,9). Mit diesem Ergebnis hat sich die deutsche Mannschaft immerhin für die Olympischen Spiele in Tokio 2020 qualifiziert. „Das haben wir uns vorgenommen“, sagt die zweifache Mannschafts-Olympiasiegerin und -Weltmeisterin Ingrid Klimke, „Hauptsache wir haben eine Medaille mit nach Hause gebracht und jetzt ist es halt die Bronze-Medaille, aber ich bin trotzdem ganz glücklich.“

Hier sehen Sie Bundestrainer Hans Melzer im Interview mit RRI-Reporterin Maike Schwerdtfeger:

Was Ingrid Klimke zu ihrem Erfolg sagt, sehen Sie hier:

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