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Weltreiterspiele 2018

Bronze für deutsches Voltigier-Duo

Bei den Weltreiterspielen läuft es für die deutschen Voltigierer bisher wie am Schnürchen. Nach dem Nationenpreis-Sieg haben Janika Derks und Johannes Kay im Pas de Deux die zweite Medaille für Deutschland geholt.

Geschafft! Johannes Kay, Janika Derks und Longenführerin Barbara Rosiny (v.l.) haben die Bronzemedaille im Pas de Deux sicher.

Tryon/USA – Frisch gebackene Bronzemedaillen-Gewinner im Pas de Deux sind Janika Derks und Johannes Kay. Das Duo vom RSV Neuss-Grimlinghausen galt bereits im Vorfeld als Medaillen-Anwärter. Seit zwei Jahren trainieren die 28-jährige Physiotherapeutin und ihr 23-jähriger Partner zusammen. Nach einer verletzungsbedingten Pause im vergangenen Jahr startete das Duo 2018 neu durch und wurde nach Siegen bei internationalen Turnieren Vierter in Aachen und sicherte sich noch vor der Reise in die USA den Deutschen Meistertitel. In Tryon stellten sie ihre Kür zum Thema „Energy“ vor, die sie auf Dark Beluga mit Barbara Rosiny an der Longe vortrugen. „Johannes und Janika hatten auch heute wieder eine sehr gute und eindrucksvolle Runde. Sie haben alles gut durchgebracht, auch ihre absoluten Höchstschwierigkeiten. Allerdings wirkte Dark Beluga etwas müde, was die Note im Vergleich zur ersten Kür etwas gedrückt hat“, sagte Bundestrainerin Ulla Ramge.

Mit einer "eindrucksvolle Runde" auf dem Weg zur Bronzemedaille: Janika Derks und Johannes Kay auf Dark Beluga.

Knappe Kiste

Mit einem Endstand von 8,872 Punkten konnte das Neusser Duo seinen dritten Platz allerdings behaupten. Auch gegenüber dem zweiten deutschen Doppel, Torben Jacobs und Theresa-Sophie Bresch, die mit 8,707 Punkten nur knapp die Medaillenränge verpassten und Vierte wurden. „Für unser Pferd Picardo ist es erst das zweite Championat und hier ist es eine ganz andere Nummer als bei den Europameisterschaften. Es ist alles viel größer, es herrschen ganz andere Bedingungen und auch die Anreise ist natürlich nicht zu vergleichen. Aber wir haben uns alle gemeinsam gut durchgekämpft“, sagte Bresch. Neuer Weltmeister im Pas de Deux ist das italienische Duo Lorenzo Lupacchini und Silvia Stopazzini (9,027 Punkte), das die Titelverteidiger Jasmin Lindner und Lukas Wacha aus Österreich auf den Silberrang verwies (9,013). Zu den Ergebnissen

Einfach nur glücklich nach einer grandiosen Kür: Die neuen Weltmeister Lorenzo Lupacchini und Silvia Stopazzini aus Italien.

Auf den Punkt gebracht

Nach der Pflicht und der ersten Kür ging es für die Einzelvoltigierer am Donnerstag mit den Technik-Prüfungen weiter. Die Top Drei hatten die deutschen Damen fest in der Hand. Das beste Ergebnis im Technikprogramm erzielte Janika Derks (8,077), die sich damit vom sechsten auf den dritten Platz in der Gesamtwertung verbessern konnte. Mit einem Zwischenstand von 8,228 Punkten trennt sie nur ein Tausendstel von der zweitplatzierten Österreicherin Lisa Wild. Es hätte für Derks sogar noch besser ausfallen können, wenn sie nicht beim Landen einmal hätte kurz in den Sand greifen müssen. „Das ist tatsächlich teuer, das kostet einen Punkt. Aber wenn man sieht, was Janika heute für Technikübungen rausgehauen hat, die waren so auf den Punkt, das müssen die anderen auch erst mal auf den Punkt bringen“, sagte Jessica Lichtenberg, die für Derks an der Longe von Carousso Hit steht.

Vor dem finalen Kürdurchgang in Führung liegt Kristina Boe mit 8,278 Punkten. Auf Don de la Mar und mit Winnie Schlüter an der Longe sammelte sie in der Teilprüfung Technik 7,986 Punkte, Platz zwei hinter Janika Derks.

Spitzenposition! Einzelvoltigiererin Kristina Boe führt aktuell das Ranking der Damenwertung an.

In der Gesamtwertung zwei Plätze gutmachen konnte Sarah Kay aus Münster. Sie rangiert mit 8,117 Punkten auf Platz sechs. Als Thema für ihr Technikprogramm, für das sie von den Richtern mit 7,979 Punkten und Platz drei belohnt wurde, hatte sie Britney Spears ausgewählt. „Wir sind total zufrieden, das Pferd war wieder bombenmäßig, so wie in der ersten Runde auch, wir haben alle kleinen Wackler überflogen und sind heute mit Vollgas da reingelaufen“, sagte die gebürtige Holsteinerin, die in Tryon mit Sir Valentin und Longenführerin Dr. Dina Menke an den Start geht.

Ergebnisse Damen Technik

Zwischenstand Damen Einzel

Die Führung abgegeben

Einen Führungswechsel im Gesamtranking gab es bei den Herren. Mit seinem Technikprogramm turnte sich der Weltmeister von 2012, Lambert Leclezio, nicht nur vor dem Kolumbianer Juan Martin Clavijo an die Spitze der Teilwertungsprüfung, sondern übernahm auch die Führung im Gesamtranking. Der aus Mauritius stammende Voltigierer machte erstmals 2014 in der Normandie auf sich aufmerksam. Seit geraumer Zeit startet Leclezio für Frankreich. Mit 8,572 Punkten setzt er sich aktuell vom deutschen Herren-Trio ab.

Jannik Heiland konnte mit seinem vierten Platz im Technik-Test auf Dark Beluga mit Longenführerin Barbara Rosiny den zweiten Rang in der Gesamtwertung halten. Sein Punktestand: 8,483. „Ich bin sehr zufrieden. Ein, zwei Kleinigkeiten gehen noch besser, aber ich bin froh, meine dritte gute Runde abgeliefert zu haben und freue mich jetzt auf Samstag“, resümierte Heiland.

Das intensive Training auf Feliciano mit Longenführer Lars Hansen hat sich gelohnt: Jannis Drewell liegt im Gesamtklassement derzeit auf Rang drei.

Das beste Ergebnis aus deutscher Sicht in der Technik lieferte Jannis Drewell, der sich damit im Gesamtranking einen Platz nach vorne schieben konnte. Mit 8,441 Punkten belegt er aktuell Rang drei. „War ein tolles Gefühl, wie schon in den beiden Runden zuvor. Es ist einfach eine tolle Stimmung und man merkt, dass ein Riesenteam hinter einem steht. Es macht einfach nur Spaß“, sagte Drewell, dessen Felgaufschwung über die Handstandposition zu den Highlights des gesamten Technikprogramms zählte. Erstmals beim Championat startet Drewell nicht mit seinem eigenen Pferd, sondern wird von Lars Hansen auf Feliciano vorgestellt. „Wir konnten in den letzten Wochen nochmal intensiv trainieren, trotz der Distanz zwischen unseren Wohnorten, das hat wunderbar geklappt, wir haben gut zueinander gefunden“, sagte Drewell.

Das Nachsehen hatte der nach Pflicht und erster Kür führende Thomas Brüsewitz. 7,796 Punkte reichten in der Technikwertung nur für Platz fünf. „Es war keine Katastrophe, aber wir sind eben nicht ganz ins Programm reingekommen. Der Aufgang war gut, dann habe ich ein bisschen gezögert und war aus ein paar Übungen raus“, sagte der Kölner. Mit 8,421 Punkten belegt Brüsewitz, der von Patric Looser auf dem Teampferd Danny Boy OLD vorgestellt wird, im Zwischenstand Platz vier hinter seinem Kaderkollegen Jannis Drewell.

Ergebnisse Herren Technik

Zwischenstand Herren Einzel

Quelle