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Bettenrode: Fabienne Müller-Lütkemeiers Valesco gewinnt Louisdor-Preis, Evelyn Eger Piaff-Förderpreis

Strahlende Gesichter bei einem rundum gelungenen Event bei Philipp Hess auf dem Hof Bettenrode. Fabienne Müller-Lütkemeier konnte Valesco fürs Finale des Piaff-Förderpreises qualifizieren, Evelyn Eger sicherte sich die Piaff-Förderpreis-Quali.

Fabienne Müller-Lütkemeier qualifizierte ihren Valesco fürs Finale des Louisdor-Preises (Archivbild: Kronberg 2021).

Gleichen/GER - Nach Hagen, München und Kronberg machte der Louisdor-Preis, die renommierte Dressurserie für acht- bis zehn Jahre alte Grand Prix-Nachwuchspferde, auf dem Hof Bettenrode in Gleichen bei Göttingen Station. Diesmal löste Fabienne Müller-Lütkemeier (Paderborn) mit dem westfälischen Wallach Valesco das Ticket fürs Finale in Frankfurt

Seit über fünf Jahren reitet Fabienne Müller-Lütkemeier den Fuchswallach Valesco, führte ihn über Dressurpferdeprüfungen der Klasse L über M und S in den Grand Prix-Sport. Bereits mehrmals konnte sich der Vitalis-Sohn (Muttervater Douceur) in Jungpferdeprüfungen an vorderster Stelle platzieren, so gewann er erst kürzlich am Rande der Deutschen Meisterschaft in Balve zwei Prüfungen auf S-Niveau, inklusive Intermediaire II. Auch im Louisdor-Preis machte er in diesem Jahr schon auf sich aufmerksam und belegte beim Turnier „Horses and Dreams“ in Hagen Platz drei. Nun gelang der Sieg im Kurz Grand Prix. In der Einlaufprüfung Intermediaire II noch an fünfter Stelle, gelang in der Final-Qualifikation vieles deutlich besser. Für die nahezu fehlerfreie Vorstellung des Paares spendierten alle fünf Richter das höchste Ergebnis, im Schnitt 74,163 Prozent. Damit hat sich nun auch Fabienne Lütkemeier ihren Startplatz im Finale der Serie, die von der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung gefördert wird, gesichert. Es soll wieder in die Frankfurter Festhalle zurückkehren, nachdem es im Vorjahr coronabedingt auf den Schafhof in Kronberg hatte verlegt werden müssen.

Ebenfalls im Finale dabei ist Thomas Wagner aus Bad Homburg. Sein westfälischer Wallach Filigrano Marone, Sohn des Fürstenball aus einer Sandro Hit-Mutter, löste die Aufgaben ebenfalls sicher und gut und rangierte mit 73,349 Prozent an zweiter Stelle. Dritte wurde Leonie Richter (Bad Essen). Ihr in Bayern gezogener neun Jahre alter Wallach Quietschbunt v. Quaterback-Lord Loxley erreichte 72,14 Prozent. Pech hatte Finnin Emma Kanerva mit dem Oldenburger Mist of Titanium. Der Millennium-Sohn hatte souverän die Einlaufprüfung mit knapp 75 Prozent gewonnen, sich dann aber im Kurz-Grand Prix etliche Fehler erlaubt. Es wurde nur Platz acht.

Nun können die Reiterinnen und Reiter mit ihren jungen Grand Prix-Pferden noch auf zwei Stationen punkten. Der Louisdor-Preis macht Anfang September im oberbayerischen Ising und Ende Oktober in Oldenburg Station. Das Finale wird vom 16. bis 19. Dezember in der Frankfurter Festhalle ausgetragen, vorausgesetzt die dann geltenden Corona-Bestimmungen lassen Hallenturniere mit Zuschauern zu.

Eigentlich wäre das Wiesbadener Pfingstturnier Gastgeber der dritten Etappe des Piaff-Förderpreises für die U25-Dressurreiter gewesen, doch die coronabedingte Absage der Veranstaltung machte eine Neuplanung notwendig. Der Hof Bettenrode, den Philipp Hess in der Nähe von Göttingen betreibt, sprang ein. Die Qualifikation für das Finale in Stuttgart gewann Evelyn Eger (Hagen a.T.W.) mit dem bekannten Hengst Flynn PCH.

Der Hannoveraner Flynn PCH (v. Falsterbo-Walt Disney I) hat schon so manchen Reiter erlebt. Ausgebildet wurde er zunächst von Marcus Hermes, damals Bereiter bei Hubertus Schmidt, dann stieg Schmidt selbst in den Sattel, schließlich übernahm seine finnische Bereiterin Emma Kanerva die weitere Förderung des Pferdes und zuletzt startete Fabienne Müller Lütkemeier mit dem schönen Hengst, dessen Namenszusatz PCH für das Gestüt Plum Creek Hollow der Pferdebesitzerin Nancy Gooding steht. Als Fabienne ihre Babypause antrat, wechselte der Falsterbo-Sohn nach Hagen auf den Hof Kasselmann. Ein Glückfall für Bereiterin Evelyn Eger, die mit Flynn erfolgreich in den U25-Sport und damit in den Piaff-Förderpreis startete. Auf dem Bettenroder Viereck musste sich die 23-Jährige in der Einlaufprüfung Intermediaire II noch mit Platz drei begnügen, aber in der Wertungsprüfung (Kurz Grand Prix) kam die Routine des 15 Jahre alten Hengstes voll zur Geltung. Das Paar gewann mit 71,5 Prozent und hat damit die Qualifikation fürs Finale geschafft. Es soll in diesem Jahr wieder im Rahmen des Stuttgarter Hallenturniers „German Masters“ ausgerichtet werden.

Auch Semmieke Rothenberger (Bad Homburg) hat das Ticket für Stuttgart gelöst. Im Sattel ihrer Hannoveraner Stute Dissertation (v. Don Crusador-Glückspilz) erzielte 70,233 Prozent. Sie hatte am Vortag punktgleich mit Felicitas Hendricks die Einlaufprüfung gewonnen (71,5). Die 21-jährige Hendricks, die von ihrem Onkel Christoph Koschel trainiert wird, rutschte im Grand Prix auf den vierten Platz ab. Vor ihr an dritter Stelle behauptete sich Lisa Breimann (Olfen) mit der Oldenburger Stute Aida Luna OLD, die von Rousseau-Royal Angelo abstammt. Nun können sich Reiterinnen und Reiter noch bei der letzten Qualifikation in Elmlohe fürs Finale Mitte November empfehlen.

Alle Ergebnisse vom Hof Bettenrode gibt es hier.

- fn-press -

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