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Arville: Grandioses Comeback für Ingrid Klimke

Es war das erste Turnier, an dem Ingrid Klimke seit ihrem schweren Sturz im polnischen Baborowko an den Start ging: In Arville feierte die Reitmeisterin und amtierende Europameisterin einen Start-Ziel-Sieg auf ihrem bewährten SAP Hale Bob OLD.

Ingrid Klimke und SAP Hale Bob OLD gelang in Arville ein Traum-Comeback (Archivbild: EM 2019).

Arville/BEL - Ingrid Klimke hat die die internationale Vier-Sterne-Prüfung im belgischen Arville gewonnen. Ihren ersten Auftritt nach ihrer verletzungsbedingten Pause verwandelte die zweimalige Europameisterin mit ihrem Toppferd SAP Hale Bob OLD direkt in einen Start-Ziel-Sieg. In der Nationenpreiswertung landete Deutschland hinter Belgien und Schweden auf Platz drei.

Es war eine frühe Entscheidung. Als Führende nach Dressur und Springen traten Ingrid Klimke und ihr Oldenburger SAP Hale Bob OLD als 15. von 80 Startern die abschließende Geländeprüfung an. Dort besiegelten sie mit einer Nullrunde ihren Sieg. Es blieb beim Dressurergebnis von 23,9 Minuspunkten für die Reitmeisterin aus Münster und damit Platz eins vor Dirk Schrade (Heidmühlen) und seinem Holsteiner Casino. Ihnen war bereits zuvor schon eine Nullrunde gelungen, womit sie ihren zweiten Platz sicherstellten (27,4 Minuspunkte). Dritte wurde die Gastgeberin Lara de Liederkerke-Meier aus Belgien mit Ducati D’Arville (33,8 Minuspunkte).

Außer den beiden führenden deutschen Paaren gelang allerdings nur noch der Schwedin Malin Josefson mit Golden Midnight eine komplett fehlerfreie Runde (Platz 14). Die übrigen Starter kassierten zumindest Zeitfehler, es wurden aber auch zahlreiche Hindernisfehler gemacht. 13 Paare schieden aus, ebenso viele gaben auf der Strecke aus. Von seiner schnellen Geländerunde, aber auch von den Fehlern anderer profitieren konnte insbesondere Andreas Ostholt mit Corvette. Der Warendorfer kassierte im Gelände lediglich 3,2 Zeitstrafpunkte und rückte von Platz 23 nach Dressur auf den vierten Platz im Endergebnis vor. Direkt dahinter landete der Warendorfer Sportsoldat Jerôme Robiné mit Black Ice auf Platz fünf (37,0). Der 23-Jährige, der in diesem Jahr erstmals bei den Deutschen Meisterschaften in Luhmühlen gestartet ist, beendete darüber hinaus auch mit seinem DM-Pferd Brave Heart das Gelände ohne Hindernisfehler und belegte mit ihm Platz 16 (45,6 Minuspunkte).

Zu denen, die nicht in Ziel kamen, gehörten unter anderem der dreifache Olympiasieger Michael Jung (Horb) mit fischerWildWave, aber auch Christoph Wahler (Bad Bevensen) mit Carjatan S. Beide mussten unfreiwillig aus dem Sattel. Christoph Wahler startete in Arville zusammen mit Dirk Schrade, Sohie Leube (Hamm) und Anna Siemer (Salzhausen) für die deutsche Mannschaft. Während Schrade sein Dressurergebnis nach Hause brachte, musste sich Leube als zweite Starterin fürs deutsche Team zwei Vorbeiläufer ihrer Jadore Moi anrechnen lassen. Als vorletzter Starterin gelang der deutschen Schlussreiterin Anna Siemer (Salzhausen) dann noch eine Fast-Nullrunde. Sie flog mit ihrer kleinen Hannoveraner Stute FRH Butts Avondale förmlich über den Kurs und kam nur drei Sekunden zu spät in Ziel. Damit rückte sie in der Einzelwertung vom 28. Rang nach Dressur auf den siebten Platz vor. Das deutsche Team wurde Dritter.

Ebenfalls noch in den Top Ten landete Sandra Auffarth (Ganderkesee) mit Nachwuchspferd Rosveel (37,7 / Platz acht), auch Ingrid Klimke konnte sich mit Zweitpferd Equistros Siena Just do it auf Platz neun einordnen ((38,0 Minuspunkte). Den zehnten Platz belegte mit Emma Brüssau eine weitere deutsche Nachwuchsreiterin. Die 22-jährige Schriesheimerin, vor zwei Jahren noch U21-Europameisterin, war mit ihrer Rappstute Dark Desire im Gelände ebenso schnell unterwegs wie Anna Siemer und beendete die Prüfung mit 38,9 Minuspunkten.

„Es war ein tolles Turnier mit super Rahmenbedingungen. Ingrid Klimke hat nachdrücklich bewiesen, dass sie wieder fit und zurück im Sport ist. Auch Dirk Schrade hat hier voll überzeugt, und zwar nicht nur im Gelände, sondern auch schon im Springen. Überhaupt konnten sich die Leistungen unserer deutschen Reiter im Parcours sehen lassen. Das gilt auch für die Geländeleistungen unserer Nachwuchsreiter und -pferde“, sagt Dr. Jens Adolphsen, Vorsitzender des Ausschusses Vielseitigkeit des Deutschen Olympiade Komitees für Reiterei (DOKR). „Trotz der Fehler, die gemacht wurden, hat der Kurs seinen Zweck als Generalprobe für die Europameisterschaften erfüllt. Wir werden uns jetzt nächste Woche mit dem Ausschuss Vielseitigkeit zusammensetzen und am Mittwoch dann die Kandidaten für die EM bekanntgeben.“

Das komplette Ergebnis gibt es hier.

- fn-press -

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