Zum Inhalt springen

Drücken Sie Öffnen / Eingabe / Enter / Return um die Suche zu starten

Olympische Spiele 2020 in Tokio

Am Limit

Die FEI hat jüngst die Messungen vom Testevent für die Olympischen Spiele in Tokio veröffentlicht. Fest steht, das Klima fordert ein Höchstmaß an Fitness von Pferd und Reiter – sowie Änderungen im Zeit- und Streckenplan. Wir haben mit Mannschaftsolympiasieger Peter Thomsen, der beim Testevent geritten ist, gesprochen.

Die beiden galoppierten bereits über die Geländestrecke von Tokio, beim Testevent: Peter Thomsen und Horseware Nobleman (hier in Wiesbaden).

Tokio/JPN – Nur noch ein gutes halbes Jahr bis Tokio 2020. Nun hat der Weltreiterverband jene Messungen, die er beim Testevent im August dieses Jahres gemacht hat, ausgewertet und veröffentlicht. Laut dem Bericht waren die Pferde kurz vor Limit ihrer Leistungsfähigkeit, das ergaben Herzfrequenz, Laktatwerte, Körpertemperatur sowie Pulswerte. Grund sind die klimatischen Verhältnisse. Der zweifache Mannschaftsolympiasieger Peter Thomsen war mit dem Holsteiner Horseware Nobleman beim Testevent am Start. Auf Nachfrage von Reiter Revue International berichtet er: „Es war unvorstellbar heiß. Wir hatten 35 Grad, aber gefühlt 45 Grad. Man kann schon feststellen, dass die weniger blutgeprägten Pferde sich nicht so wohl fühlen.“ Aber er sagt auch, dass für ihn das Testevent ein Abenteuer gewesen sei, schön und spannend. Denn: „Die Bedingungen sind exzellent! Die Boxen für die Pferde sind groß, die Ställe klimatisiert“, sagt er und lobt die Bedingungen rund ums Pferd und auf der Geländestrecke, die bei dem Test 3.000 Meter lang war, knapp die Hälfte von der Olympiastrecke. Thomsen sagt: „Die Reiter müssen ihre Fitness wirklich in den Vordergrund stellen und natürlich die Fitness ihres Pferdes. Sie wird eine große Rolle spielen.“ Er gehe davon aus, dass sowohl Geländestrecke als auch die Dressurprüfung noch verkürzt werden. Solche Schlüsse zu ziehen, sei schließlich Sinn eines Testevents. Die FEI hat sich jetzt schon mit dem Internationalen Olympischen Komitee und dem Organisationskomitee auf einen vorgezogenen Start der Geländeprüfung verständigt, sie soll um 7:30 Uhr beginnen. Weitere Entscheidungen stehen noch aus, aber die FEI verspricht „alle Möglichkeiten auszuschöpfen“, um die Auswirkungen des heißen und feuchten Klimas zu lindern. Peter Thomsen ist zuversichtlich: „Ich glaube, das werden schöne und pferdefreundliche Spiele.“

Hier geht es zur Auswertung des Testevents von Dr. David Martin