Southern Pines/USA – Bereits im Mai soll der Weltreiterverband (FEI) Videos erhalten haben, die mutmaßlich zeigen, wie der Fünf-Sterne-Vielseitigkeitsreiter Andrew McConnon im Training seine Pferde schlägt. Die FEI untersucht diese Vorwürfe der Tierquälerei. Zwei belastende Videos sind nun in den sozialen Medien aufgetaucht.

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In einem Video sieht man mutmaßlich McConnon, der auf ein Hindernis zureitet. Das Pferd weicht aus und stößt gegen einen Hindernisständer. Der Reiter zieht grob am Zügel und schlägt dem Pferd mit der Hand auf den Kopf. Dieses Video soll nur ein Teil der Beweise sein, die im Mai an den US-amerikanischen Dachverband (USEF) gesendet wurden.

Eine Pferdepflegerin, die früher für McConnon gearbeitet habe, soll ihn bei der FEI gemeldet haben und übergab Videos und Fotos. Ein Sprecher der FEI sagte gegenüber The Chronicle of the Horse, dass der Fall noch untersucht werde und man deshalb keine weiteren Informationen geben könne.

Auch der US-Verband (USEF) reagierte nun: „Wir nehmen alle Berichte über Pferdemissbrauch sehr ernst und schützen das Wohlergehen der Pferde“, sagte eine Sprecherin. Die USEF erhielt im Sommer einen anonymen Bericht über McConnon und später auch Videos, die missbräuchliches Verhalten zeigten. Da der Vorfall nicht bei einem USEF-Wettbewerb dokumentiert worden ist, leitete der Verband den Fall an die FEI weiter. Denn der amerikanische Verband kann nur eingreifen, wenn es auf einer Turnierveranstaltung Verstöße gegen das Pferdewohl gibt. Diese Regelung wird übrigens zum 1. Dezember geändert.

Über Andrew McConnon

Der 38 Jahre alte Andrew McConnon wird auf der Webseite des Weltreiterverbandes mit folgenden Worten zitiert: „Ich denke, Vertrauen und Verständnis sind die wichtigsten Dinge beim Training eines jungen Pferdes." Im vergangenen Jahr hat er ein Stipendium vom US Vielseitigkeits-Verband erhalten. Die Familie Broussard, die das Stipendium finanziert, zeigte sich nun schockiert und erklärte, dass sie in keiner Weise Pferdemissbrauch dulde.

Während der Weltreiterverband noch ermittelt, haben Sponsoren bereits auf die Vorwürfe reagiert und ihre Sponsorenverträge mit McConnon gekündigt.